Mannheim. Fußball-Oberligist VfR Mannheim hat es endlich geschafft: Im siebten Anlauf gelang am Samstag beim FC Holzhausen mit 2:0 (0:0) der erste Auswärtssieg, nachdem die Rasenspieler auf fremden Plätzen zuvor sechs Mal in Folge verloren hatten. Der Auftritt beim Ligavorletzten war auch qualitativ ein Fortschritt. Der Aufsteiger aus Mannheim zeigte vor 150 Zuschauern eine ansprechende Leistung und belohnte sich letztlich für einen insgesamt doch sehr couragierten Auftritt.
In Sachen neuer Trainer gibt es beim Tabellen-Vierzehnten unterdessen weiter noch nichts Neues. Momentan deutet alles darauf hin, dass der VfR erst nach dem Heimspiel am 2. Dezember gegen den 1. Göppinger SV eine Entscheidung bekannt geben wird. Nach dieser Begegnung beginnt die Winterpause. Der neue Mann hätte dann bis zum 2. März 2024 Zeit, sich einzuarbeiten. Fakt ist: Dringlich scheint ein Trainerwechsel nicht. Unter Interimscoach Hakan Atik, eigentlich der Sportliche Leiter der Rasenspieler, hat der Oberliga-Neuling in sieben Partien zehn Punkte geholt. Und nun gelang den Mannheimern endlich auch der erste Auswärtsdreier gegen ein Team, das ebenfalls im unteren Teil der Tabelle steht.
Akin Ulusoy musste am Samstag die erste Halbzeit noch auf der Ersatzbank zuschauen. Der offensive Mittelfeldspieler konnte die Entscheidung von Interimscoach Hakan Atik aber nachvollziehen. „Der Trainer wollte in dieser Partie erst einmal auf erfahrene Spieler setzen, die haben das ja auch gut gemacht“, sagte der 22-Jährige. In der Pause bekam Ulusoy dann aber das Signal von Atik, sich bereit zu machen. Er sollte neuen Schwung bringen.
Holzhausen kam nach einer torlosen ersten Spielhälfte, in der der VfR es verpasste, vorzulegen, besser aus der Kabine. FC-Akteur Lysander Skoda stand plötzlich völlig frei vor dem Mannheimer Gehäuse – und schoss den Ball drüber (51.). Die Platzherren machten viel Druck. Dann aber bekam der VfR einen Freistoß zugesprochen. Ulusoy schnappte sich die Kugel und zirkelte sie zum 1:0 (66.) ins Netz.
Neuner trifft vorentscheidend
„Das Tor war natürlich wichtig“, sagte der Torschütze. „Genauso wie danach das 2:0.“ Nach einem Eckball traf Justin Neuner zum (76.). Die Partie war danach entschieden. „Wir sind froh, dass es nun endlich auswärts auch mit einem Sieg geklappt hat. Wir haben jetzt erstmals eine kleine Serie. Mit dem Punkt zu Hause gegen Gmünd und jetzt mit dem Dreier in Holzhausen“, freute sich Ulusoy nach dem Schlusspfiff. „Im Heimspiel gegen den FV Ravensburg wollen wir jetzt mit einem Sieg nachlegen.“
Interimscoach Atik hatte die Anfangself im Vergleich zum 1:1 in der vergangenen Woche auf drei Positionen verändert. Yakup Polat und Nicolas Jüllich spielten diesmal im Mittelfeld. Im Sturm durfte Justin Neuner ran. Vor allem Polat und Jüllich lobte Atik: „Ich wollte bei diesem wichtigen Spiel gegen einen robusten Gegner erfahrene Akteure in der ersten Elf haben. Nico Jüllich war erstmals auch wieder körperlich richtig gut drauf und hat das sehr gut gemacht. Polat auch.“
Atik monierte lediglich die Chancenverwertung: „Die Jungs haben sich diesen ersten Auswärtssieg hochverdient. Wir hätten allerdings schon in der ersten Hälfte aus unseren vielen guten Chancen ein Tor machen müssen.“
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