Tennis

Grün-Weiss Mannheim chancenlos gegen Blau-Weiss Neuss

Tennis-Bundesligist Grün-Weiss Mannheim muss die erste Saisonniederlage verkraften. Im Heimspiel gegen Aufsteiger Neuss steht die Niederlage sogar schon nach den Einzeln fest.

Von 
Jörg Aberle
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Mannheims Doppelspieler Kevin Krawietz war gegen Neuss plötzlich im Einzel gefragt. Am Ende fehlten Kleinigkeiten zum Sieg. © Adler/PIX-Sportfotos

Mannheim. Nach einem kurzen Abstecher an die Tabellenspitze der Tennis-Bundesliga ist Grün-Weiss Mannheim am Sonntag wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Im ersten Heimspiel der Saison kassierten die stark ersatzgeschwächt angetretenen Mannheimer vor 2200 Zuschauern eine 2:4-Niederlage gegen Aufsteiger Blau-Weiss Neuss. Grün-Weiss war dank seines furiosen 5:1-Auswärtssiegs gegen den FTC Palmengarten am Freitag vorübergehend an die Tabellenspitze gesprungen – und konnte diese beim 125-jährigen Vereinsjubiläum am Samstag zusätzlich feiern.

„3:3 Punkte nach drei Spieltagen ist unter den schwierigen Voraussetzungen absolut in Ordnung“, zog Gerald Marzenell ein erstes Fazit. Dem Teamchef fehlten in beiden Partien seine fest eingeplanten Stammkräfte Pedro Martinez, Dominik Koepfer und Bernabé Zapata Miralles.

Während in Frankfurt noch mit großem Zusammenhalt und über sich hinauswachsenden Talenten ein Sieg heraussprang, stand gegen Neuss die Niederlage bereits nach den Einzeln (0:4) fest. „Neuss war heute einfach besser, das muss man akzeptieren. Einzig Kevin Krawietz hatte drei Satzbälle und hätte sein Match gewinnen können“, zeigte sich Marzenell, der trotz Unterlegenheit eher auf ein ausgeglichenes Spiel gehofft hatte, enttäuscht.

Zahlreiche Ausfälle: Krawietz muss im Einzel ran

Vor allem die zwei kurzfristig eingeflogenen Andrea Collarini und Daniel Cukierman fanden gar nicht zu ihrem Spiel und unterlagen deutlich in zwei Sätzen. Auch der an Position eins spielende Spanier Daniel Rincon konnte einem bei seiner 3:6, 2:6-Niederlage gegen Harold Mayot aus Frankreich leidtun. „Mayot hat sehr gut aufgeschlagen und gar keine langen Ballwechsel zugelassen. Damit hat er Daniels Spiel zerstört“, machte Marzenell seinem Schützling nur wenig Vorwürfe.

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Am besten zog sich einer aus der Affäre, der eigentlich gar kein Einzelspieler ist. Weil Not am Mann war, sprang der zweimalige Grand-Slam-Sieger im Doppel Kevin Krawietz ein und stand kurz vor einer Überraschung gegen den Weltranglisten 277. Geoffrey Blancaneaux. Nach holprigem Beginn auf dem Center Court bot Krawitz dem Franzosen fast zwei Stunden lang Paroli. Angefeuert von den Zuschauern erspielte sich der Mannheimer drei Satzbälle, verpasste es aber, den Satz zuzumachen.

„Ich bin etwas angespannt ins Match rein, weil ich überhaupt nicht wusste, ob ich 1:6, 1:6 verliere oder doch irgendwie mitspielen kann. Ich musste erst mal in die Ballwechsel finden. Am Ende war ich, so blöd es sich anhört, doch happy. Aber hinten raus ärgere ich mich natürlich“, analysierte Krawietz seine 5:7, 5:7-Niederlage.

Grün-Weiss gewinnt zumindest noch die Doppel

Im Doppel half Krawietz an der Seite von Cukierman dann wieder seine Routine auf gewohntem Terrain zum Sieg. Auch Rincon und Inigo Cervantes, der bisher alle seine drei Grün-Weiss-Doppel siegreich gestaltet hat, gewannen ihr Match. Am Ende stand es immerhin noch 2:4 gegen Neuss. Am nächsten Sonntag (11 Uhr) trifft Grün-Weiss auswärts auf Kurhaus Aachen, die nach dem ersten Spieltag die Tabellenführung innehatten und immer noch ungeschlagen sind.

Redaktion

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