Handball-Oberliga

„Wieder zeigen, was wir können“

Nach zwei herben Auswärtspleiten will sich der TV Friedrichsfeld in der eigenen Halle wieder anders präsentieren

Von 
Marcus Essinger
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Auch Friedrichsfelds Trainer Sven Rüfffer hatte lange am 11:38-Debakel von Viernheim zu knabbern. Nun geht der Blick aber wieder nach vorne. © Berno Nix

Mannheim. Eigentlich ist alles gut, oder doch nicht? Bei den Handballern des TV Friedrichsfeld ist man in diesen Tagen hin- und hergerissen und kann so überhaupt nicht einschätzen, wo man steht. Umso mehr Bedeutung kommt dem Heimspiel am Samstag um 17.30 Uhr gegen den TV Hardheim zu. „Da müssen wir wieder zeigen, was wir können“, fordert TVF-Trainer Sven Rüffer und schiebt nach: „In erster Linie auch für unser Selbstbewusstsein und für die Außenwirkung.“

Der Stachel der Enttäuschung saß bei den Friedrichsfeldern am vergangenen Samstagabend tief, nachdem das Derby beim TSV Amicitia Viernheim mit 11:38 verloren wurde. „Das schmerzte sehr und ganz ehrlich: Ich bin immer noch dabei, das zu verdauen“, meint Rüffer fast eine Woche später. Gleichzeitig will er nicht alles schwarz malen. Schließlich war man sich beim TVF darüber im Klaren, dass man eine ganz schwere Saison vor sich haben würde. Und da ist die bisherige Ausbeute sogar als positiv anzusehen. Zu Hause holte man einen Sieg gegen Knittlingen und war beim 27:29 gegen Pforzheim/Eutigen dicht dran am nächsten Punktgewinn. „Das war schade, dass das nicht geklappt hat“, ärgert sich Rüffer noch etwas.

Wirklich bitter findet er allerdings die Auftritte in der Fremde, wo es vor dem Debakel in Viernheim schon ein 19:36 in Weschnitztal setzte. „Da waren wir beide Male völlig chancenlos und die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, hat mir gar nicht gefallen. Das muss anders werden“, fordert er eine Reaktion. Doch erstmal liegt der Fokus auf dem Heimspiel gegen Hardheim und zu Hause möchte er mit seinem Team alles daran setzen, wieder das andere Gesicht zu zeigen. Und entsprechend will er seine Mannschaft auch aufbauen. „Die Jungs machen das eigentlich schon ganz gut. Sie sind sehr reflektiert“, findet Rüffer.

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So setzte sich das Team vor dem Dienstagstraining zusammen, die erfahrenen Akteure wie Patrick Koch und Justus Mehl übernahmen das Wort. „Da war ich komplett außen vor, kam erst danach dazu“, erläutert Rüffer und sah dann eine sehr gute Übungseinheit. Im Anschluss wurde dann noch einmal mit Rüffer zusammen das Viernheim-Spiel analysiert – aber der Fokus auch gleich auf die nächste Aufgabe gelegt.

Gegner Hardheim mit überraschend schlechtem Start

Mit dem TV Hardheim kommt eine hoch gehandelte Mannschaft in die Lilli-Gräber-Halle, die bislang aber noch kein Bein auf den Boden bekam und mit 0:6 Punkten dasteht. „Davon lassen wir uns aber ganz sicher nicht blenden. Hardheim ist sehr gut besetzt und wird sich noch berappeln“, ist Rüffer überzeugt und erwartet einen Gegner, der entsprechend viel Kampfgeist an den Tag legen wird. Umso wichtiger sei es, dagegenzuhalten. „Die Gegner kommen ohnehin ungern zu uns, weil sie ohne Harz spielen müssen. Jetzt gilt es zudem, ihnen mit einer aggressiven Deckung zusätzlich den Spaß zu nehmen“, erläutert der TVF-Trainer. Positiv: Personell sind alle Akteure an Bord, auch die beiden zuletzt krankheitsbedingt fehlenden Maximilian Keil und Kevin Urban sind wieder fit.

Während die SG Heddesheim spielfrei ist, muss der TSV Amicitia Viernheim am Sonntag (18.30 Uhr) bei der HSG Ettlingen ran. Mit einem Auswärtssieg wollen die Südhessen den Anschluss an die Tabellenspitzen halten.

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