Hofheim. Zwar konnte Torjäger Patrick Schüßler beim 4:2-Auswärtssieg über die SG Gronau am vergangenen Sonntag keinen Treffer für sich verbuchen. Das schmälert die Leistungen des 22 Jahre alten Stürmers in Diensten des FV Hofheim in der bisherigen Saison aber nicht. Denn zuvor war Schüßler in der Fußball-Kreisliga B Bergstraße schon fleißig unterwegs.
„Patrick hatte unter der Woche im Heimspiel gegen die Tvgg Lorsch II ja schon zwei Tore gemacht und davor bei unserem 1:0-Sieg bei der SG Hüttenfeld das Siegtor erzielt. Mit 13 Toren ist er aktuell unser bester Torjäger und in der Offensive natürlich sehr wichtig für uns“, lobt FVH-Spielertrainer Maximilian von Dungen den jungen Angreifer. Auch ohne eigenen Treffer habe Schüßler in Gronau eine gute Leistung auf den Platz gebracht.
Patrick Schüßler
Patrick Schüßler wurde am 22. September 2000 in Heppenheim geboren. Seit dem 1. Januar wohnt er in Bürstadt.
Der gelernte Maschinen- und Anlagenführer arbeitet bei einer Firma in Bensheim.
Mit dem Fußballspielen begann er beim VfB Lampertheim. Dort spielte er bei den Bambini und den F-Junioren, bevor der Wechsel zum FV Hofheim erfolgte, dem er seitdem die Treue hält. Bereits mit 18 Jahren absolvierte Schüßler beim FVH seine ersten Partien im Erwachsenenbereich. and
Der Coach des FV Hofheim führt akribisch Statistik. „Auf fussball.de steht, dass er schon 14 Tore gemacht hätte, aber da hat ihm einmal der Schiedsrichter ein Tor zu viel zugesprochen.“ Von Dungen ist sich allerdings sicher, das Saisontor Nummer 14 bald in Schüßlers Statistik auftauchen wird. „Patrick ist sehr trainingsfleißig, schnell und hat einen guten Abschluss“, beschreibt der Spielertrainer der Blau-Weißen die Stärken seines aktuell besten Angreifers. „Er hat sich gut entwickelt“, sieht er sogar noch weiteres Potenzial bei seinem Spieler, der einst bei den Bambini und F-Junioren des VfB Lampertheim als Torhüter mit dem Fußballspielen begann.
Inzwischen fühlt Schüßler sich beim Verein in dem Lampertheimer Ortsteil gut aufgehoben. „Ich fühle mich in Hofheim sehr wohl“, sagt er. Daran kann auch ein Missverständnis nichts ändern, das wohl auf die Namensnennung im Spielberichtsbogen zurückzuführen ist, wo er als „Patrick Schüssler“ geführt wird. Der 22-Jährige nimmt es allerdings mit Humor, neu ist das für ihn nicht: „Eigentlich werde ich überall falsch geschrieben. Ich schreibe mich aber nicht mit Doppel ’s’ sondern mit einem ’ß’“, klärt er auf.
Schüßler will den Aufstieg
Sportlich freut sich Schüßler, dass der FVH am Sonntag durch den Sieg in Gronau wieder Platz eins in der Tabelle der B-Liga übernommen hat. Dass der Stürmer gerne in die A-Liga aufsteigen möchte, daraus macht er kein großes Geheimnis. „Am besten natürlich auf Platz eins und damit direkt“, sagt er. Doch Schüßler weiß auch: „Das wird noch sehr schwer.“ Denn auch ihm ist nicht verborgen geblieben, dass der hinter dem Spitzenduo FV Hofheim und FSG Riedrode II (je 49 Punkte) stehende Tabellendritte SV Affolterbach (47 Punkte) noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat. Zudem spielen auch noch die TSV Auerbach II und die SG Hammelbach/Scharbach mit um den Aufstieg.
„Wie eng dieses Rennen ist, zeigt ja, dass es wahrscheinlich einen Dritten geben wird, dessen Punktzahl in einer anderen Saison wohl für den Aufstieg gereicht hätte. Das ist schon etwas verrückt“, betont Schüßler und hofft, dass es nicht der FV Hofheim sein wird, der am Ende mit der goldenen Ananas dasteht, weil es nicht für den Relegationsplatz zwei reicht. „Wir dürfen in dieser Liga keinen Gegner unterschätzen“, weiß Schüßler, dass im B-Liga-Endspurt jeder Punktverlust besonders schmerzhaft sein könnte. „Daher dürfen wir auch im Heimspiel am Sonntag die SG Azzurri/Olympia Lampertheim II nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnt er davor, das Derby gegen das Schlusslicht schon vor dem Anpfiff als gewonnen anzusehen.
In Sachen Meisterschaft und Aufstieg favorisiert Schüßler übrigens nicht nur den FVH. Zwei weitere Clubs stehen bei ihm hoch im Kurs: „In der Bundesliga drücke ich Bayern München die Daumen und in der 3. Liga bin ich für den SV Waldhof Mannheim. Ich hoffe, dass sie aufsteigen, wobei das ja leider schon nicht mehr ganz so gut aussieht.“
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