Handball-Badenliga

Vertauschte Rollen

Vor der Saison hatte man Viernheim oben in der Tabelle erwartet, dort steht jetzt Heddesheim. Am Samstag steht das Derby an

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Gibt die Richtung in Heddesheim vor: Trainer Frank Schmitt. © Nix

Viernheim. „Das ist so eine Begegnung, für die wir überhaupt Handball spielen“, freut sich Ralf Schaal, Sportlicher Leiter des Badenligisten TSV Amicitia Viernheim, auf das Derby am Samstag (19.30 Uhr) gegen die SG Heddesheim.

Die Spiele zwischen den beiden Nachbarn sind immer etwas Besonderes, diesmal kommen aber noch Bonbons dazu: Heddesheim tritt als Tabellenführer (14:2 Punkte) bei den Südhessen an, die ihrerseits mit 8:8 Zählern und Rang neun gar nicht zufrieden sind. „Es ist tatsächlich so: Vor der Runde hätte man das Tabellenbild eher umgekehrt erwartet“, so Schaal. Doch die SGH hat sich unter dem neuen Trainer Frank Schmitt – der in der Vergangenheit sieben Jahre in Viernheim erfolgreich arbeitete – stabilisiert und inzwischen ein gewisses Selbstverständnis entwickelt. „Wir haben nun schon ein paar Spiele für uns entschieden, die man einfach gewinnt, wenn man oben steht“, so Schmitt.

„Ein sehr gutes Verhältnis“

Den Ausgang des Derbys sehen beide Seiten als völlig offen an. „Wir – Heddesheim und Viernheim – haben ein sehr gutes Verhältnis und gönnen dem jeweils anderen auch immer den Erfolg. Nur nicht in diesem direkten Aufeinandertreffen“, meint Schaal. Aber er nimmt auch seine Spieler in die Pflicht: „Es wird die Mannschaft gewinnen, die es mehr will.“

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Dass man bei den so ambitioniert gestarteten Viernheimer längst auf Ursachensuche gegangen ist, weshalb es bislang nicht läuft, versteht sich von selbst. Aber Schaal hat bislang nicht die eine Lösung gefunden. „Das eine ist, dass wir seit der Vorbereitung mit Verletzungspech zu kämpfen haben“, so der Sportliche Leiter mit Blick auf den Kreuzbandriss, den sich Patrick Fath beim Turnier in Heddesheim zuzog.

Friedrichsfeld spielt auswärts

Dann kamen noch die Schulterbeschwerden von Torhüter Dennis Hoffmann dazu, so dass Trainer Christian Müller mit Marius Walter nur noch einen Keeper hat. Weitere Ausfälle sorgten dafür, dass der TSV Amicitia noch kein Spiel auch nur halbwegs in Bestbesetzung absolvieren konnte. „Das ist aber keine Entschuldigung. Wir haben vier bis sechs Punkte liegengelassen, die wir unter allen Umständen hätten gewinnen müssen“, so Schaal, der aber betont: „Wir haben vollstes Vertrauen in die Qualität der Mannschaft und des Trainers.“

Eine hohe Auswärtshürde wartet am Sonntag (17.30 Uhr) auf den TV Friedrichsfeld. Als Überraschungszweiter fährt das Team von Trainer Markus Gutsche zum starken Dritten, der SG Heidelsheim/Helmsheim. Aber Friedrichsfeld geht die Aufgabe mit breiter Brust an und will die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage weiter ausbauen. me

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