Fußball-Oberliga

Bei Pander platzt der Knoten

Der 26-Jährige macht beim VfR-Sieg gegen Gmünd in der ersten Halbzeit aus einem Rückstand eine 3:1-Führung

Von 
Reiner Bohlander
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Pasqual Pander trumpfte für den VfR groß auf. © Berno Nix

Mannheim. Fußball-Oberligist VfR Mannheim hat am Samstag mit einem fulminanten 5:1 (3:1)-Heimerfolg über den 1. FC Normannia Gmünd den dritten Rang verteidigt und zugleich den Rückstand auf den Tabellenzweiten TSG Balingen auf fünf Punkte verkürzt. Die TSG verlor das Gipfeltreffen gegen den Spitzenreiter SG Sonnenhof Großaspach deutlich mit 1:6.

„Das ist für die Balinger nun auch kein Selbstläufer mehr“, sagte VfR-Coach Marcel Abele und spielte dabei auf die Tatsache an, dass die TSG drei ihrer letzten vier Spiele verloren hat. Zuvor hatten die Balinger alles gewonnen, was es zu gewinnen gab und schauten zeitweise wie ein Überteam aus – vor allem nach dem 7:0 über den VfR. Zumindest mit Blick auf Rang zwei kann der VfR aber nun wieder Mut schöpfen.

VfR: Witte – Becker, Vrella, Sentürk (87. Bozic), Rona – Krüger ...

VfR: Witte – Becker, Vrella, Sentürk (87. Bozic), Rona – Krüger (87. Polat), Marx, Korte (79. Hofer), Paraschiv (72. Ulusoy, Pander (67. Okwubor) – Wooten.

1. FC Normannia Gmünd: Ellerman – Kopf, Rössler (64. Scheible), Staiger, Gnaase (86. Barone) – Grupp, Kianpour (46. Kalafatis), L. Molinari, N. Molinari (81. Wilhelm) – Silveira Schick, Aschauer (77. Arslan).

Tore: 0:1 Schick (4.), 1:1, 2:1, 3:1 Pander (8, 22., 45.+2), 4:1 Korte (74.), 5:1 Wooten (85.).

Gelbe Karten: Paraschiv – keine.

Schiedsrichter: Christian Buschmann (Echterdingen). Zuschauer: 260. Beste Spieler: Pander, Krüger, Wooten – Silveira Schick. bol

„Wir haben noch eine komplette Rückserie vor uns“, sagte Abele und betonte aber zugleich: „34 Punkte zum jetzigen Zeitpunkt sind eigentlich überragend. Ich glaube, in jeder anderen Oberliga in Deutschland wärst du damit dick im Titelkampf dabei. Wir haben halt Pech, dass die beiden Teams vor uns auch eine tolle erste Saisonhälfte spielen. Deswegen hilft es nicht, nach oben zu schielen. Wir müssen auf uns schauen, weiter erfolgreich spielen.“

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Der Mannheimer Matchwinner am Samstag vor 260 Zuschauern war Pasqual Pander. Ausgerechnet den hatte sich Coach Abele unter der Woche zur Brust genommen. „Ich habe Pasqual gesagt, dass er mit seinen Qualitäten mehr als die bislang zwei Tore machen muss. Er hatte ja einige gute Chancen, aber einfach zu wenig draus gemacht“, sagte der VfR-Coach und freute sich deshalb nach dem Sieg gegen Gmünd über den lupenreinen Hattrick des 26-jährigen Heidelbergers, der nach schwierigem Saisonauftakt immer unverzichtbarer wird. „Dass er nun gleich drei Dinger macht und sogar noch ein viertes Tor hätte erzielen können, ist super. Genau das brauchen wir. Jetzt steht er bei fünf Treffern, und es geht bei ihm noch viel mehr“, sagte Abele, der klar machte: „Wenn du ganz oben mitspielen willst, muss ein Pasqual Pander zweistellig treffen und auch ein Andrew Wooten über die Saison gesehen zweistellig treffen.“ Wooten zeichnete sich gegen Gmünd als Vorbereiter aus und machte dann in der Schlussphase noch seinen Treffer zum 5:1-Endstand.

Schnelles Gegentor wirft den VfR nicht aus der Bahn

Dass die Gmünder nach einem Blackout von VfR-Akteur Umut Sentürk, der ohne Druck einen zu kurzen Rückpass spielte, schon nach 180 Sekunden in Führung gingen, steckten die Mannheimer schnell weg. Nach einem Schuss von Kevin Krüger kam der Abpraller zu Pander, der zum 1:1 traf und in der Folge nach einem tollen Pass von Jannik Marx in die Schnittstelle zum 2:1 vollendete. Nachdem er zuvor im Eins-gegen-Eins am Gmünder Keeper gescheitert war, erzielte Pander in der Nachspielzeit von Durchgang eins nach Vorarbeit von Wooten das 3:1. In Durchgang zwei gelang Gianluca Korte noch das 4:1, bevor Wooten den Endstand markierte.

„Das Spiel ging zwar unglücklich los, wir haben uns aber sehr schnell gefangen und waren effektiv. Ich habe uns extrem dominant gesehen“, urteilte Abele. Am kommenden Wochenende muss der VfR zum zuletzt groß aufspielenden Liganeunten TSV Essingen. „Da gilt es weiterzumachen“, sagte Abele.

Freier Autor

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