Spiel der Woche

Ärger über Chancenwucher

FSG Riedrode lässt beim 1:1 gegen Geinsheim zu viele Möglichkeiten aus

Von 
Andreas Martin
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Der Riedroder René Salzmann (l.) ist vor dem Geinsheimer Maximilian Maier am Ball. © Berno Nix

Riedrode. Vor den 150 Zuschauern auf dem Riedroder Waldsportplatz gab es am Sonntag im Gruppenligaspiel zwischen der FSG Riedrode und dem SV 07 Geinsheim beim 1:1 (1:0) keinen Sieger. Die Zufriedenheit fiel bei den Gästen aber deutlich größer aus als bei den Hausherren. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht, trotzdem müssen wir nach der 1:0-Führung in der ersten Halbzeit schon mit 2:0 oder 3:0 vorne liegen. So halten wir den Gegner im Spiel und ich hatte die Mannschaft in der Halbzeitpause noch gewarnt, dass eine 1:0-Führung gefährlich ist“, machte FSG-Coach Duro Bozanovic aus seiner Enttäuschung keinen Hehl.

Die Blau-Schwarz-Gelben waren dabei in Gedanken allerdings auch bei Teamkollege Timo Klauder. „Er hatte am Samstag einen Autounfall und musste ins Krankenhaus, es geht ihm schon wieder besser“, ließ diese Nachricht auch Bozanovic natürlich nicht kalt.

„Unsere erste Halbzeit war nicht gut, wenn Riedrode da den Sack zumacht, können wir uns nicht beschweren. In der Halbzeit haben wir dann umgestellt und es lief deutlich besser für uns“, nahm Gästecoach Kim Ginkel den einen Zähler gerne mit, aus dem in der Nachspielzeit sogar deren drei hätten werden können. „Da steht Nikolai Krimphove völlig frei und läuft in Richtung FSG-Tor, aber statt den Torhüter auszuspielen, schießt er weit daneben“, hätte sich Ginkel spätestens in diesem Moment am Sonntag das Mitwirken von SVG-Stürmer Alexander Melchior gewünscht, der krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste.

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„Da kann es uns sogar passieren, dass wir hier noch verlieren, obwohl wir vorher selbst noch einen Treffer ans Lattenkreuz von Timo Seyfried und einen Lattenkopfball von Tomislav Tadijan hatten“, sagte Bozanovic, dessen Team das Spiel in Unterzahl beendete, hatte doch der in der 58. Minute eingewechselte FSG-Stürmer Sinisa Pitlovic in der 78. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen. „Bei Sinisas erster Verwarnung hat der Schiedsrichter ihm die Gelbe Karte gezeigt, obwohl Tomislav Tadijan das Foul begangenen hatte. Die zweite Karte bekommt er, als Timo Seyfried ihn bei einem Angriff anspielt und er in dem Moment schießt, als der Schiedsrichter Abseits pfeift“, konnte sich Bozanovic mit der Spielleitung von Schiedsrichter Simeon Elias Thomm nicht anfreunden. „Ich fand die Spielleitung durch den Schiedsrichter nicht schlecht, auch wenn es doch sehr viele Karten gab. Es war sicherlich ein umkämpftes aber kein unfaires Spiel“, hatte Gästecoach Ginkel eine etwas andere Sicht auf die Dinge, auch wenn er an der Seitenlinie vom Unparteiischen selbst mit Gelb bedacht wurde.

Zunächst schien es am Sonntag ganz im Sinne der Hausherren zu laufen, als Oliver Schrah mit seinem Schuss für das frühe 1:0 (3.) für die FSG sorgte. „Das war ein schöner Schuss aus der Distanz“, lobte Bozanovic. „Bei uns laufen da vier Spieler nur nebenher, statt den ballführenden Spieler anzugreifen“, war diese Situation dagegen für Ginkel bezeichnend für die schwachen ersten 45 Minuten seines Teams. „Nach dem 1:0 machen wir weiter, haben die Chance auf weitere Tore und wir schießen ja auch das 2:0, das war für mich kein Abseits“, konnte Bozanovic nicht nachvollziehen, warum der Treffer von René Salzmann keine Anerkennung fand. In der 72. Minute wurden die Hausherren dann für das Auslassen ihrer Möglichkeiten bestraft, als Patrick Finger Samuel Sorge zum 1:1-Ausgleich bediente. „Da müssen wir vorher den Ball einfach nur ins Aus lassen, dann hätten wir Einwurf gehabt. Stattdessen hält Gianluca Lucchese den Ball im Spiel und verliert ihn in der Vorwärtsbewegung“, ärgerte sich Bozanovic.

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