Leichtathletik

Juniorengala in Mannheim: Talentschau in den Startlöchern

Bei der DLV-Juniorengala im Pfeifferswörth nehmen 400 Sportlerinnen und Sportler aus 21 Nationen teil - und kämpfen um Tickets für die U-20-Weltmeisterschaften in Cali (Kolumbien).

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Sibylle Dornseiff
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MTG-Dreispringerin Ruth Hildebrand möchte den Heimvorteil nutzen. © Sörli Binder

Mannheim. Ruth Hildebrand führt schon seit Wochen in der U 20 die DLV-Bestenliste der Dreispringerinnen an, Fehintola Oladejo ist Vierte. Das Duo von der MTG ist daher auch zur 28. Bauhaus-Juniorengala am 2. und 3. Juli eingeladen worden und will sich vor heimischem Publikum für die Junioren-WM in Cali (Kolumbien) qualifizieren. Die Norm von 12,95 m hat die 17-jährige Hildebrand längst in der Tasche, am 12. Juni sprang sie mit 13,16 m persönlichen Rekord, kurz zuvor hatte sie mit 13,13 m eine Bestweite aufgestellt. Außer ihr übersprang gerade erst Anna Gräfin Keyserlingk (BayerUerdingen/Dormagen, 13,02 m) in dieser Saison die 13 Meter.

Einerseits muss Hildebrand diese Leistung in Mannheim (Sa., 14.55 Uhr) bestätigen, andererseits auch noch einmal bei den „Deutschen“ in Ulm (15. - 17. Juli) glänzen. Denn anders als in den Jahren zuvor ist die Gala im Michael-Hoffmann-Stadion nicht die letzte Chance, sondern eine von zwei Möglichkeiten, das JWM-Ticket zu lösen.

Starke Sprinter aus Südafrika

2021 war Hildebrand bei der JEM das erste Mal international unterwegs, allerdings im Weitsprung. Die Erfahrungen von Tallinn sollen der zweifachen deutschen Meisterin nun auch auf dem Weg nach Cali helfen. Fehintola Oladejo, ihre 18-jährige Trainingskollegin, kämpft noch um die Norm, von ihrer Bestleistung 12,65 m fehlen noch 30 Zentimeter bis dahin. Schon 2019 durfte die damals 15-Jährige als Lokalmatadorin Gala-Atmosphäre schnuppern.

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Insgesamt nehmen rund 400 Talente aus 21 Nationen am weltweit größten Meeting für die U 20 teil, sogar Malaysia, Südafrika, Australien, Malta und Israel schicken ihre Besten zum hochkarätigen Wettkampf mit internationalem Flair. Angemeldet ist zudem eine Athletin aus Burkina Faso, die in Brasilien lebt.

Herausragende Leistungen erwartet Bundestrainer Dietmar Chounard im Diskus der jungen Männer (Sa., 17.15 Uhr), denn nicht nur der Hamburger Weltrekordler Mika Sosna (71,37 m), sondern auch der Frankfurter Marius Karges (69,49 m) sollten die Konkurrenz dominieren. Angeführt von Tizian Lauri (Sindelfingen, 21,15 m) hat im Kugelstoßen (Sa. 14 Uhr) ein DLV-Sextett die Norm von 18,50 m erfüllt. Auch im Stabhochsprung (So., 11.30 Uhr/Norm 5,05 m) ist die mit fünf Kandidaten die Leistungsdichte hoch, Bester ist derzeit Marec Metzger (Sindelfingen, 5,30 m).

Im Sprint (Sa, 15.00/16.50 Uhr) könnte ein südafrikanisches Trio mit Zeiten zwischen 10,08 und 10,21 sec für Furore sorgen. Zum Vergleich: Die Norm bei den Junioren ist 10,60 sec, der schnellste Deutsche ist Benedikt Wallstein (Gotha, 10,46), weitere fünf haben die zeitliche Voraussetzung erfüllt.

Wie immer sorgen im Stadion im Pfeifferswörth auch Einlagewettbewerbe für Stimmung. „Am Samstag nutzen wir das Vorprogramm zur Überprüfung des gesamten Set-Ups. Also hat der Sprint- und Mittelstrecken-Nachwuchs aus der Region dieselben Bedingungen, wie später die Junioren aus aller Welt“ , sagt Organisationschef Rüdiger Harksen.

Das Vorprogramm am Sonntag ist traditionell der Speedy-Cup für die Fünf- bis Zehnjährigen. Um die Mittagszeit gibt es eine Staffel, die auf die Landesspiele der Special Olympics aufmerksam machen (16- 19. Juli), deren Zentrum der Sportpark Pfeifferswörth ist.

Freie Autorin Spezialgebiete Sport und Kultur:Sport: Turnen, Tanzen, Leichtathletik, Kanu, Eiskunstlauf, Short-Track, Curling, Judo, Triathlon, Rope Skipping, Turf, Reiten, Volleyball.Kultur: Theater/Schauspiel, Tanz, Ballett

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