Mannheim. Dominik Martinovic und Baris Ekincier schleppten die Wasserkisten auf den Trainingsplatz. Abkühlung von innen und genügend Flüssigkeitszufuhr war auch bitter nötig beim Mittwochstraining des SV Waldhof. Um kurz vor 10 Uhr zeigte das Thermometer bei wolkenlosem Himmel am Alsenweg schon fast 30 Grad an, und das im Schatten. Auf 17 Feldspieler und drei Torhüter konnte Trainer Christian Neidhart bei der morgendlichen Hitze-Einheit zurückgreifen. Während Rechtsverteidiger Johannes Dörfler nach seiner Kniereizung erstmals wieder alle Übungen mitmachen konnte, fehlten Marc Schnatterer, Niklas Sommer und Adrien Lebeau vier Tage vor dem Saisonauftakt gegen Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) weiter im Training.
Dörfler wieder im Training
Das angeschlagene Trio wird womöglich auch das DFB-Pokal-Spiel gegen Zweitligist Holstein Kiel am Sonntag, 31. Juli (18 Uhr), verpassen. Lebeau fällt nach Neidharts Angaben wegen einer Knöchelprellung für zwei bis drei Wochen aus, Routinier Schnatterer muss sich wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade aus dem Trier-Test (2:0) eine zweiwöchige Auszeit nehmen. Sommer wird mit der gleichen Verletzung im Oberschenkel vielleicht nach dem Köln-Spiel ins Training zurückkehren können.
„Die Jungs sind am Samstag nicht dabei. Das ist unglücklich vom Zeitpunkt, aber wir können es nicht ändern“, sagte Neidhart, der Rückkehrer Dörfler trotz Trainingsrückstands zumindest einen Kaderplatz gegen die Viktoria in Aussicht stellte. „Bei ihm muss man abwarten, wie er sich fühlt. Er hat ja aus seinen Paderborner Zeit ein bisschen Vorsprung, weil er früher in die Vorbereitung eingestiegen ist“, sagte der SVW-Coach. Neidhart hat aufgrund der Hitzewelle die täglichen Trainingseinheiten von 14.30 Uhr auf 10 Uhr vorverlegt, will und kann beim Pensum aber keine Abstriche machen. Am Donnerstag steht die Gegnervorstellung inklusive taktischer Vorgaben für seine Profis an, dann will das Trainerteam auch die Torhüter darüber informieren, wer als Nummer 1 in die Saison geht. Favorit ist die Darmstädter Leihgabe Morten Behrens.
Kapitän Marcel Seegert und Mittelstürmer Pascal Sohm machte die Hitze am Mittwochvormittag nichts aus. Als ihre Teamkollegen schon unter der Dusche standen, spielte das Duo oberkörperfrei noch eine Runde Fußball-Golf - Ziel war das offene Fenster des Trainer-Büros. Seegert gewann, und gab danach einen Einblick, wie er mit den hohen Temperaturen umgeht, die Leistungssportlern schwer zusetzen können. „Viel trinken, gut essen, sich im Schatten aufhalten. Zum Glück haben wir zuhause einen kleinen Pool, da lege ich mich rein“, sagte der Mannheimer Anführer. Die Vorfreude, dass die kräftezehrende Vorbereitung bald vorbei ist, ist auch bei Seegert zu spüren. „Wir freuen uns, dass es endlich losgeht. Wieder vor Zuschauern zu spielen, das Adrenalin und die Emotionen zu spüren - dafür spielt man Fußball“, sagte der Waldhof-Kapitän. Und wie steht es um die Form vor dem ersten Ligaspiel? „Wir sind bereit. Natürlich kann man nie sagen, du gewinnst sicher. Man weiß nur: Wir haben viereinhalb Wochen Gas gegeben, haben uns bestmöglich vorbereitet - und wollen natürlich am Samstag gewinnen. Wir werden Vollgas geben und versuchen, das Publikum mitzunehmen.“
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