Mannheim. Für ganz oben wird es in dieser Saison für Grün-Weiss Mannheim nicht reichen. Die Hoffnung auf eine Überraschung im Duell mit dem neuen Tabellenführer TC Bredeney blieb aus. Ersatzgeschwächt unterlag der Mannheimer Tennis-Bundesligist das Heimspiel mit 1:5. „Essen war heute einfach besser und der verdiente Sieger. Uns haben Punkt eins und zwei gefehlt. Sie so zu schlagen, ist fast unmöglich. Wir müssen uns jetzt kurz schütteln und gucken, dass wir in Rosenheim ordentlich spielen“, sagte Teamchef Gerald Marzenell.
Mannheims Topspieler fehlen
Bereits vor dem Spiel warfen die Verpflichtungen der Spieler bei Turnieren die geplante Aufstellung der Mannheimer über den Haufen. Spitzenspieler Bernabé Zapata Miralles, der bereits am Flughafen war, musste kurzfristig zum Turnier nach Toronto reisen. Pedro Martinez wartete beim Turnier in Lüdenscheid zwei Tage auf die Ansetzung seiner zweiten Runde. Und auch die Option Dominic Thiem zerschlug sich. Marzenell war drei Tage lang beim Turnier in Kitzbühel und hatte Kontakt mit dem österreichischen Grand-Slam-Sieger. Jedoch spielte Thiem dort noch am Freitag im Halbfinale.
„Wir wollten mit Bernabé gegen Hanfmann spielen. Und Pedro an zwei. Dann sieht es anders aus, aber es ist eben kein Wunschkonzert. Der Regen hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Marzenell. Am Ende stemmte sich Neuzugang Andrea Collarini, Nummer acht der Mannheimer Meldeliste, an Position eins vergeblich gegen Yannick Hanfmann. Der 31-Jährige unterlag dem Weltranglisten-50. mit 3:6 und 2:6. Auch der bisher so starke Gerald Melzer zog gegen Mats Moraing den Kürzeren. Im zweiten Satz machte Melzer einen ratlosen Eindruck, der Essener Moraing hatte auf jeden Schlag die passende Antwort. Vor allem der erste Aufschlag des 1,98 Meter großen Hünen stellte Melzer vor unlösbare Probleme.
Ebenfalls in zwei Sätzen unterlag der spanische Neuzugang Niklas Sanchez Izquierdo bei seinem ersten Einzel für Grün-Weiss gegen den dreifachen Mannheimer Meisterspieler Maximilian Marterer. „An Punkt zwei und drei hatte ich uns eine Chance ausgerechnet, eine Überraschung zu schaffen“, sagte Marzenell. Doch die blieb aus.
Duell der Tennis-Generationen
Für den Höhepunkt im Einzel aus Mannheimer Sicht sorgte der 19-jährige Max Rehberg im Match gegen den 39-jährigen Philipp Kohlschreiber, der im Vorjahr seine Profi-Karriere beendet hatte. Das Grün-Weiss-Talent dominierte gegen den ehemaligen Davis-Cup-Spieler und zeigte eine reife Leistung. „Philipp war so ein halber Trainer für mich gewesen. Er hat mir früher sehr viele Tipps gegeben, die ich heute gegen ihn verwendet habe“, sagte ein hochzufriedener Rehberg nach dem Sieg im Duell der Tennis-Generationen. Sein Erfolgsrezept dabei: „Philipp ist einer, der sehr gerne lange Ballwechsel spielt. Das wollte ich vermeiden, indem ich schneller auf den Punkt gehe.“ Der Plan ging auf. Dennoch stand es nach den Einzeln 1:3. Danach stellte Bredeney Topspieler Hanfmann an die Seite von Doppelspezialist Tim Pütz ins erste Doppel und sicherte sich den entscheidenden Punkt gegen Kevin Krawietz und Sanchez Izquierdo.
Für Grün-Weiss geht es bereits am Sonntag, 11 Uhr, in Rosenheim weiter. Die Oberbayern landeten mit starker Aufstellung ihren ersten Saisonsieg (4:2) gegen Großhesselohe.
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