Mannheim. Die zu absolvierenden Spiele in der Tennis-Bundesliga werden immer weniger. Um nicht ständig Zeit mit dem Rechenschieber in der Hand zu verbringen, helfen Grün-Weiss Mannheim am meisten Siege weiter. Doch seit drei Spieltagen hat sich auf dem Punktekonto des Tabellensiebten (3:7 Punkte) nichts Positives getan und der Blick auf die Tabelle lässt vor dem Auswärtsspiel am Freitag (13 Uhr) gegen den TSV Rosenheim (9.), der punktgleich auf dem ersten Abstiegsplatz steht, nichts Gutes erahnen.
„Wir brauchen sieben Punkte, um die Klasse zu halten, also jetzt noch vier. Mit sechs Punkten wird man wahrscheinlich absteigen. Jeder Punkt, den wir gegen die direkten Konkurrenten einfahren, ist wichtig“, geht Mannheims Teamchef Gerald Marzenell schon mal mögliche Konstellationen vor den letzten vier Spielen durch. Am Sonntag (11 Uhr) steht für Grün-Weiss dann direkt noch der Spieltag beim sieglosen TC Großhesselohe (4:6/6.) an.
Grün-Weiss kann verletzungsbedingte Ausfälle nicht kompensieren
Bei den Mannheimern, die weiter vom Verletzungspech verfolgt werden, ist trotz der Niederlagenserie nicht alles schlecht. Im Heimspiel gegen den Tabellenführer TC Bredeney (1:5) am vergangenen Sonntag wäre mit etwas Glück auch ein Punkt möglich gewesen. „Wir haben zuletzt drei offene Matches gespielt, das ist absolut in Ordnung. Wir sind mit jeder anderen Mannschaft der Liga komplett auf Augenhöhe“, sieht Marzenell keinen Grund, schwarz zu malen und betont: „Es ist keine schlechte Stimmung bei uns. Im Gegenteil, die Mannschaft ist eng beisammen. Jeder weiß, worum es geht. Jetzt gilt es halt, möglichst ungeschoren aus der Sache herauszukommen. Das ist unsere Aufgabe“.
Mannheims Hoffnungen ruhen auf Zapata Miralles
Im Einzel sollen es in Rosenheim Andrea Pellegrino, Daniel Rincon und Bernabé Zapata Miralles richten. „Bernie ist für uns ein Schlüsselspieler in den letzten vier Spielen. Wenn er da eine positive Bilanz einfährt, haben wir eine gute Chance, drin zu bleiben. Es wird viel an ihm liegen“, setzt Marzenell große Hoffnungen auf den Spanier, der in den vergangenen Jahren zuverlässig Siege einfuhr. Nach einem Bänderriss fiel der 28-Jährige zuletzt allerdings vier Wochen aus, musste vergangenen Sonntag schon gegen Bredeney ohne Matchpraxis ran – und verlor deutlich.
Zudem hofft Marzenell noch auf einen Einsatz von Jerome Kym, der gegen Bredeney sein Einzel gewann. Spätestens am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen Großhesselohe soll der 22-jährige Schweizer dabei sein und mithelfen, Grün-Weiss den Ligaverbleib zu sichern.
Rosenheims Zuschauer das Zünglein an der Waage?
Gegen Rosenheim brauchen die Mannheimer neben viel Leidenschaft aber auch einen kühlen Kopf. „Wir spielen dort auf ungewohntem Terrain, die Zuschauer sind ganz nah am Platz und mit Begeisterung dabei. Die Stimmung ist sehr emotional, das ist ein richtiger Heimvorteil für sie. Da geht die Post ab“, rechnet Mannheims Teamchef mit zusätzlichen, erschwerten Bedingungen. Das Ziel, mal wieder Zählbares mitzunehmen, wird also nicht einfacher.
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