SV Waldhof

Laurent Jans vom SV Waldhof überzeugt auf internationaler Bühne

3:3 in der Türkei, 1:0 gegen Litauen - Waldhof-Profi Laurent Jans hat mit der luxemburgischen Nationalmannschaft einen Achtungserfolg in der Nations League gefeiert. Jetzt will er wieder mit seinem Club angreifen

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Thorsten Hof
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Laurent Jans soll die Abwehr des SV Waldhof weiter stabilisieren. © Pix

Nach Hassan Amin (Afghanistan) und Maurice Deville (Luxemburg) hat Drittligist SV Waldhof in dieser Saison wieder einen Nationalspieler in seinen Reihen. Und während die Mannheimer die Länderspielpause auf dem Trainingsgelände am Alsenweg überbrückten, lebte Laurent Jans die vergangenen Tage deshalb mehr oder weniger aus der Sporttasche. Erst ging es am Donnerstag vor einer Woche in Istanbul gegen die Türkei (3:3), am Montag schlugen Jans und seine Luxemburger im Großherzogtum dann Litauen mit 1:0.

„Die Reisen waren schon anstrengend. Zwei Spiele haben sich sonst auch schon mal über zehn Tage erstreckt“, berichtete der Zugang der Mannheimer, der den Stress aber gerne inkauf nahm. Mit den abschließenden vier Punkten sicherte sich Luxemburg den Status als bester Gruppenzweiter der vier Staffeln in der C-Gruppe der UEFA Nations League.

Was angesichts des Stellenwerts dieses Wettbewerbs bei den großen Fußballnationen eher wie eine Randnotiz erscheint, hat für Jans eine ganz andere Bedeutung. „Für die kleineren Mannschaften ist das eine zusätzliche Möglichkeit, sich für die EM zu qualifizieren“, sagt der Kapitän der luxemburgischen Nationalmannschaft mit Verweis auf den Modus. Sollte sich etwa die Türkei, Griechenland, Kasachstan oder Georgien als jeweiliger Gruppensieger der C-Ligen über ihre Qualifikationsgruppe direkt für die EM qualifizieren, würde Luxemburg als Teilnehmer der Play-offs nachrücken. Nicht sonderlich realistisch, „aber so hat es zuletzt Nordmazedonien zur EM geschafft“, weiß Jans.

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Doch das ist Zukunftsmusik. Nach dem Ausflug in den internationalen Fußball steht für den 22-fachen Bundesligaspieler wieder der Liga-Alltag mit dem SVW an. Am Samstag (14 Uhr) beim VfL Osnabrück dürfte er als Rechtsverteidiger erneut gesetzt sein. Bei der Nationalmannschaft spielte er zuletzt in der Innenverteidigung.

Vielseitig und ballsicher

„Das habe ich früher auch gelernt, habe dann aber aufgehört, zu wachsen“, sagt der nur 1,78 Meter große Defensivspezialist, der weiß, dass im Spitzenfußball auf den Positionen im Zentrum eher Gardemaß gefragt ist. Doch die große Stärke des 30-Jährigen ist seine Flexibilität. Seinen ersten Einsatz im Waldhof-Trikot absolvierte Jans nur einen Tag nach seiner Verpflichtung als Ersatz für den damals verletzten Alexander Rossipal auf links. Zuletzt war der von Sparta Rotterdam gekommene Profi auf der rechten Abwehrseite am Ball. „Wir glauben, dass wir noch viel Freude an ihm haben werden“, sagt Sportchef Tim Schork, der Jans’ Sicherheit und die Vielseitigkeit schätzt. Außerdem habe Jans „das Herz am rechten Fleck“, so Schork über den Kicker, der in Rotterdam wohl nicht mehr auf die gewünschte Spielzeit gekommen wäre.

Diese verspricht er sich nun in Mannheim, wo er sich in der Zwischenzeit gut eingelebt hat. „Ja, die Namen meiner Mitspieler kenne ich mittlerweile alle“, sagt Jans lachend und denkt an sein erstes Spiel zurück, als er in der Kürze der Zeit noch schnell die Vornamen seiner unmittelbaren Mitspieler in der letzten Reihe und auf der linken Seite lernen musste.

Zudem habe er jetzt „endlich auch eine Wohnung gefunden. Das macht vieles einfacher“, sagt der Luxemburger, der nach kürzeren Stationen zu Beginn seiner Karriere auch gerne mal wieder länger bei einem Club bleiben möchte. „Aber das liegt ja nicht immer nur am Spieler“, sagt Jans mit dem Wissen um die Gegebenheiten im Profifußball.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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