Tennis

Grün-Weiss Mannheim hat gegen Kurhaus Aachen nichts zu verlieren

Grün-Weiss Mannheim tritt am Sonntag mit einer Rumpftruppe beim TK Kurhaus Aachen an. Teamchef Gerald Marzenell ist weiter zum Improvisieren gezwungen.

Von 
Jörg Aberle
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Neuzugang Adolfo Daniel Vallejo steht vor seinem zweiten Einsatz für Grün-Weiss Mannheim. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Teamchef Gerald Marzenell vom Tennis-Bundesligisten Grün-Weiss Mannheim ist momentan nicht zu beneiden. Eine nicht enden wollende Verletztenmisere bremst den Tabellenfünften auch vor dem richtungsweisenden Auswärtsspiel beim TK Kurhaus Aachen am Sonntag (11 Uhr) gehörig aus. „Das Spiel in Aachen ist für uns noch schwer zu besetzen wegen den ganzen Verletzungen. Ich hoffe darauf, dass zum Heimspiel gegen Bredeney nächste Woche Bernabé Zapata Miralles zurückkommt. Jetzt müssen wir am Wochenende noch einigermaßen überleben und bekommen dann hoffentlich wieder unsere Möglichkeiten“, rechnet sich Mannheims Teamchef beim noch ungeschlagenen Tabellenvierten aus Aachen nicht allzu große Chancen auf Punkte aus.

Mannheims Spitzenspieler fallen verletzt aus

Der Qualitätsverlust durch die unerwarteten Ausfälle von Pedro Martinez (Muskelfaserriss im Schulterbereich), Max Rehberg (Schambeinverletzung), Dominik Koepfer (Knie), Zapata Miralles und Gerald Melzer (beide Bänderriss) wiegt einfach zu schwer. „Vor allem Pedros Ausfall tut uns weh. Er ist ein guter Einzel - und Doppelspieler“, erklärt Marzenell. Für Sonntag ist der Teamchef deshalb wieder zum Improvisieren gezwungen. Bereits am vergangenen Sonntag bei der 2:4-Heimniederlage gegen Blau-Weiss Neuss schlug Kevin Krawietz nach Ewigkeiten mal wieder im Einzel auf. Der 33-jährige Doppel-Weltmeister könnte notgedrungen auch in Aachen wieder eine Option für das Duell Mann gegen Mann sein.

Neuzugang Adolfo Daniel Vallejo, ehemals die Nummer eins der Jugendweltrangliste, soll dann für Grün-Weiss an der Spitzenposition spielen. Der 21-jährige Paraguayer feierte sein Debüt für die Mannheimer am zweiten Spieltag gegen Palmengarten und hinterließ trotz seiner knappen Niederlage gegen Pedro Cachin einen guten Eindruck. „Daniel ist ein richtiger Sandplatzzupfer. Ein Kämpfer, der keinen Ball verloren gibt und auf Sand sehr gut spielen kann“, ist Daniel Steinbrenner von dem Talent überzeugt. Das Erfolgsrezept für eine schnelle Integration und für die Bewältigung der schwierigen Aufgabe hat der Trainer auch parat: „Wir müssen ihm den Druck wegnehmen und ihm sagen, dass er beim Spielen einfach Spaß auf dem Platz haben soll. Daher ist es so wichtig, dass sich die jungen Spieler hier wohlfühlen. Das erleichtert das Ganze ungemein“, erklärt Steinbrenner, der die Spieler das ganze Jahr über verfolgt und Kontakt zu ihnen hält, ob es mal gut oder schlecht läuft.

Doppelspieler müssen wohl auch im Einzel ran

Andrea Collarini ist laut Marzenell gegen Kurhaus Aachen an Position zwei eingeplant. „Aus den drei Doppelspielern Inigo Cervantes, Daniel Cukierman und Kevin Krawietz wähle ich dann noch zwei fürs Einzel aus“, hat der Teamchef da noch keine endgültige Entscheidung getroffen.

Trotz deutlicher Unterlegenheit auf dem Platz hat Grün-Weiss noch ein Pfund in der Hinterhand. „Die Spieler mögen sich untereinander, werden sich auf dem Platz füreinander zerreißen und ihr letztes Hemd geben“, ist sich Marzenell sicher. Die Hoffnung ruht dennoch darauf, dass im weiteren Saisonverlauf möglichst schnell wieder mehr Spieler zur Verfügung stehen.

Redaktion

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