Mannheim. Die Welt zu Gast in Mannheim: 480 junge Menschen aus 24 Nationen und drei Kontinenten wollen am 22. und 23. Juni im Mannheimer Michael-Hoffmann-Stadion im Pfeifferswörth die 30. Bauhaus-Juniorengala als Sprungbrett nutzen. Denn genau das ist die Veranstaltung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und der MTG Mannheim.
Ein aktuelles Beispiel für die große Bedeutung der Gala ist die Hallen-Vizeweltmeisterin und frisch gekürte EM-Bronzemedaillengewinnerin Yemisi Ogunleye, die sich anlässlich einer Pressekonferenz bei Sponsor MVV noch genau an ihren ersten Auftritt beim weltweit größten Meeting der U 20 erinnerte. „Es war 2017. Ich hatte 2016 zwar eine Knieoperation, wollte aber unbedingt zur Junioren-EM und war unendlich aufgeregt. Denn schon Tage zuvor war Trubel im Stadion, waren schon einige Teams angereist.“
Bei ihrem ersten großen internationalen Wettkampf wurde die heute 25-jährige Kugelstoßerin Zweite, stieß erstmals über 16 Meter, hatte die Norm und das ersehnte Ticket in der Tasche. „Damals wurde in mir ein Feuer geweckt. Ich wollte unbedingt weitermachen“, sagt sie in dem Wissen, dass nicht nur bei ihr in Mannheim die Leidenschaft für die Leichtathletik entbrannt ist. „Wenn ich bei Wettkämpfen gefragt werde, woher ich komme und ich sage, aus Mannheim, höre ich immer wieder: Da war ich auch schon.“
Viele Länder richten ihren Kalender nach der Gala aus
„Für viele Länder ist die Juniorengala so wichtig, dass sie sogar ihren nationalen Kalender nach unserem Termin ausrichten und viel Geld in die Hand nehmen, um ihren besten Nachwuchs in Mannheim starten zu lassen“, ergänzte Nachwuchs-Chefbundestrainer Dietmar Chounard, der zum 20. Mal die sportlichen Geschicke lenkt.
„Chapeau für die Veranstaltung“, so der gerade von der EM in Rom zurückgekehrte, aus der Kurpfalz stammende DLV-Präsident Jürgen Kessing, der seinen Hut vor den Machern zog. „Wir vom Verband unterstützen die Gala gerne, weil sie den jungen Leuten einen in diesem Alter seltenen internationalen Vergleich bietet. Ich würde mir noch einmal 30 Jahre wünschen“, sagte er mit Blick auf die künftige finanzieller Unterstützung in Richtung des Stadtmarketings. „Der größte Sponsor der EM war der Tourismus. Aber nicht nur Rom, auch Mannheim hat einiges zu bieten. Viele Nationen bleiben ja mehr als zwei Tage.“
Bauhaus sagt bereits Unterstützung für Ausgabe 2025 zu
Auch Mannheims Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer schätzt die Bauhaus-Juniorengala als wichtigen Baustein der Sportstadt. „Wir haben zum 30. Mal die Gelegenheit, Siegerinnen und Sieger von morgen zu sehen“, sagte er und dankte nicht nur der MTG und den Helferteams um Organisationschef Rüdiger Harksen, sondern auch der MVV.
„Die MTG und wir gehören zur Stadt. Wir haben viele Gemeinsamkeiten“, erklärte MVV-Vorstandsvorsitzender Georg Müller, der Parallelen zum Sport zog: Ziele setzen, auch einmal einen Schritt zurückgehen und Teamarbeit. Ähnlich sieht das Manuel Löhmann vom Titelsponsor Bauhaus, der zudem Vielfalt, Toleranz und internationale Freundschaft hervorhob. „Sponsoring in wirtschaftlich problematischen Zeiten ist schwierig. Aber Bauhaus wird 2025 65 Jahre und dann auch zum 20. Mal die Gala unterstützen“, versprach er.
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