Heddesheim. Die Vorzeichen vor dem Derby der Handball-Badenliga sind klar: Der TSV Amicitia Viernheim muss am Samstagabend (19.30 Uhr) bei der SG Heddesheim gewinnen, wenn man den Druck auf den Tabellenführer Heidelsheim aufrecht erhalten will. „Ich denke aber, dass dieses Spiel das schwerste in unserem Restprogramm wird, hat Christian Müller, Trainer des Liga-Zweiten aus Viernheim, großen Respekt vor den Heddesheimern. Deren Trainer Frank Schmitt fühlt sich in der Außenseiterrolle indes sichtlich wohl: „Wir haben nichts zu verlieren, unser Saisonziel ist erreicht, aber natürlich wollen wir Viernheim einen großen Kampf liefern.“
Die Heddesheimer haben in den letzten Wochen nach einer überragenden Hinrunde deutlich an Boden verloren, belegen mit 20:20 Punkten nur noch Rang sieben. „Das ist tatsächlich etwas schade, aber wir wissen, woran es liegt“, erklärt Schmitt mit Blick auf die vielen Ausfälle, insbesondere im Rückraum. Bei der jüngsten 16:24-Niederlage in Wiesloch hatte er gerade einmal zwei gesunde Rückraumspieler zur Verfügung – zu wenig, um punkten zu können. „Ich hoffe, dass sich die Situation jetzt wenigstens etwas entspannt“, so der SGH-Coach. Wie der Kader letztlich tatsächlich aussieht, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden.
Ganz anders die Situation beim TSV Amicitia. Der begeisternde 29:26-Heimsieg gegen Spitzenreiter Heidelsheim setzte bei den Südhessen noch einmal neue Kräfte frei. „Die Jungs sind heiß und wollen nun oben dran bleiben“, so Viernheims Trainer Christian Müller, der aber mit viel Gegenwehr der SGH rechnet: „Da bekommen wir ganz sicher nichts geschenkt. Sie werden gerade gegen uns noch einmal alles in die Waagschale werfen.“
Zwei Punkte beträgt der Viernheimer Rückstand auf Heidelsheim „und ich denke, sie haben noch ein richtig schweres Restprogramm“, so Müller. Während sein TSV Amicitia noch Dossenheim zu Hause empfängt und am letzten Spieltag nach Birkenau muss, erwartet Heidelsheim noch Heddesheim und Birkenau und hat vor allem noch die beiden schweren Spiele in Dossenheim und jetzt am Sonntag (17.30) in der Seckenheimer Richard-Möll-Halle beim TV Friedrichsfeld.
Schützenhilfe aus Friedrichsfeld?
„In diesen beiden Partien muss ohne Harz gespielt werden und das schmeckt Heidelsheim genauso wenig wie uns“, sieht Christian Müller diese Partien als mögliche Stolpersteine. Tatsächlich würde Friedrichsfeld nur zu gerne dem Favoriten ein Bein stellen. „Das ist eine echte Herausforderung. Heidelsheim steht zu recht ganz oben, hat eine richtig gute Mischung aus körperlich und spielerisch starken Akteuren“, erklärt TVF-Sprecher Florian Kuhn. Aber er ist sich auch sicher, dass der Druck bei den Gästen liegt, während seine Friedrichsfelder als Tabellenneunter völlig befreit aufspielen können. „Wir werden beißen und kämpfen, auch wenn bei den ein oder anderen schon zu spüren ist, dass die Runde bereits sehr lange geht. me
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