Tennis

Erste Niederlage für Grün-Weiss schmeckt besonders bitter

Der Mannheimer Tennis-Bundesligist kassiert beim TC Großhesselohe in München mit 2:4 die erste Saisonniederlage. Dabei war für die Kurpfälzer eigentlich mehr drin gewesen

Von 
Jörg Aberle
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Grün-Weiss-Spieler Bernabé Zapata Miralles zeigte eine starke Leistung im Einzel. Im Doppel verpasste der Spanier mit Partner Daniel Cukierman den Erfolg knapp. © Pix

München.. Kurz vor Ende versammelten sich alle Grün-Weiss-Akteure direkt hinter der Spielerbank und drückten dem Doppel Bernabé Zapata Miralles und Daniel Cukierman im Match-Tiebreak die Daumen. Doch alle Anfeuerung half nicht, dass gegnerische Doppel um Jan Zielinski, Nummer sieben der Doppelweltrangliste, und Jozef Kovalik war um ein winziges Mµ besser - oder einfach einen Tick glücklicher.

Die Mannheimer unterlagen nach großem Kampf beim TC Großhesselohe letztlich mit 2:4 - die erste Saisonniederlage für Grün-Weiss, die es damit auch verpassten, die Münchner auf Distanz zu halten oder den Vorsprung auf den Titelkandidaten auszubauen. „Das war eine bittere Niederlage. Wir haben drei Matches knapp verloren, das hat wehgetan. Aber es hilft jetzt nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Es liegt immer noch in unserer eigenen Hand, oben mitzuspielen“, sagte Teamchef Gerald Marzenell.

Heimvorteil hilft Rehberg nicht

Zum Auftakt verlor Max Rehberg bei seinem Saisondebüt gegen den Italiener Luciano Darderi. Im ersten Satz fand der 19-Jährige nicht ins Match. Im zweiten Durchgang zeigte Rehberg dann eine andere Körpersprache und war plötzlich der bessere Spieler. Beim Stand von 4:2 wurde Rehberg von einer 90-minütigen Regenunterbrechung ausgebremst.

Den zweiten Satz entschied er danach dennoch für sich. Am Ende hatte der nur zwei Jahre ältere Darderi jedoch den längeren Atem. „Im Match-Tiebreak entscheiden dann zwei, drei knappe Punkte, die der Gegner gut gespielt hat. Es ist eine bittere Niederlage, aber ich kann viel Positives mitnehmen“, sagte Rehberg, der als Münchner seinen persönlichen Heimvorteil somit nicht nutzen konnte.

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Auf dem Center Court sorgte Pedro Martinez währenddessen für den Ausgleich und baute seine eindrucksvolle Serie in dieser Saison auf vier Siege in vier Einzel-Einsätzen aus. Der Spanier bezwang den Ungarn Zsombor Piros in zwei Sätzen. Beim Matchball zeigte Martinez sein ganzes Können: Der 26-Jährige legte sich seinen Gegner mit der Vorhand zurecht und vollendete den Ballwechsel mit einem platzierten Rückhandvolley am Netz - 1:1.

Sein Landsmann Bernabé Zapata Miralles tat es Martinez gleich und lieferte ebenfalls eine blitzsaubere Leistung ab. Er schlug den Bolivianer Hugo Dellien deutlich mit 6:3, 6:1. Sowohl den ersten als auch zweiten Satz beendete Zapata Miralles mit seiner krachenden Vorhand.

Grün-Weiss verpasst 3:1-Führung

Beinahe hätte auch Mannheims Österreicher Gerald Melzer sein Einzel gegen den in der Weltrangliste deutlich besser platzierten Slowaken Jozef Kovalik gewonnen, doch der 33-Jährige unterlag im Match-Tiebreak, nachdem er sich zuvor den zweiten Satz gesichert hatte. „Wir hatten die Chance auf das 3:1, aber das Quäntchen Glück hat uns gefehlt in den Match-Tiebreaks bei Max und Gerald“, haderte Marzenell mit den Ergebnissen, jedoch nicht mit der Leistung seiner Schützlinge.

Danach fielen jedoch auch die beiden Doppel auf die Seite der Münchner. Somit verpasste Grün-Weiss es, mit einer idealen Ausgangsposition in die verbleibenden vier Spieltage zu gehen.

Als Tabellendritter empfängt Grün-Weiss nun am Freitag, 13 Uhr, den noch ungeschlagenen Zweiten TC Bredeney, der mit Maximilian Marterer, Tobias Kamke und Julian Lenz drei ehemalige Mannheimer Meisterspieler in seinen Reihen hat. Für Grün-Weiss wird dann auch wieder Kevin Krawietz, der am Sonntag die Doppelkonkurrenz in Hamburg mit Tim Pütz gewann, aufschlagen. Der Rahmen für ein spannendes Duell steht somit schon mal.

Redaktion

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