Mannheim. In der vergangenen Saison spielte der FC Türkspor Mannheim in der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar bis zum Schluss um den Aufstieg in die Verbandsliga mit. Im Badischen Fußballpokal erreichte das Team sogar das Finale gegen den Drittligisten SV Waldhof. Im Juli gab es dann aber den großen Umbruch. Die beiden Trainer Serif Gürsoy und Caner Dönmez haben den Club verlassen, mit Feytullah Genc und Bernd Wigand installierte Türkspor ein neues Trainergespann, das in der vergangenen Spielzeit zusammen mit Richard Weber den VfL Kurpfalz Neckarau als Landesliga-Meister in die Verbandsliga führte. Und auch im Kader hat es viel Bewegung gegeben. Doch die Ergebnisse in den Testspielen und im BFV-Pokal lassen vom FCT einiges erwarten.
„Wir sind schon weiter, als ich gedacht habe“, sagt auch Feytullah Genc, der Türkspor schon vor einigen Jahren allein trainiert und das Team in die Landesliga geführt hatte. Sein Optimismus erstaunt etwas, da Leistungsträger wie Torjäger Rahmi Can Bas, der in der Zweiten Liga in der Türkei bei Sivas Belediyespor sein Glück versucht, Keeper Mario Baretto (FC Bammental), Ayhan Sabah (VfR Mannheim) oder Izzedine Noura (FV Brühl) abgewandert sind. „19 Akteure aus dem alten Kader sind nicht mehr da, gerade sechs Spieler sind geblieben“, erklärt der Türkspor-Coach.
Stürmer Oguzhan Yildirim, die Mittelfeldakteure Taner Dönmez, Kadir Seker und Mahmut Cosgun sowie die Verteidiger Fatih Yildirim und Dolunay Cavdaroglu sind der Mannschaft dagegen erhalten geblieben. Das Torwartduo mit Raul Chira (VfL Kurpfalz Neckarau) und Burak Bayrakci (PSV Mannheim) ist neu, ebenso fast der komplette Angriff. Anton Markovic (FK Srbija), Saine Salifu (LMV Urbon/Italien) und Mittat Özcan (ASV Fußgönheim) sollen neben Oguzhan Yildirim für die Tore sorgen.
Mittelfristig wieder nach vorne
Im Mittelfeld haben Genc und Wigand mit Mustafa Azad, Mikael Erdem und Lukas Meres gleich drei Spieler von ihrem alten Verein VfL Kurpfalz Neckarau zu Türkspor gelotst. Dazu kommen mit Recep Kurz (Srbija) und Can Aydingülü zwei verbands- und landesligaerfahrene Akteure für die Zentrale. Im Abwehrbereich steht mit Dennis Acikgüloglu ebenfalls ein ehemaliger Neckarauer im Aufgebot. Von Florian Seeger (Südwest Ludwigshafen), Talha Yazgan (Turgutluspor) und Samet Yagiz (VfR Mannheim U 23) erwarten die Trainer ebenfalls einiges.
„Wir müssen erst einmal versuchen, die vielen neuen Spieler zu einer Mannschaft zu formen“, sagt Genc, zeigt sich dabei aber unaufgeregt. „Bei Neckarau hatten wir am Anfang auch erst einmal so eine Übergangssaison bis wir dann höhere Ziele anstreben konnten. Das hier braucht erst einmal Zeit. Mittelfristig wollen wir dann aber schon wieder ganz vorne in der Liga mitspielen.“
Für den Türkspor-Trainer, der die Liga aus den vergangenen Jahren sehr gut kennt, sind Teams wie FT Kirchheim, der FC Bammental oder die Aufsteiger TSV Amicitia Viernheim und FV Nußloch eher Favoriten für die Tabellenplätze eins uns zwei. Die ordentlichen Leistungen in der Vorbereitung und im Verbandspokal will Genc zudem nicht überbewerten. „Wir haben zwar im Pokal mit 13:12 nach Elfmeterschießen den Verbandsligisten Fortuna Heddesheim ausgeschaltet und auch gegen den FV Mosbach einen Landesligisten mit 1:0 bezwungen. Aber gerade gegen Mosbach hat man dann doch gemerkt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt“, sagt der Coach.
Los geht es für Türkspor am Samstag (15.30 Uhr) mit dem Derby beim SV 98 Schwetzingen. „Wir freuen uns riesig auf die anstehende Saison, machen uns aber überhaupt keinen Druck“, gibt sich Feytullah Genc gelassen. bol
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