Mannheim. Die Alu-Kisten für die Fahrt nach Zwickau stehen am Freitagmorgen schon gepackt vor dem Kabinentrakt am Alsenweg und glänzen in der Sonne. Vor dem Abschlusstraining umkurvt Waldhof-Profi Adrian Malachowski diesen Aufbau für den Bus und nimmt sich noch kurz Zeit für ein Gespräch mit dieser Redaktion.
Der gebürtige Pole hat bis auf die Schuhe die kompletten Trainingsklamotten schon angelegt und ist bereit. Schließlich darf der in Teamkreisen nur „Mala“ gerufene Kicker am Samstag (14 Uhr) bei Schlusslicht FSV Zwickau auf seinen inzwischen vierten Startelf-Einsatz in Folge hoffen.
Auf der Zielgeraden der Saison hat sich der Mittelfeldspieler des SV Waldhof wie ein paar andere Teamkollegen in den Vordergrund gespielt, nachdem er über die gesamte Spielzeit eher unter die Kategorie Ergänzungsspieler fiel.
Sehenstwerter Treffer in Essen
Nur sieben Einsätze von Beginn an sind schließlich nicht der Anspruch, den der 25-Jährige an sich selbst hat. Entsprechend gemischt fällt die Bilanz des Ex-Magdeburgers mit Blick auf sein erstes Jahr in Mannheim aus. „Das war schon eine schwierige Saison für mich, da ich am Anfang nicht so oft gespielt habe. Aber zuletzt ist meine Chance gekommen, auf die ich geduldig warten musste - und ich glaube, ich habe sie genutzt“, sagt Malachowski mit Blick auf die zurückliegenden drei Partien, in denen er vom Start weg auflief und mithalf, das SVW-Mittelfeld zu stabilisieren.
Beim 3:0-Erfolg in Essen gelang ihm nach einer Ecke von Alexander Rossipal mit einem artistischen Volleyschuss sogar ein Treffer der Marke „Sehenswert“. „Ein richtiges Traumtor“, freute sich da auch Trainer Christian Neidhart für den Mittelfeldmann, der bis dahin meist von der Bank kam.
Anspannung vor der Partie in Essen
„Vor diesem Spiel hatte ich schon ein bisschen Stress“, räumt Malachowski im Rückblick jede Menge Anspannung ein. Schließlich wollte der in der Mannheimer Partnerstadt Bydgoszcz geborene Kicker auf seiner angestammten Position im defensiven Mittelfeld zeigen, dass der SVW auf ihn bauen kann - am besten mit einer fehlerfreien Leistung. Doch spätestens mit dem Tor fiel dann alle Last von dem Rechtsfuß ab, der seitdem mit soliden Vorstellungen das in ihn gesetzte Vertrauen zurückzahlte.
Dabei profitierte Malachowski natürlich auch von der notwendig gewordenen Rochade, die der Ausfall von Kapitän Marcel Seegert in der Innenverteidigung auslöste. Da Fridolin Wagner nach dem Heimsieg gegen den SC Freiburg in die Innenverteidigung rückte, war im Mittelfeld neben Bentley Baxter Bahn plötzlich ein Platz frei, den sich der Ex-Magdeburger vor anderen Kandidaten wie etwa Stefano Russo schnappte.
Wie es nach einem Seegert-Comeback aussieht, steht auf einem anderen Blatt, doch freiwillig hergeben möchte Malachowski den Platz nicht. „Mein Ziel ist es natürlich, in der ersten Elf zu bleiben“, sagt der 25-Jährige, der sich auch für die nächste Spielzeit anbieten will, für die er noch einen Vertrag hat. „Ich möchte ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft sein“, so Malachowski.
Im privaten Umfeld sind die Voraussetzungen dafür geschaffen. In der Kurpfalz hat sich der ehemalige polnische U-18-Nationalspieler inzwischen eingelebt und die Vorzüge der Region entdeckt. „Hier ist es schöner als in Magdeburg“, wagt der SVW-Profi einen Vergleich zu seiner ersten Station in Deutschland, wo er von 2020 bis 2022 zwei Jahre am Ball war. Doch vor dem Ausblick auf die nächste Spielzeit steht die fußballerische Gegenwart an - und die heißt am Samstagmittag FSV Zwickau.
Dass die Sachsen auf dem letzten Platz ums Überleben kämpfen, hat Malachowski ebenso wahrgenommen wie den beherzten Auftritt der „Schwäne“ zuletzt beim VfL Osnabrück. „Aber wir müssen uns auf uns selbst fokussieren“, sagt der Mittelfeldmann des SVW, der ein weiteres Erfolgserlebnis anstrebt.
„Wir haben genug Qualität“
„Das wird kein einfaches Spiel für uns, aber wir fahren nach Zwickau, um zu gewinnen“, macht Malachowski klar und hat auch eine Idee, wie das funktionieren soll. „Wir waren zuletzt hinten sehr stabil und vorne geht bei uns immer etwas. Wir müssen weiter an diese Auftritte anknüpfen“, so der Pole im blau-schwarzen Trikot, der den Waldhof mit Blick auf die vorderen Positionen keinesfalls abgeschrieben hat - auch wenn der SVW wohl alle vier ausstehenden Partien gewinnen muss, um vielleicht doch noch ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden zu können.
„Wir haben genug Qualität, um diese Spiele zu gewinnen“, sagt Malachowski voller Überzeugung.
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