Handball

TV Friedrichsfeld freut Rückkehr in die Lilli-Gräber-Halle

Feldbetten und Stühle standen auf dem Parkett, auf dem sonst die Handballer unterwegs waren. Ab Montag werden wieder die Badenliga-Handballer des TV Friedrichsfeld wieder in der Lilli-Gräber-Halle trainieren und spielen

Von 
Marcus Essinger
Lesedauer: 
Trainer Marcus Gutsche will mit dem TV Friedrichsfeld in der Handball-Badenliga einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld erreichen. © Berno Nix

Friedrichsfeld.

Die Erleichterung bei den Handballern des TV Friedrichsfeld ist groß: Ab Montag können sie endlich in ihre Heimstätte, die Lilli-Gräber-Halle, zurückkehren. Im Frühjahr wurde die Sporthalle zu einer Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet. Feldbetten und Stühle standen auf dem Parkett, auf dem sonst die Handballer unterwegs waren. „Wir hatten natürlich größtes Verständnis dafür. Aber genauso groß ist bei uns jetzt auch die Freude, wieder in die Halle zu dürfen“, erklärt TVF-Sprecher Florian Kuhn. „Das Ausweichquartier Konrad-Duden-Halle war schon in Ordnung, aber echte Heimspielatmosphäre kommt nur hier in der Lilli-Gräber-Halle auf, wo die Jungs jeden Quadratzentimeter kennen.“

Damit ist klar: Zum Rundenstart am 24. September, wenn gleich das Derby gegen die TSG Plankstadt ansteht, darf das Badenliga-Team des TV Friedrichsfeld wirklich zu Hause ran. Eigentlich startet die Saison bereits eine Woche zuvor, aber der Auftaktgegner TSG Dossenheim bat um eine Verlegung, Friedrichsfeld willigte ein. „Gegen Plankstadt wird es gleich ein richtig intensives Spiel geben“, ist Kuhn überzeugt, „aber wir sind sehr gut vorbereitet.“ So liefen auch die Testspiele sehr vielversprechend, und die Trainingsbeteiligung war trotz Sommerferien und Urlaubszeit gut.

Gute Athletik als Basis

Trainer Marcus Gutsche, der die Friedrichsfelder bereits während der vergangenen Runde im Februar übernommen hatte, absolvierte eine intensive Vorbereitung mit dem Team. „Wenn ein neuer Trainer kommt, dann werden die Karten neu gemischt“, hatte er der Mannschaft mit auf den Weg gegeben. Und entsprechend ging es für alle bei null los. Sein Hauptaugenmerk richtete der frühere Bundesliga-Spieler und erfahrene Trainer auf die Athletik. Der Schweiß floss in Strömen.

Im spielerischen Bereich legte der Übungsleiter Wert darauf, „das Rad nicht neu erfinden“ zu wollen. Was aber nicht bedeutet, dass er keine eigenen Ansätze einbringt. Hier kam ihm entgegen, dass er die Mannschaft schon im Saisonendspurt trainierte und die entsprechenden Stellschrauben schon kannte, an denen gedreht werden muss. Dennoch: Vor dem Hintergrund der neuen läuferischen Stärke wurden einige Dinge umgestellt, und die Spielweise soll deutlich variabler werden.

Zwei Abgänge, zwei Zugänge

Dass die Friedrichsfelder mit Torhüter Luca Schmitt, der wegen seiner Ausbildung kürzer tritt, und Linksaußen Luca Seitz, der künftig für den Drittligisten VTV Mundenheim auflaufen wird, nur zwei Abgänge zu vermelden haben, sorgt für Stabilität im Kader und in den Abläufen. Die beiden Zugänge, die Brüder Marcel und Patrick Koch wurden schnell integriert und haben ihren Platz im Team zügig gefunden. „Das haben wir auch nicht anders erwartet“, erklärt Kuhn: „Wir kennen beide schon lange und wussten, dass wir da zwei richtig gute Jungs dazubekommen - menschlich wie auch handballerisch.“

Mehr zum Thema

Hilfe

Mehr als 200 Geflüchtete aus der Ukraine können in der Lilli-Gräber-Halle in Mannheim Unterkunft finden

Veröffentlicht
Von
Tanja Capuana
Mehr erfahren
Ukraine-Krieg

Stadt Mannheim baut Feldbetten in Hallen ab und verlässt das Thomashaus

Veröffentlicht
Von
Sebastian Koch
Mehr erfahren
Ukraine-Krieg

Wie Mannheimerinnen und Mannheimer Wohnraum für Geflüchtete anbieten können

Veröffentlicht
Von
Sebastian Koch
Mehr erfahren

Patrick Koch bringt viel Erfahrung ins Friedrichsfelder Tor, Marcel wird vornehmlich auf Außen für Torgefahr sorgen. „Wir haben einen guten Kader beisammen, mit dem wir einen sicheren Mittelfeldplatz erreichen wollen“, betont Kuhn, wohlwissend, dass die Liga wohl stärker geworden ist. „Da wäre ein gelungener Saisonstart mit einem Derbysieg gegen Plankstadt Gold wert.“ Bis dahin könnte auch wieder Alexander Schreiber fit sein, der sich kurz vor Rundenende eine Fußverletzung zuzog, sich aber seit ein paar Wochen wieder im Training befindet und auf einem guten Weg ist.

Alle TVF-Handballer eint damit die Vorfreude auf die neue Runde - besonders vor dem Hintergrund, dass sie nun wieder in „ihrer“ Lilli-Gräber-Halle ran dürfen.

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen