Mannheim. Das erste Saisonziel mit dem frühzeitigen Klassenerhalt hat Tennis-Bundesligist Grün-Weiss Mannheim schon so gut wie in der Tasche. Weitere Ziele sollen in den verbleibenden fünf Spielen – bis zum letzten Spieltag am 13. August – in Angriff genommen und realisiert werden. „Wichtig für uns war es, in den ersten Spielen zu sichern, dass wir auch 2024 wieder Bundesliga in Mannheim haben werden. Nachdem wir mit 5:1-Punkten überragend gestartet sind, ist unser Ziel nun, unter den ersten drei Mannschaften zu bleiben“, sagt Teamchef Gerald Marzenell vor dem Spiel am Sonntag, 11 Uhr, beim TC Großhesselohe. Mit einem Spiel weniger als die direkte Konkurrenz steht Grün-Weiss auf Rang drei der Tabelle, nur Aufsteiger Versmold zog an den Mannheimern, die spielfrei hatten, vorbei.
Der nächste Gegner München ging als Anwärter Nummer eins auf den Titel in die Spielzeit, setzte aber den Saisonstart gegen zugegebenermaßen starke Gegner in den Sand. „München hat jetzt vier Minuspunkte und ich glaube, dass sie im Laufe der restlichen Saison nicht ganz ungeschoren davonkommen“, hat Marzenell den Vorjahreszweiten nicht mehr ganz oben auf seinem Zettel und ergänzt: „Für mich war München zwar der große Favorit, aber die unglückliche Niederlage in Bredeney und die glatte Niederlage gegen Gladbach hat deren Chancen reduziert. Insofern glaube ich nicht, dass München in diesem Jahr doch noch Meister wird.“ Damit ist auch fraglich, ob die Münchner weiterhin mit einer Top-Mannschaft die Runde zu Ende spielen. Am vergangenen Spieltag reichte ein schwächeres Team, um Aufsteiger Palmengarten mit 6:0 zu bezwingen.
Ganz anders ist die Ausgangslage bei Grün-Weiss, die mitten im Kampf um die vorderen Plätze sind. Daher wird Marzenell auch mit einem starken Kader nach München reisen. „Wir spielen mit Bernabé Zapata Miralles an eins und Pedro Martinez an zwei. An drei und vier werden wir Gerald Melzer und Max Rehberg einsetzen“, hat sich der Teamchef schon auf seine Kandidaten für die Partien im Einzel festgelegt. Die Option Federico Delbonis erübrigte sich, weil der Argentinier krankheitsbedingt nicht bei vollen Kräften ist.
Dadurch ergibt sich für Rehberg die Gelegenheit, zu seinem ersten Saisoneinsatz zu kommen. „Ich habe lange überlegt, noch jemanden einzubauen, aber mit Max ist es die richtige Entscheidung. Er hat diese Woche in Hamburg ein Weltklasse-Match gegen den Kolumbianer Daniel Elahi Galan, immerhin Nummer 56 der Weltrangliste, gespielt“, sieht Marzenell den 19-Jährigen gut gerüstet. Rehberg habe zudem in den vergangenen Monaten viele gute Spiele auf Sand bestritten. Ging es bei den zahlreichen Einsätzen im vergangenen Jahr noch darum, den Talenten wie Rehberg und Philip Florig zur Weiterentwicklung Spielpraxis auf hohem Niveau zu geben, ist die Situation inzwischen eine andere. „In diesem Jahr ist es so, dass die jungen Spieler, gerade Max, einfach schon so weit sind, dass sie in der Bundesliga voll dabei sein werden“, erklärt Marzenell.
Nach dem Spiel bei Großhesselohe geht es dann zum Saisonende mit zwei Doppelspieltagen im Freitag-Sonntag-Rhythmus Schlag auf Schlag. „Der Anspruch ist jetzt oben dranzubleiben und dann die drei Heimspiele mit sehr guten Aufstellungen zu spielen“, gibt Marzenll die Devise aus.
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