Mannheim. In der Handball-Badenliga steht ein spannender Spieltag an, denn die Spitzenteams treffen aufeinander. Der Primus SG Heddesheim erwartet den punktgleichen Zweiten SG Heidelsheim/Helmsheim und der Liga-Dritte TV Friedrichsfeld empfängt den ebenfalls punktgleichen Vierten SG Pforzheim/Eutingen. Das Führungsduo hat gerade einmal einen Punkt Vorsprung auf die beiden Verfolger.
Heddesheim und Friedrichsfeld sind bislang die Überraschungsmannschaften der Saison. Aber die Spitzenspiele an diesem Wochenende – und dann das direkte Duell der beiden eine Woche später – werden schon ein Fingerzeig sein, wohin die Reise wirklich geht. In beiden Vereinen ist man sich allerdings auch einig: Meisterschaftskampf und Aufstieg sind allenfalls Träumereien, man bleibt auf dem Boden, will aber gleichzeitig den aktuellen Höhenflug so lange es geht genießen.
„Wir wissen, was wir können und wissen aber auch genauso gut, dass wir nicht über die Breite im Kader verfügen, um langfristig oben mitzuspielen“, erklärt Heddesheims Trainer Frank Schmitt vor dem Heimspiel gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim am Sonntag um 17.30 Uhr.
Beim TV Friedrichsfeld ist man optimistisch. „Wir wissen, dass wir zu Hause jeden Gegner schlagen können“, betont TVF-Sprecher Florian Kuhn. Aber Trainer Markus Gutsche warnt eindringlich vor den spielstarken Pforzheimern. Während viele sich von der bislang guten Runde der SG überrascht zeigen, hatte Gutsche dieses Team schon vor der Saison im Blick. Die Goldstädter stellen nach wie vor eine junge, sehr gut ausgebildete Mannschaft, die aber inzwischen nicht mehr nur aus A-Jugendlichen besteht. Diese Reife merkt man den Pforzheimern deutlich an.
„Dieser Gegner kann ein extrem hohes Tempo gehen. Da müssen wir von Beginn an dagegenhalten, dürfen uns nur wenige Fehler in der Offensive leisten und müssen ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen“, erklärt Gutsche, der wieder in Bestbesetzung antreten kann. Lediglich der Langzeitverletzte Maximilian Keil fehlt noch.
Großer Respekt
Zu einem Faktor in diesem Spitzenspiel in der Lilli-Gräber-Halle (Sonntag, 17.30 Uhr) könnte werden, dass die Pforzheimer Drittliga-Mannschaft schon am Samstag im Einsatz und das A-Jugend-Bundesliga-Team spielfrei ist. „Wir rechnen damit, dass Pforzheim nicht nur in Bestbesetzung, sondern sogar noch mit Verstärkungen zu uns kommen wird“, so Kuhn, der aber auch gleich klarstellt: „Wir sind zu Hause und da haben wir immer den Anspruch, die Punkte zu behalten, auch wenn das ein brutal schweres Spiel werden wird.“
Zwei Punkte haben auch die Handballer des TSV Amicitia Viernheim fest eingeplant, wenn sie am Sonntag um 16 Uhr bei der TSG Dossenheim zu Gast sind. „Wir hatten am vergangenen Wochenende beim 23:22-Heimsieg gegen Heddesheim endlich mal das nötige Spielglück. Das sollte uns Rückenwind geben, jetzt wollen wir gleich nachlegen“, gibt sich Viernheims Trainer Christian Müller kämpferisch. me
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