Mannheim/Freiburg. Es gibt wohl kaum einen anderen Verein in Deutschland, bei dem die Durchlässigkeit vom Junioren- in den Profibereich so groß ist wie beim SC Freiburg. Unzählige Talente schafften in den vergangenen Jahren den Durchbruch in der Bundesliga, die Nachwuchsförderung gehört zum Freiburger Markenkern. Während einstige SC-U-23-Spieler wie Christian Günter oder Nico Schlotterbeck 350 Kilometer entfernt in München mit Kult-Trainer Christian Streich den großen FC Bayern herausfordern, trifft die neue Generation der Freiburger Hoffnungsträger anderthalb Stunden zuvor im Dreisamstadion auf den SV Waldhof.
Auf dem Papier eine machbare Aufgabe für die ambitionierten Mannheimer, die als Tabellendritter seit sieben Spielen ungeschlagen sind und mit mächtig Rückenwind nach Südbaden fahren. Die zweite Mannschaft des Sportclubs kam in der vergangenen Woche mit einer 0:6-Klatsche beim TSV 1860 München zurück in den Breisgau und steht zurzeit auf Abstiegsplatz 17. „U-Mannschaften sind jederzeit in der Lage, ein Spiel zu gewinnen. Es mangelt nur an der Konstanz“, sagte Waldhof-Trainer Patrick Glöckner über den unberechenbaren Aufsteiger.
In Freiburg stand in dieser Woche die Aufarbeitung des 1860-Debakels auf der Tagesordnung. „Es war zum ersten Mal in dieser Saison, dass wir nicht mithalten konnten“, sagte U-23-Trainer Thomas Stamm am Donnerstag. „Das so etwas passiert, ist normal bei einer jungen Mannschaft.“ Für die Partie gegen den SVW forderte der in Zürich geborene Fußballlehrer Wiedergutmachung ein: „Wir wollen ein gutes Spiel mit einer guten Energie zeigen. Das Schöne am Fußball ist, dass man eine Woche später wieder zeigen kann, dass es auch anders geht. Man spürt, dass die Mannschaft etwas verändern will“, sagte Stamm.
„Sehr stabile Mannschaft“
Das Problem der Freiburger: Mit dem Waldhof reist ein Gegner an, der - wie man es im Sportlerjargon sagt - einen Lauf hat. Und der über den richtigen Mann im Aufgebot verfügt, um eine Schwachstelle beim Sportclub auszunutzen. „Wenn wir 20 Standards zulassen gegen Mannheim, wäre das nicht so gut. Schnatterer hat die Qualität, die Bälle dahin zu spielen, wo er möchte“, erklärte Stamm.
Generell sprach der Coach in höchsten Tönen vom Tabellendritten aus Mannheim. „Das ist eine Mannschaft, die sehr stabil geworden ist. Ein sehr erfahrenes Drittliga-Team, mit einer guten Mischung, das am Ende wahrscheinlich zu den Top 5 gehören wird. In den vergangenen Wochen war viel Unruhe außenrum, aber sie haben das auf dem Platz gut weggesteckt. Auf uns kommt ein echter Brocken zu.“
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