Tennis

Grün-Weiss Mannheim verliert knapp gegen Kurhaus Aachen

Grün-Weiss Mannheim pfeift personell weiter aus dem letzten Loch. Beim TK Kurhaus Aachen hätte sich der Tennis-Bundesligist trotzdem fast mit einem Punkt belohnt.

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Jörg Aberle
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Volle Streckung: Mannheims Daniel Cukierman versuchte in seinem Einzel alles, verlor aber in zwei Sätzen. © PIX-Sportfotos

Aachen. Grün-Weiss Mannheim muss den Blick in der Tennis-Bundesliga nach unten richten. Bei der 2:4-Auswärtsniederlage gegen TK Kurhaus Aachen schnupperten die Mannheimer zwar noch an einem Punktgewinn, standen letztlich aber mit leeren Händen da. Am Ende unterlag das Doppel Inigo Cervantes/Adolfo Daniel Vallejo im Match-Tiebreak gegen das Aachener Duo Louis Weßels/David Pichler mit 5:10. Die bis dato makellose Doppelbilanz (7:0) der Mannheimer bekam erstmals einen Kratzer - und ließ die Hoffnungen auf eine Punkteteilung zerplatzen.

„Es war das erwartet schwere Spiel mit unserer Notbesetzung. Wir haben uns in den Einzeln dennoch teuer verkauft“, zog Gerald Marzenell bereits früh ein positives Fazit. Nachdem Mannheims Teamchef schon im vergangenen Heimspiel zum Improvisieren gezwungen war, kam es gegen Aachen noch schlimmer. Im Duell Mann gegen Mann musste neben den Doppelspielern Daniel Cukierman und Kevin Krawietz auch noch Inigo Cervantes ran. Der 35-Jährige, der auf der Profitour nur noch im Doppel antritt, stand nach über einem Jahr Pause mal wieder allein auf dem Platz.

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Aber der Spanier machte seine Sache außerordentlich gut gegen den Weltranglisten-179. Francesco Maestrelli. Vor allem dem starken Aufschlag von Cervantes hatte der Aachener nichts entgegenzusetzen. Doch ausgerechnet im Tiebreak ließ den Routinier sein Service im Stich. Nach einem Doppelfehler stand es 1:3, letztlich verlor Cervantes mit 3:7. Auch im zweiten Satz spielte der Grün-Weiss-Neuzugang mutig weiter. Am Ende war der 22-jährige Italiener aber einen Tick besser. Auch Mannheims Cukierman unterlag in zwei Sätzen.

Ebenso musste Kevin Krawietz, wie schon zuletzt gegen Neuss, im Einzel spielen. Dem 33-Jährigen gelang es, das Match offen zu gestalten, in den entscheidenden Momenten machte dann allerdings der Inder Sumit Nagal die Punkte und gewann für Aachen in zwei Sätzen.

Vallejo holt Einzel-Punkt für Mannheim

Für die positive Überraschung des Tages sorgte Neuzugang Adolfo Daniel Vallejo. Der 21-Jährige spielte bei seinem zweiten Einsatz im Grün-Weiss-Dress groß auf und schlug den Argentinier Federico Coria mit 6:4 und 6:1. Der Paraguayer zeigte dabei seine Entschlossenheit und Nervenstärke. Zudem bewies Vallejo ein gutes Auge und spielte die Punkte am Netz stark zu Ende. Nach den Einzeln lag Grün-Weiss dennoch mit 1:3 zurück.

„Daniel hat an Punkt eins überragend gespielt, auch Kevin hat ein gutes Einzel gespielt. Bei Inigo haben zwei, drei Bälle den Ausschlag gegeben. Die Leistung der vier Spieler war klasse“, zollte Marzenell seinen auf dem Papier haushoch unterlegenen Spielern Respekt.

Nach einer knapp zweistündigen Regenunterbrechung ging es dann in die entscheidende Phase. Krawietz/Cukierman verkürzten durch ihren Zwei-Satz-Erfolg auf 2:3. Vallejo/Cervantes zogen erst im Match-Tiebreak den Kürzeren. Für die Mannheimer war es nach gutem Saisonstart die zweite Niederlage in Folge. In den nächsten Spielen muss Grün-Weiss, die auf Platz sechs abgerutscht sind, unbedingt wieder punkten, sonst droht bei anhaltenden Personalsorgen der Abstiegskampf.

Grün-Weiss Mannheim spielt gegen den Tabellenführer

Am nächsten Sonntag (11 Uhr) empfängt Grün-Weiss dann den Tabellenersten TC Bredeney. „Wir haben eine intakte Mannschaft. Gegen Essen wird die Anlage rappelvoll. Ich rechne mit 3500 bis 4000 Zuschauen. Vielleicht schaffen wir eine kleine Überraschung gegen Jan-Lennard Struff und Yannick Hanfmann“, blickt Marzenell schon voraus. Bis dahin dürfte sich auch die Personallage entspannt haben. Ansonsten ruht die Hoffnung der Mannheimer weiter auf den vielseitig einsetzbaren Doppelspielern.

Redaktion

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