Nachwuchs-Chefbundestrainer Dietmar Chounard brachte es auf den Punkt: „Die Juniorengala ist eine Weltmarke und untrennbar mit Mannheim verbunden. Es macht keinen Sinn, sie zu verpflanzen. Wir vom DLV werden nichts unversucht lassen, sie dort zu lassen.“ Das ist ein offenes Bekenntnis zum weltweit bedeutendsten U-20-Meeting, aber auch ein Appell an Sponsoren und Unterstützer, damit es auch eine 31. Bauhaus-Juniorengala geben kann.
Die Leistungen bei der 30. Auflage unterstreichen ihre Wichtigkeit für die Leichtathletik-Nationen. 24 Länder nutzten die Jubiläumsveranstaltung in Mannheim, um sich vor der Junioren-Weltmeisterschaft mit hochkarätiger Konkurrenz zu messen. Was wäre, wenn es die Gala nicht mehr gäbe? Den jungen Leuten würde ein ungemein wichtiger Wettkampf fehlen, für den Verbände wie Brasilien oder Südafrika viel Geld in die Hand nehmen. Um dem Nachwuchs eine internationale Plattform zu bieten, war die Gala vor 30 Jahren geboren worden. Ihr Sinn und Zweck erfüllt sich Jahr für Jahr erneut, denn wer in Mannheim besteht, kann das auch in der Welt. Im Michael-Hoffmann-Stadion entstehen zudem Freundschaften, die über Jahre anhalten und die trotz sportlicher Konkurrenz ein partnerschaftliches Miteinander ermöglichen.
Was würde es für Mannheim bedeuten, wenn die 30. Gala die letzte war? Ihr würde ihr internationalstes Sportereignis fehlen, ein weit über die Region hinausstrahlender Leuchtturm würde wegbrechen. Denn durch das Meeting ist die Stadt ein Begriff in der Sportwelt geworden. Zumal dank der Livestreams auch Freunde und Angehörige der Athleten und Athletinnen in aller Welt die Wettbewerbe verfolgen können. Es gab sofort nach Ende der Gala entsprechende Dankesgrüße. Mit vereinten Anstrengungen sollte es doch möglich sein, auch nächstes Jahr wieder ein großes Fest der Leichtathletik zu feiern.
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