Mannheim. Eigentlich schaut der Tabellensechste Grün-Weiss Mannheim in der aktuellen Lage nur auf sich und seine Ergebnisse. Bei einem erfolgreichen Spiel am Sonntag (11 Uhr) auf eigener Anlage gegen den TC Bredeney könnte sich dabei allerdings eine Geschichte wiederholen. „Letztes Jahr haben wir Bredeney die Meisterschaft gekostet, als wir dort einen Punkt geholt haben. Dadurch waren wir gerettet“, erinnert sich Mannheims Teamchef Gerald Marzenell noch gut an das letzte Aufeinandertreffen in der Tennis-Bundesliga.
Mannheim hat gute Erinnerungen an das letzte Spiel
Damals verhinderte Grün-Weiss durch ein 3:3-Remis am vorletzten Spieltag Bredeneys Titelverteidigung. Am Ende schnappte sich auf den letzten Metern der TC Großhesselohe den Meistertitel. Für die Mannheimer war der Punktgewinn der entscheidende Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Diesmal kommt es schon am 5. Spieltag zum erwähnten Duell. Bredeney grüßt wieder von der Tabellenspitze und Grün-Weiss steht nach zwei Niederlagen in Folge wieder unter Zugzwang , wichtige Punkte holen zu müssen, um nicht in akute Abstiegsnot zu geraten.
„Er herrscht eine riesengroße Vorfreude. Natürlich ist Bredeney Favorit gegen uns und von der Papierform deutlich besser besetzt. Aber wir wollen sie wieder ärgern“, hofft Marzenell auf einen erneuten Überraschungserfolg. Die Ausgangslage bei Grün-Weiss ist allerdings nicht ideal. Denn Mannheims Teamchef muss weiter auf Pedro Martinez, der nach auskurierter Verletzung im kanadischen Toronto spielt, verzichten. Damit fällt auch die Revanche gegen Bredeneys Jan-Lennard Struff flach, gegen den Mannheims bester Einzelspieler am Dienstag in Kitzbühel sein Comeback feierte und deutlich verlor.
Grün-Weiss-Spieler Zapata Miralles ist zurück
Mit dem 35-jährigen Struff wird es dann an Position eins Mannheims Jerome Kym aufnehmen müssen. Für den 22-jährigen Schweizer, der immerhin schon 123. der Weltrangliste war, wird es die Premiere bei Grün-Weiss sein. Zudem sollen es die erfahrenen Bundesliga-Spieler Andrea Pellegrino und Bernabé Zapata Miralles, der erstmals nach Verletzungspause spielt, für die Mannheimer richten. Bei den noch ungeschlagenen Essenern rechnet Marzenell im Einzel mit Struff, Yannick Hanfmann, Benjamin Hassan und Oscar Otte. Angesichts der prominenten Aufstellung des Gegners wäre für Grün-Weiss auch schon ein Unentschieden ein Erfolg und ein Schritt in die richtige Richtung.
Mannheim hat das Heimpublikum auf seiner Seite
„Unser Ziel ist es, wie so ein Eichhörnchen Punkt für Punkt zu sammeln. Und wir hoffen am Sonntag auf die Rückendeckung der Zuschauer. Wenn da der Funken überspringt, sind wir zu einer Überraschung fähig. Vom Zuschauerinteresse ist es das Highlight-Match der Saison zu Hause“, fiebert Mannheims Teamchef dem Spiel vor über 3500 Tennisfans entgegen, die sicher auch nichts gegen eine Wiederholung der Ereignisse einzuwenden hätten.
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