Riedrode. Am Sonntag war auf dem Waldsportplatz in Riedrode bereits die erste Minute der Nachspielzeit angebrochen, als der Tabellenführer der Kreisliga B Bergstraße – die FSG Riedrode II – im Riedderby gegen die SG Hüttenfeld doch noch das Siegtor zum 1:0 (0:0) bejubelte. Nachdem SGH-Torwart Max Massion bei regnerischen Verhältnissen gegen Dominik Wiegand noch abwehren konnte, war FSG II-Kapitän Lukas Bamberg zur Stelle und erlöste mit seinem Kopfballtor die Hausherren (90.+1.).
„Mit so einem Tor in der letzten Minute zu gewinnen, ist natürlich immer ganz besonders emotional“, freute sich FSG II-Trainer Nabil Hamzi über den späten Siegtreffer. Wobei nach dem Tor noch vier weitere Minuten vergingen, ehe die Riedroder den Heimsieg bejubeln durften.
Heimrecht getauscht
„Wenn man so kurz davor ist hier einen Punkt mitzunehmen, dann ist es natürlich schade so ein spätes Gegentor zu kassieren. Der Sieg für Riedrode ist am Ende verdient, aber die Mannschaft hat heute alles gegeben“, sagt Zoltan Varga, der den am Wochenende noch im Urlaub weilenden SGH-Coach Christian Schmitt vertrat. „Kämpferisch hat Hüttenfeld heute schon gut dagegen gehalten, aber dieses Los haben wir als Tabellenführer in jedem Spiel. Wir hätten schon früher ein Tor schießen müssen, dann gehen wir hier wahrscheinlich mit einem höheren Sieg vom Platz. Mir gefällt allerdings, dass wir hinten erneut die Null halten konnten“, sieht Nabil Hamzi seine Mannschaft auf dem richtigen Weg. Dass am Sonntag die FSG Riedrode II zum Heimteam wurde, lag daran, dass der Naturrasenplatz in Hüttenfeld wegen der anhaltenden Regenfälle unbespielbar war. So wurde kurzerhand das Heimrecht getauscht und die Partie fand auf dem Kunstrasenplatz in Riedrode statt.
Der erste so etwas wie Gefahr herauf beschwörende Torschuss gehörte den Gästen, als Kevin Rathgeber aus der Distanz über das von Christian Knecht gehütete FSG II-Tor schoss (7.). In der 12. Minute hatte bei der FSG so mancher schon den Torschrei auf den Lippen, doch nach einer Flanke von Manuel Betzga köpfte Perica Bozanovic freistehend neben das Hüttenfelder Tor. Sehr auffällig spielte in der SGH-Defensive der 19-jährige Ole Wolf, der einige Aktionen der Riedroder unterbinden konnte. Dennoch hatten die Hausherren ihre Chancen und wieder war es eine Betzga-Flanke, die diesmal Dominik Wiegand per Kopfball am SGH-Tor vorbei beförderte (28.). Auch in der 39. Minute war Manuel Betzga mit einer Flanke zur Stelle, diesmal stieg wieder Perica Bozanovic hoch, doch auch dieser Kopfball verfehlte sein Ziel.
Nach der Pause ließ Vincenzo Lucchese die nächste gute Chance für die Platzherren liegen (49.) – und fast hätten die Gäste dies bestraft, als Kevin Wolf FSG II-Torwart Christian Knecht zu einer Glanzparade zwang (55.). „Wenn wir ein Tor machen, dann kann es hier sogar ganz anders laufen“, spürte nicht nur Zoltan Varga, dass dieses Spiel wohl maximal durch ein Tor entschieden würde.
Dem kamen die Gastgeber nahe, als Julien Fechtig nur die Querlatte traf (73.). In der 74. Minute erstarb der Riedroder Torjubel schnell, da Schiedsrichter Florian Kaumeier (SKG Bickenbach) beim Tor von Dominik Wiegand ein Handspiel ausgemacht hatte. „Es war kein Handspiel“, war Nabil Hamzi daher besonders froh, das Bamberg in der 91. Minute doch noch das Siegtor gelang.
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