Mannheim. TSV 47 Schönau gegen den SC Blumenau – nur wenige Partien im Fußballkreis elektrisieren die Fans so sehr wie dieses Derby. Nicht strömt zu diesem Lokalduell eine dreistellige Zuschauerzahl. Das dürfte nun auch bei der Neuauflage der Fall sein, wenn sich beide Teams auf dem Gelände des TSV 47 Schönau gegenüberstehen.
Seit dem Winter steht der abstiegsbedrohte SC Blumenau unter neuer Leitung. Für den zurückgetretenen Aufstiegstrainer Luis Trindade hat nun Matthias Burosch übernommen, der zuvor ein halbes Jahr lang die A-Jugend der Blumenauer trainiert hatte und dies in Personalunion bis Rundenende auch weiterhin so durchzieht. „Die Mannschaft zieht gut mit, wenngleich die Trainingsbeteiligung mit nur acht, neun Mann schon sehr unterdurchschnittlich ist“, berichtet Burosch.
Schichtarbeiter, Verletzte sowie ein Spieler, der von seinem Gastspielrecht Gebrauch macht und alle zwei Wochen in seiner Heimat aufläuft, erschweren dem langjährigen Trainer des SKV Sandhofen an seiner neuen Wirkungsstätte die Arbeit. Entsprechend verlief der Rückrundenstart in der Kreisklasse A 2 mit nur einem Sieg in vier Spielen durchwachsen. „Gegen Viernheim II haben wir schon 2:0 geführt und in der Schlussphase noch zwei Tore kassiert, und beim 1:2 gegen Phönix Mannheim waren wir eigentlich näher am Sieg“, zählt Burosch die Spiele der vergebenen Punkte auf.
Gedämpfte Emotionen
Gegen das Team vom Herrenried musste der SC-Coach aufgrund der Personalprobleme gar mit drei A-Jugendlichen in der Startformation beginnen. Dass die kommende Partie gegen den TSV 47 Schönau für manch einen Spieler eine gewisse Brisanz mit sich führt, interessiert ihn nicht. „Die Mannschaft weiß, dass ich bei Undiszipliniertheiten durchgreife. Das gilt bei Zuspätkommen genauso wie für unnötige Gelbe Karten“, will Burosch die Emotionen bei seinen Spielern zügeln. „Ich sehe in der Partie nicht ganz so viel Brisanz, denn ich habe selbst mal ein Jahr in Schönau gespielt.“
Dass der kommende Gegner in der Rückrunde noch nicht richtig Fuß gefasst hat und nach fünf Spielen immer noch sieglos ist, wundert Burosch. „Das ist eine gute Mannschaft mit einem sehr guten Trainer, der Fußball spielen lassen will“, findet der SC-Trainer. „Daher sehe ich uns in der Außenseiterrolle.“
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