Spieler der Woche

Die Allzweckwaffe

Maximilian von Dungen geht beim Fußball-A-Ligisten FV Hofheim nicht nur als Trainer, sondern auch als Führungsspieler voran, wie er gegen Fürth bewies

Von 
Andreas Martin
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Gibt die Richtung vor: Hofheims Spielertrainer Maximilian von Dungen war am vergangenen Wochenende beim 3:2-Sieg über den ISC Fürth an allen drei Toren beteiligt. Der 31-Jährige erwartet aber noch mehr von sich. © Berno Nix/Julian Lösch

Hofheim. „Das war schon ein guter Tag“, konnte sich Maximilian von Dungen mit dem 3:2 (1:2)-Heimsieg des FV Hofheim gegen den ISC Fürth am vergangenen Sonntag anfreunden – und das nicht nur, weil der Spielertrainer des Fußball-A-Ligisten an allen drei FVH-Toren beteiligt war. „Wir haben vielleicht nicht immer unser bestes Spiel gemacht, aber dass die Mannschaft den Rückstand noch gedreht hat, spricht auch angesichts der Ausfälle für sie“, lobte von Dungen sein Team.

„Die Fürther sind nicht mehr mit der Mannschaft zu vergleichen, die in der vergangenen Saison trotz nur eines Punktes in der Liga geblieben ist“, betont der Spielertrainer. Tatsächlich durften die Fürther nur in der Kreisliga A verbleiben, weil die Azzurri Lampertheim bereits vor Rundenstart zurückgezogen hatte und sich schließlich die SG Nordheim/Wattenheim zum freiwilligen Gang in die B-Liga entschied.

Maximilian von Dungen

Er wurde am 17. Februar 1993 in Heppenheim geboren und wohnt in Bürstadt.

Von Dungen hat den Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre und arbeitet seit 2021 in Mannheim für die Großhandelsgruppe Pfeiffer & May.

Im Erwachsenenbereich spielte er für den FSV Riedrode, FV Hofheim, FC Sportfreunde Heppenheim und FSG Riedrode. 2022 übernahm er den damaligen B-Ligisten FV Hofheim als Spielertrainer. and

Gegen die Odenwälder brachte von Dungen sein Team zunächst mit 1:0 in Führung, als er in der 19. Minute eine Kopfballverlängerung von Lukas Scholl zu seinem ersten Saisontor nutzte. Doch danach war erst einmal der ISC Fürth mit dem Toreschießen an der Reihe und ging mit einer 2:1-Führung in die Halbzeitpause.

Flexibilität als Trumpf gegen schwer zu bespielende Fürther

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Das Problem für Fürth: Maximilian von Dungen spielte am Sonntag auf der Zehnerposition. „Ansonsten spiele ich bei uns ja auf der Sechserposition, weil ich da das Spiel vor mir habe“, war von Dungen die offensivere Position im Mittelfeld allerdings nicht wirklich fremd, hatte er doch bei seinen früheren Spielerstationen in der Gruppenliga Darmstadt bereits auf der Zehn agiert. Dies bekam nun auch der ISC zu spüren. Der 31-jährige legte in der 68. Minute Nico Klutkowsky das Tor zum 2:2 auf und versenkte in der 81. Minute einen direkten Freistoß aus 22 Metern selbst zum umjubelten 3:2-Siegtreffer.

Nach dem dritten Erfolg im vierten Ligaspiel grüßen die Hofheimer in der Kreisliga A Bergstraße derzeit von Platz zwei – vorerst. Denn wenn die Runde jetzt bereits zu Ende wäre, müsste der FV Hofheim als Tabellenführer aufgeführt werden. Der Grund: Sie haben den direkten Vergleich gegen die FSG Bensheim – der momentan noch nicht in der Tabelle berücksichtigt wird – mit 2:1 gewonnen.

„Ich schaue wenig auf die Tabelle“, betont indes von Dungen, traut seiner Mannschaft in dieser Saison aber einen Platz unter den ersten Fünf zu. „Dafür dürfen wir aber nicht allzu viele Ausfälle haben“, muss von Dungen bereits auf Colin Mitsch verzichten, der wegen eines Kreuzbandrisses für die komplette Saison ausfällt. Auch Marlon Mitsch hat es mit einem Muskelfaserriss zurzeit erwischt, während bei Maximilian Hödl nach seinem bereits operierten Handbruch die Leidenszeit in absehbarer Zeit zu Ende gehen könnte.

Jochbeinbruch in der vergangenen Saison ein Rückschlag

Vom Verletzungspech blieb auch Maximilian „Maxi“ von Dungen im Laufe seiner Karriere nicht verschont. Auch in der vergangenen A-Liga-Saison zwang ihn ein Jochbeinbruch für längere Zeit dazu, sein Team nur von außen zu coachen. „Ich habe in der vergangenen Saison nur 18 Spiele gemacht. In der Aufstiegssaison davor waren es in der B-Liga 21. Da wünsche ich mir schon, dass ich jetzt verletzungsfrei bleibe und in dieser Spielzeit mal 25 Spiele machen kann“, sagt von Dungen, der in dieser Saison bisher immerhin schon alle vier bisherigen A-Liga-Punktspiele absolvieren konnte.

Dass der 31-Jährige, der in Bürstadt wohnt, nicht nur als Trainer, sondern auch als Führungsspieler auftreten kann und damit eine echte Allzweckwaffe ist, stellte er am vergangenen Sonntag eindrucksvoll unter Beweis. Trotzdem erwartet von Dungen mehr von sich als Spieler. „Ein paar mehr Torbeteiligungen könnten es noch sein“, würde er hier gerne schon beim nächsten A-Liga-Spiel beim TSV Hambach anknüpfen. „In Hambach ist es aber immer schwer zu spielen“, betont der FVH-Coach.

Freier Autor

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