Fußball-Oberliga

Loyaler Co-Trainer und Experte

Timo Staffeldt ist beim VfR Mannheim mit Chefcoach Marcel Abele auf einer Wellenlänge

Von 
Reiner Bohlander
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Fußball-Oberligist VfR Mannheim profitiert vom großen Erfahrungsschatz des ehemaligen Profis Timo Staffeldt. © Berno Nix

Mannheim. Was wäre ein Cheftrainer ohne seinen Assistenten? Beim Fußball-Oberligisten VfR Mannheim ist Timo Staffeldt der „Co“ von Marcel Abele. Eigentlich wollte sich der 40-Jährige, der von 2005 bis 2012 insgesamt 135 Profispiele für den Karlsruher SC absolvierte und danach noch beim VfL Osnabrück, Viktoria Köln und Alemannia Aachen aktiv war, im „Fußballgeschäft“ nicht mehr groß engagieren. Doch der gebürtige Heidelberger, der mittlerweile mit der Familie fest in der Mannheimer Oststadt wohnt, wurde bei der Anfrage des alten Bekannten und Teamkollegen beim Karlsruher SC doch wieder schwach.

„Über einen Tennisfreund kam das zustande“, sagt Staffeldt: „Ich habe mich mit Tim Bauer bei einem Tennisspiel auf der Blumenau darüber unterhalten, dass Marcel Abele, den wir beiden kennen, einen guten Job bei der TSG Weinheim gemacht hat und nun beim VfR anfängt. Tim hat dann mit Marcel gesprochen, und plötzlich hat der mir geschrieben, ob ich Interesse an einem Co-Trainer-Job hätte. Der VfR wäre ja eigentlich für mich um die Ecke.“

Staffeldt gibt zu: „Das Fußballbusiness, wenn man Richtung Profitum geht, ist für mich eine Hassliebe. Man lernt es lieben, aber es nimmt auch wahnsinnig viel Zeit in Anspruch. Aber nachdem ich mir alles genau angehört habe, dachte ich, das passt hier beim VfR.“

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Die Entscheidung hat er noch nicht bereut. „Marcel hat eine Philosophie, hinter der ich voll stehe. Wir ergänzen uns einfach gut“, sagt Staffeldt. Der VfR-Chefcoach hat nur lobende Worte für seinen Assistenten: „Timo ist ein toller Typ, nicht nur als Experte, sondern auch als Mensch ist er wichtig für die Mannschaft. Und er ist absolut loyal, ich kann mich voll auf ihn verlassen.“ Staffeldt macht klar: „Es macht mir hier beim VfR Riesenspaß, aber ich lasse offen, was die Zukunft bringt.“ Bei Alemannia Aachen wurde ihm einmal der Job als Sportdirektor angeboten. „So etwas könnte ich mir irgendwann mal vorstellen“, sagt der Finanz- und Unternehmensberater.

Der VfR belegt vor dem abschließenden Vorrundenspiel am Samstag, 14.30 Uhr, beim TSV Essingen den dritten Tabellenrang. „Es hat seine Zeit gebraucht, aber man sieht die Handschrift des Trainers. Dass wir die letzten fünf Spiele gewonnen und einmal unentschieden gespielt haben, kommt nicht von ungefähr“, sagt Staffeldt.

Dem VfR steht nur ein 14-Mann-Kader zur Verfügung

Dennoch will der Co-Trainer den Ball weiter flach halten. „Vom Punkteschnitt her sind wir voll im Soll aber die SG Sonnenhof Großaspach gewinnt alles und die TSG Balingen war lange stark. Ich sehe uns noch nicht als Topteam, da braucht es noch Zeit. Aber unser Entwicklungstrend ging bislang stetig nach oben. Man sollte sich schon immer daran erinnern, woher das Team kommt.“

Gegen den TSV Essingen werden dem VfR neben den Langzeitverletzten Alexander Esswein, Christian Kuhn oder Michael Udebuluzor weitere Spieler fehlen. Zum Beispiel nun auch noch der defensive Mittelfeldmann Jannik Marx, der über Knieprobleme klagt. „Wir haben wohl mit den beiden noch nicht fitten Max Denefleh und Yakup Polat nur einen 14-Mann-Kader gegen einen Gegner, der in den letzten fünf Wochen auch alles gewonnen hat. Aber wir stellen ein Team, mit dem wir auch in Essingen gewinnen wollen“, sagt VfR-Cheftrainer Abele.

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