Handball-Badenliga

Spitzenspiel bis zur letzten Sekunde offen

Packendes Derby zwischen Viernheim und Heddesheim endet 22:22. TV Friedrichsfeld bleibt Schlusslicht

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me
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Heddesheims Leon Dennhardt sucht in dieser Szene die Lücke zwischen den Viernheimern Marcel Deege (li.) und Jonas Boeckly (re.) © Berno Nix

Viernheim. Packender kann ein Derby und Spitzenspiel nicht verlaufen: Bis zur letzten Sekunde war der Ausgang des Badenliga-Spiels zwischen dem Tabellenzweiten TSV Amicitia Viernheim und der SG Heddesheim völlig offen, erst die Schlusssirene sorgte für Klarheit. Mit dem 22:22 (9:12) können letztlich beide Seiten sehr gut leben, was auch die Trainer, Viernheims Christian Müller und Heddesheims Frank Schmitt, im Anschluss bestätigten.

Alleine die letzten Sekunden waren an Spannung nicht zu überbieten: Der letzte Wurf der Gastgeber – frei vom Sechs-Meter-Kreis – krachte beim Stand von 22:22 an den Pfosten, im Gegenzug scheiterte Heddesheims Leon Dennhardt mit der Schlusssirene noch mit einem Strafwurf an Viernheims Keeper Timo Röhling. Dass diese Parade Röhlings seine einzige Aktion in der gesamten Partie war und der zuvor so starke Marius Walter nach kurzem Blickkontakt kurzentschlossen selbst den Platz für Röhling frei machte, ist eine weitere Randnotiz im Drehbuch dieses denkwürdigen Spiels.

In der stimmungsvollen Viernheimer Waldsporthalle präsentierten sich beide Konkurrenten als echte Spitzenmannschaften. Wie bereits im Vorfeld erwartet, hatten Schmitt und Müller ihre Defensivreihen glänzend eingestellt und die Torhüter taten ihr übriges, dass es zwar kein Torefestival gab, aber eine extrem intensive Partie mit vielen taktischen Aspekten.

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Nach einem ausgeglichenen Beginn setzte sich Heddesheim von 6:6 auf 8:6 (21.) und von 8:8 auf 12:9 zur Pause ab. „Das waren zwar nur drei Tore, bedeuteten für uns aber schon eine Hypothek“, gab Christian Müller zu. Doch seine Viernheimer hielten sich an den Matchplan, kamen Tor um Tor wieder heran, schafften beim 17:17 (47.) erstmals wieder den Ausgleich und erzielten direkt die 18:17-Führung. In der Schlussphase war es dann jeweils der TSV Amicitia, der ein Tor vorlegte, Heddesheim konterte – bis zum 22:22-Endstand.

„Wenn ich meiner Mannschaft etwas ankreiden müsste, wäre es die Chancenverwertung“, meinte Müller angesichts von vier Strafwürfen und mehreren freien Möglichkeiten, die ungenutzt blieben. Doch auch die SGH tat sich extrem schwer in der Offensive, „was natürlich an den hervorragenden Abwehrreihen lag“, so Schmitt. Jeder hat mit extrem viel Herzblut verteidigt. Da ist es nur logisch, dass der Angriff nicht so flüssig läuft wie gewohnt“, bilanzierte der Heddesheimer Trainer.

„Dieses Spiel hatte heute wirklich keinen Verlierer verdient“, so Schmitt und Christian Müller ergänzte: „Das war ein echtes Top-Spiel – nicht nur auf dem Papier.“

TSV Amicitia-Tore: Schunath (5), König (4/1), Fath (3), Hassanien, Welte, Deege, Beck (je 2), Böckly, Medler (je 1). – SGH-Tore: Badent (5), Bauer, Reisig (je 4), Dennhardt (4/1), Pugar (3), Hoffmann, Engels (je 1).

Plankstadt – Friedrichsfeld 34:22

Der TV Friedrichsfeld präsentierte sich bei der 22:34 (10:14)-Niederlage bei HW Plankstadt über weite Strecken verbessert, verpasste es aber nach dem 12:15 kurz nach der Pause, das Spiel wirklich spannend zu gestalten. Im Gegenteil: Nachdem die Gastgeber auf 23:15 (44.) enteilt waren, lief beim TVF nichts mehr zusammen. „Am Ende fiel die Niederlage nach einer wirklich guten ersten Hälfte zu deutlich aus“, meinte Friedrichsfelds Sprecher Florian Kuhn. – TVF-Tore: Eberlein (5), Doppler (4), Mehl, Keil, Menges, Embach (je 3), Winkler (1/1). me

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