Tennis

Grün-Weiss Mannheim fehlt gegen Bredeney der Killerinstinkt

Grün-Weiss Mannheim lässt gegen Spitzenreiter TC Bredeney zu viele Chancen liegen und verliert sein Heimspiel. Das bringt den Tennis-Bundesligisten in eine prekäre Lage. Ein Spieler macht dennoch Hoffnung.

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Jörg Aberle
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Mannheims Jerome Kym gewann bei seinem Debüt auf dem Center Court direkt sein Einzel gegen Yannick Hanfmann. © Adler/PIX-Sportfotos

Mannheim. Auf ein paar Stunden mehr Wartezeit kam es für Jerome Kym dann auch nicht mehr an. Nachdem der 22-Jährige schon im vergangenen Jahr für Grün-Weiss Mannheim hätte debütieren sollen, schob ein heftiger Regenschauer die Premiere beim Tennis-Bundesligisten nochmals nach hinten. Doch dann war es endlich soweit: Kym durfte an Position eins und auf dem Center Court ran. Und musste dort gleich die drohende Niederlage gegen den TC Bredeney verhindern.

Doch der Schweizer kämpfte sich ins Match und schlug Yannick Hanfmann mit 3:6, 6:3, 10:7 – Start geglückt. Damit war die Heimniederlage allerdings nur verschoben. Nach dem ersten Doppel stand es 1:4 und damit die Heimniederlage gegen den Tabellenführer aus Essen bereits fest. Das zweite Doppel verloren Kevin Krawietz und Kym nach erneuter Regenunterbrechung gegen das Duo Tim Pütz/Mats Moraing im Match-Tiebreak mit 8:10. Grün-Weiss unterlag am Ende des langen Tages mit 1:5. Durch die dritte Schlappe in Serie befinden sind die Mannheimer vor den noch ausstehenden vier Spielen in einer brenzligen Lage. Grün-Weiss ist punktgleich mit Rosenheim, das auf einem Abstiegsplatz steht.

Grün-Weiss verschläft den Auftakt

Um vor dem drohenden Regen möglich viele Matches zu absolvieren, wurde direkt auf drei Plätzen gestartet. Bei Bernabé Zapata Miralles lief von Beginn an aber fast nichts zusammen. Der Spanier verlor bei seiner Rückkehr nach Verletzung mit 1:6 und 2:6 gegen Oscar Otte. Auch für Andrea Pellegrino sah es lange nach einem rabenschwarzen Tag aus. Nach 0:6 im ersten Satz feierte der Italiener seinen ersten Spielgewinn zum 1:2 noch mit nach oben gerissen Armen und einer Portion Selbstironie. Ab da war es gegen Guy den Ouden ein Spiel auf Augenhöhe. Den zweiten Satz gewann der Italiener mit 6:3 und im Match-Tiebreak hatte der Mannheimer sogar einen Matchball – doch der Ball blieb an der Netzkante hängen. Der Niederländer gewann mit 11:9. „Im Tiebreak ist es immer 50:50, alles kann passieren. Ich bin traurig, weil ich die Chance zum Sieg hatte“, hing Pellegrino die Niederlage noch nach.

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Mitspieler Daniel Rincon erging es genauso. Nach der Regenpause hatte der Spanier ebenfalls Matchball im Match-Tiebreak – und wieder fehlten nur Zentimeter zum Sieg. Am Ende gewann der ehemalige Mannheimer Maximilian Marterer mit 11:9 – 3:0 für Bredeney. Danach ruhten alle Hoffnungen auf Neuling Kym. Und der überzeugte nach holprigem Start (3:6). Mit seiner druckvollen Vorhand diktierte der Schweizer das Spiel und gewann den zweiten Durchgang mit 6:3. Im Match-Tiebreak war dann endlich das Quäntchen Glück auf Seiten von Grün-Weiss. Nach einem Netzroller von Hanfmann segelte der Ball seitlich ins Aus. Das Debüt des 22-Jährigen war von Erfolg gekrönt.

Mannheims Kym nach Premieren-Sieg weiter eingeplant

„Es ist eine coole Truppe und Atmosphäre. Ich bin froh, ein Teil des Teams sein zu können“, war der 1,98 Meter-Hüne nach seinem Debüt erleichtert. 2024 hatte noch die Teilnahme an Turnieren einen Einsatz am Neckarplatt verhindert. Nach erfolgreichem Auftakt kann Grün-Weiss auf weitere Einsätze des Rechtshänders hoffen, der durch die Freundschaft zu Mitspieler Max Rehberg den Weg nach Mannheim fand. „Wenn das nächste Turnier in Hagen nicht gut läuft, würde ich schon am Freitag und Sonntag wieder spielen“, sagte Kym zu seinen Planungen. Bei den kommenden Auswärtsspielen am Freitag (13 Uhr) in Rosenheim und am Sonntag (11 Uhr) gegen TC Großhesselohe kann Grün-Weiss den Schweizer im Kampf um den Ligaverbleib jedenfalls gut gebrauchen.

Redaktion

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