Fußball-Landesliga

TSV Amicitia schon jetzt ein heißer Abstiegskandidat

Viernheim verliert zuhause gegen Schwetzingen 2:3. Nach achter Niederlage Tabellenvorletzter

Von 
Othmar Pietsch
Lesedauer: 
Nachdenklich: Viernheims Trainer Timo Endres hat mit seiner Mannschaft bereits acht Saisonniederlagen auf dem Konto. © Berno Nix

Viernheim. In der Fußball-Landesligist Rhein-Neckar ist bereits ein Drittel der Saison gespielt und natürlich haben sich deshalb die Trends verfestigt. An der Tabellenspitze hat sich ein Quartett abgesetzt, Ziegelhausen-Peterstal, Brühl, Türkspor Mannheim und Srbija Mannheim scheinen die Meisterschaft unter sich auszumachen. Weil die Liga diesmal nur 15 Vereine stark ist, gibt es lediglich zwei Direktabsteiger. Hierfür sind der TSV Amicitia Viernheim und der VfL Kurpfalz Neckarau die heißesten Kandidaten.

Bei den Südhessen hat sich die Lage nach der 2:3-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen den SV 98 Schwetzingen weiter verschärft. Das Ergebnis schmeichelt den Blau-Grünen, die nur durch die starke Vorstellung ihres Torhüters Martin Rheingans eine weitere deutliche Schlappe abwenden konnten. Die Gäste waren in allen Belangen überlegen und hätten schon vor dem Seitenwechsel alles klarmachen müssen. Es wurde aber gleich ein halbes Dutzend bester Einschussmöglichkeiten vergeben.

Anschluss gegen überlegenen SVS fällt aus dem Nichts

Deshalb blieb es trotz deutlicher Überlegenheit zunächst bei den Treffern von Dennis Geißelmann (12.) und Tobias Stamm(26.). Dazwischen mussten die Viernheimer einen weiteren Rückschlag verkraften. Mit Brady Westin musste ausgerechnet ein Stammspieler aus der Innenverteidigung nach 26 Minuten wegen einer Knöchelverletzung frühzeitig ausgewechselt werden. Alexander Haas kam neu in die Partie.

Mehr zum Thema

Fußball

Erstes Lebenszeichen

Veröffentlicht
Von
Othmar Pietsch
Mehr erfahren
Fußball-Landesliga

Viernheimer Krise

Veröffentlicht
Von
JR
Mehr erfahren
Handball

Nicht clever genug

Veröffentlicht
Von
su
Mehr erfahren

Schwetzingen konnte in der ersten halben Stunde nach Belieben schalten und walten, während die Platzherren hinterher liefen und dem Gegner viel zu viel Zeit und Raum ließen. So konnten die Gästestürmer immer wieder in gefährlichen Räumen freigespielt werden. Entlastungsangriffe der Hausherren waren Fehlanzeige. Umso überraschender fiel dann der Anschlusstreffer, der quasi aus dem Nichts entstand. Jason Linhoff hatte im Mittelfeld den Ball erobert, schnell auf Angriff umgeschaltet, präzise auf Leon Kuhmann gepasst, der das Leder mit seinem schwächeren linken Fuß ins lange Toreck schob (40.). Plötzlich waren die Blau-Grünen wieder im Spiel.

Natürlich sollte nach dem Wiederanpfiff nachgelegt werden. Allerdings kamen die Schwetzinger erneut besser aus der Kabine und erhöhten durch Egzon Abdullahu auf 1:3 (49. Minute). Wieder war der dringend notwendige Heimsieg in weite Ferne gerückt. Die Blau-Grünen mühten sich danach zwar redlich, mussten aber auch die gegnerische Offensive in Schach halten. Trainer Timo Endres wechselte aus. Dabei kam Eigengewächs Aaron Efe Eisenbeiß (56. Minute für Timothy Wellenreuther) zu seiner Premiere in der ersten Mannschaft. Später wurde mit Daniel Kreutzer (64.) ein weiterer Spieler aus der A-Jugend für Sebastian Heinrich eingewechselt.

Fast hätte sich der frische Wind ausgezahlt, denn in der 69. Minute deutete Schiedsrichter Maximilian Gottmann im Gästestrafraum auf den Elfmeterpunkt. Jason Linhoff scheiterte aber an SV-Keeper Cedric Aßmann. Die Bemühungen der Blau-Grünen wurden am Ende durch den Treffer von Florian Schlierf zum 2:3 (89.) zwar noch einmal belohnt. Kurz danach war aber Schluss, und die Schwetzinger konnten einen knappen aber verdienten Sieg feiern. „Engagement und Wille waren da, leider hat wieder das Selbstvertrauen und das nötige Spielglück gefehlt“ so Trainer Timo Endres nach der Partie.

Freier Autor

Copyright © 2025 Südhessen Morgen

VG WORT Zählmarke