Tennis

Grün-Weiss Mannheim: Der Knöchel von Dominik Koepfer hält

Dominik Koepfer war am vergangenen Sonntag in der Tennis-Bundesliga der Unterschiedsspieler für Grün-Weiss Mannheim. Auch der 30-Jährige zeigte sich glücklich und sprach über seine Teilnahme an den Olympischen Spielen

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Philipp Koehl
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Konnte sich wieder gut bewegen: Dominik Koepfer gewann am Sonntag in der Tennis-Bundesliga für Grün-Weiss Mannheim seine beiden Partien. © Lukas Adler/Pix

Mannheim. Dominik Koepfer ballte am Sonntag kurz die Faust. Gerade hatte er den Argentinier Federico Coria nach teils spektakulärem Kampf mit 6:3 und 6:3 besiegt. Das Match gegen den Aachener war Koepfers erster Auftritt für Grün-Weiss Mannheim in dieser Tennis-Bundesligasaison - und für ihn persönlich eine positive Standortbestimmung. Denn der 30-jährige Deutsche quälte sich in den vergangenen Tagen mit einer schmerzhaften Knöchelverletzung herum. „Ich konnte mich wieder gut bewegen und komme immer besser rein. Der Knöchel ist wieder okay“, betonte Koepfer und hob demonstrativ den Daumen nach oben.

Eine Geste, die auch Grün-Weiss Teamchef Gerald Marzenell strahlen ließ. „Wenn es dir möglich ist, solch einen Spieler wie Dominik reinzubringen, der jeden schlagen kann, dann macht das an solch einem Spieltag den Unterschied aus“, sagte der 60-Jährige und fasste damit den unschätzbaren Wert des Linkshänders gut zusammen. Denn es war Koepfer, der nach seinem Einzelerfolg auch im Doppel - zusammen mit Mannschaftskamerad Andrea Pellegrino - den entscheidenden Punkt zum 4:2-Heimsieg über Aachen setzen konnte und Mannheim damit in der Tabelle auf den fünften Rang klettern ließ.

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Marzenell zeigte sich hinterher entsprechend erleichtert, sprach von Punkten, die „Gold wert“ sind und dankte Koepfer ausdrücklich für seinen Einsatz im Grün-Weiss-Trikot. Zuvor konnten bereits Bernabé Zapata Miralles und Pellegrino ihre Einzel-Duelle für die Kurpfälzer entscheiden.

Dominik Koepfer: Weltranglistenplatz 49 ist die beste Platzierung seiner Karriere

Koepfer selbst zeigte sich wiederum „einfach nur froh, dass es nun endlich mit meinem Saisondebüt für Mannheim geklappt hat“. Ursprünglich wollte der hart aufschlagende Tenniscrack bereits in der Vorwoche für Grün-Weiss Mannheim auflaufen, was wegen seiner Verletzung dann allerdings nicht funktionierte. „Umso schöner ist es, dass letztlich gleich noch zwei Siege herausgesprungen sind“, betonte Koepfer.

Mit Siegen kennt sich der ehemalige US-College-Spieler in diesem Jahr indes bestens aus. Durch diese spielte er sich im wahrsten Sinne des Wortes in den Vordergrund - schaffte den Sprung unter die aktuell 50 stärksten Spieler der Welt. Ranglistenplatz 49 ist die beste Platzierung in seiner bisherigen Karriere. Als „unglaublich“ umschrieb Koepfer selbst seine momentane Situation und erläuterte: „Wenn du viele Matches gewinnst, dann hast du natürlich mehr Selbstvertrauen, und vieles auf dem Platz wird zum Selbstverständnis.“

Tennis-Männer-WG in Paris mit Alexander Zverev und Co.

Alles andere als selbstverständlich ist für Koepfer dagegen seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Am Dienstag reist er in die französische Hauptstadt und bildet dort im olympischen Dorf, zusammen mit seinem Doppelpartner Jan-Lennard Struff, Olympiasieger Alexander Zverev, Maximilian Marterer sowie dem zweiten Doppelduo Tim Pütz und Kevin Krawietz die deutsche Tennis-Männer-WG. „Das wird eine gute Zeit“, ist sich Krawietz, der in der Bundesliga ebenfalls für Grün-Weiss Mannheim aufläuft, sicher.

Als „cooles Erlebnis“ sieht es indes Koepfer, der insgesamt vier Trainingstage Zeit hat, um sich mit Struff auf die Doppelaufgabe vorzubereiten. „Wir rechnen uns bei den Spielen je nach Auslosung schon etwas aus“, stellte Koepfer klar, der gerne ins Risiko geht und damit seine Gegenspieler auf dem falschen Fuß erwischt. Und genau das möchte er auch bei den Olympischen Spielen erreichen.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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