Handball

Aufbruchstimmung auf dem Spargelhof

TVG Großsachsen möchte nach dem Drittliga-Abstieg so schnell wie möglich zurück nach oben, kämpft aber mit Verletzungsproblemen

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AT/ü
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Großsachsens Sportlicher Leiter Tom Zahn (li) und Abteilungsleiter Dominic Sauer (re.) freuen sich über die Vorstellung der Neuzugänge Torwart Leon Hoblaj (v.l.) sowie Rückraumspieler Jonas Schneider und Marcel Spindler. © Thomas Rittelmann

Großsachsen. Die Hoffnung auf bessere Zeiten – sie war zu spüren bei der Mannschaftsvorstellung des Handball-BW-Oberligisten TVG Großsachsen auf dem Spargelhof Reisig. Dorthin waren die treusten Fans gekommen und Förderkreis-Vorsitzender Matthias Dallinger wünscht sich, dass es ab dem 10. September zum Saisonauftakt gegen den TSB Schwäbisch Gmünd in der Sachsenhalle wieder mehr werden. „Nach den derben Spielen der vergangenen Saison wollen wieder gute Laune in der Sachsenhalle. Wir nehmen den Kopf nach oben und gehen mit stolzer Brust in die neue Runde.“

„Wir schauen auf uns“

Die findet nach zehnjähriger Drittligazugehörigkeit nun in der Baden-Württemberg-Oberliga statt. Wenn alles optimal läuft und der TVG von schlimmeren Verletzungen verschont bleibt, dann würde Großsachsen das Gastspiel in der BWOL gerne nur einjährig gestalten. „Ich glaube fest daran, dass wir stark genug sind, um aufzusteigen. Den Aufstieg als Ziel zu formulieren, das ist schwierig, dazu müssen alle Komponenten passen. Die Verletzungssituation ist immer ein Thema.“

Es ist das Hauptthema beim TVG, leider auch traditionell. Aus der vergangenen Saison ist Jonas Kupijai noch als Langzeitverletzter gelistet. Beim B&K Consulting Cup in Heddesheim knickte Jan Straub um, zog sich einen Bänderriss mit Knocheneinblutung zu und fällt in der Vorbereitung aus. „Wir haben in Heddesheim beim Sieg im Ortsderby gesehen, was möglich ist, wenn wir komplett sind. Gleichzeitig haben wir auch gesehen, wie gefährlich viele Spiele in der Vorbereitung sind. Im Finale waren wir dann nur noch zu acht“, sagt TVG-Trainer Stefan Pohl.

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16 Mann stark ist der Kader des TVG und in einer langen BWOL-Saison, die mit dem 34. Spieltag und dem Heimspiel gegen die HSG Konstanz II am 20. Mai endet, wird es auf jeden einzelnen Spieler ankommen. Zieht man die drei Torhüter und die beiden Verletzten ab, stellt sich die Mannschaft von alleine auf. Gut, dass die knappe Personallage durch das Hochziehen von Marcel Spindler aus der eigenen zweiten Mannschaft etwas entspannt wird. „Danke, dass ich diese Chance bekomme“, sagte der 28-jährige Mittelmann, der nun aber dem TVG II in der Verbandsliga fehlen wird. Ein wichtiger Ansatz für den neu installierten Handball-Abteilungsleiter Dominic Sauer. „Wir müssen auf Dauer wieder dahin kommen, dass wir Jungs aus unserem Verein bis in die erste Mannschaft ausbilden“, sagt der Mann, der das Spiel des TVG einst auf der Mitte lenkte.

Bis wieder regelmäßig eigene Talente in die Herrenteams rutschen, ist es ein langer Weg. Jetzt musste der TVG versuchen, die Abgänge Kehlenbach (Blaustein), Schüler (Balingen), Mangold (Haßloch) und Hartz (Willstätt) erneut extern auszugleichen. Mit der Verpflichtung von Jonas Schneider scheint dies schon einmal gelungen. Der 21-jährige Rückraumspieler besetzt die Königsposition. Rechtsaußen Simon Spilger braucht ebenfalls keine Eingewöhnungszeit. Auch Leon Hoblaj trug, wie Spilger, schon einmal das blau-gelbe Trikot. Hoblaj soll den Weggang von Moritz Mangold kompensieren. „Ihn zog es wie fast alle anderen auch zu Drittligisten“, sagte Zahn. AT/ü

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