Groß-Rohrheim. Eine ganz unangenehme Aufgabe wartet am Samstag (19 Uhr) auf die Bezirksoberliga-Handballer des TV Groß-Rohrheim. Beim TV Siedelsbrunn ist das Team von Trainer Frank Herbert auf dem Papier zwar Favorit, „aber wir haben großen Respekt vor dem Gegner. Dort zu spielen ist immer extrem unangenehm“, erklärt der Coach.
Die Siedelsbrunner verfügen über eine sehr routinierte Mannschaft und haben in der vergangenen Runde gegen alle Spitzenteams gepunktet – gleichzeitig aber auch Zähler gegen vermeintlich schwächere liegengelassen. Und auch in dieser Saison ist es das erklärte Ziel der Odenwälder – neben dem sicheren Klassenerhalt –, die Großen zu ärgern. „Das sind die besonderen Spiele, da kann man sich immer noch ein bisschen mehr motivieren“, gibt TVS-Abteilungsleiter Timm Ehret zu. Für seine Mannschaft, die mangels Nachwuchs wohl nur noch eine geringe zeitliche Perspektive hat – eine Abmeldung zum Ende der Runde stand bereits im Raum –, geht es nicht mehr um Meisterschaften, sondern darum, Spaß zu haben.
„Das macht die Aufgabe für uns aber nicht weniger schwer“, gibt Herbert zu. „Der Druck liegt auf uns, Siedelsbrunn kann ganz entspannt aufspielen. Wir müssen aber jetzt liefern“, umschreibt er die Ausgangsposition. „Das Wichtigste wird sein, dass wir uns auf uns und unsere eigene Leistung konzentrieren und besonders die technischen Fehler deutlich minimieren“, erinnert der TVG-Coach an die jüngste 22:36-Schlappe gegen Roßdorf.
„Das ist aber inzwischen abgehakt. Wir wissen, was wir besser machen müssen. Klar ist auch, dass Roßdorf eine Ausnahmemannschaft in dieser Liga stellt“, will Herbert die Niederlage nicht überbewerten und sieht seine Mannschaft nach wie vor auf einem guten Weg: „Die Entwicklung ist trotz des Rückschlags am vergangenen Wochenende insgesamt positiv.“
Fehlen wird im Odenwald allerdings der bislang zweitbeste Torschütze hinter Niklas Fries: Justus Fröhlich ist am Samstag mit den Zweitliga-Turnern der TSG Grünstadt in der 2. Bundesliga am Start. Statt des 21-jährigen Leistungsturners, der im Sommer auch bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin an den Geräten war, wird Dominik Reis auf Linksaußen beginnen. Als Backup hat sich Jonas Ehlert bereiterklärt, mit in die Wald–Michelbacher Sporthalle zu fahren. Eigentlich konzentriert sich Ehlert in erster Linie auf seine Tätigkeit als Schiedsrichter und spielt nur noch in der zweiten Mannschaft des TVG, „aber dankenswerter Weise hilft er uns nun aus“, ist Herbert froh.
Grundlage für einen Auswärtserfolg sollen eine stabile Deckung und ein gutes Umschaltspiel sein, um die erfahrenen Gastgeber immer wieder unter Druck zu setzen. „Wenn es uns gelingt, unser Spiel durchzudrücken, dann werden wir auch gewinnen“, ist der Groß-Rohrheimer Trainer überzeugt und will in den nächsten Wochen fleißig Punkte sammeln, um den Anschluss an das vordere Drittel wieder herzustellen. me
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