Handball-Badenliga

Heißes Pflaster Friedrichsfeld

TSV Amicitia Viernheim schmeckt das Klebemittelverbot überhaupt nicht

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Viernheims Trainer Christian Müller hat keine guten Erinnerungen an Spiele beim TV Friedrichsfeld. © Berno Nix

Mannheim. „Auf dieses Spiel würde ich am liebsten verzichten.“ Christian Müller, Trainer des Handball-Badenligisten TSV Amicitia Viernheim, strahlt nicht gerade Vorfreude auf das Derby am Sonntag (17.30 Uhr) beim TV Friedrichsfeld aus. „Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich vor vielen Jahren mal ein Spiel dort gewinnen konnte, aber ansonsten lief es dort nie gut“, sagt Müller, der mit seinen Südhessen auf dem Papier als Dritter beim Neunten klarer Favorit ist.

Doch davon will der Viernheimer Coach nichts wissen. Kurzzeitig freute er sich tatsächlich auf die Partie, als er sah, dass sie nicht in der angestammten Lilli-Gräber-Halle, sondern in der Seckenheimer Richard-Möll-Halle stattfinden wird. „Ich dachte, dass wir dort mit Harz spielen können, wurde aber eines Besseren belehrt“, erzählt er. Tatsächlich besteht auch dort Klebemittelverbot – und genau das ist der Hauptgrund, dass Müller gar nicht gerne in Mannheim spielt. „Das ist für mich ein ganz anderer Handball.“

Unabhängig von der Harz-Problematik will Müller dennoch alles in die Waagschale werfen. „Natürlich spielen wir, um zu gewinnen“, lässt er keine Zweifel aufkommen. Allerdings sind die Vorzeichen nicht ideal, die personelle Situation ist nach wie vor angespannt. „Aber wir wollen eine Reaktion nach der jüngsten Niederlage in Wiesloch zeigen“, erinnert er sich ungern an das 26:29 am vergangenen Wochenende.

Friedrichsfeld mit Rückenwind

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Deutlich besser lief es da zuletzt bei den Friedrichsfeldern: Sie warfen sich mit einem 43:26-Heimsieg gegen St. Leon/Reilingen den Frust von der Seele und beendeten eine Durststrecke. Dabei ist es durchaus möglich, dass das Ende der Hängepartie in der Trainerfrage auch zur Lösung der Blockade beigetragen hat. Kurz vor dem Spiel entschied man beim TVF, sich nach der Saison von Coach Marcus Gutsche zu trennen. Dass der Trainer bis dahin aber alles für das Team geben wird, daran besteht kein Zweifel. So gehen die Friedrichsfelder mit einem guten Gefühl ins Derby. „Wir haben gegen Reilingen ein gutes Spiel gezeigt. Darauf gilt es aufzubauen.

Wir wollen weiter hohes Tempo gehen, dazu noch ein paar Fehler weniger machen“, erklärt TVF-Sprecher Florian Kuhn. Gleichzeitig rechnen die Gastgeber aber auch mit großer Gegenwehr der Viernheimer. „Sie werden in einer Runde nicht zweimal gegen uns verlieren wollen“, spielt Kuhn auf den 31:30-Erfolg aus dem November in Viernheim an. Für die Friedrichsfelder spricht zudem, dass der Kader nahezu komplett ist.

Heddesheim weiter gebeutelt

Nach drei Niederlagen in Folge will die SG Heddesheim die Trendwende schaffen: Am Samstag (19.30 Uhr) erwartet das Team von Trainer Frank Schmitt die HG Oftersheim/Schwetzingen. Allen personellen Problemen zum Trotz – gerade im Rückraum stehen dem Coach wohl wieder nur drei Akteure zur Verfügung – soll der Abwärtstrend, der die Heddesheimer inzwischen bis auf Rang sieben geführt hat, gestoppt werden.

„Das ist schon ärgerlich, dass unsere sehr gute Hinrunde etwas verwässert wird, aber uns war immer klar, dass unser Kader dünn besetzt ist“, so Schmitt. Gegen die HG, die als Liga-Elfter anreist, soll eine bessere Leistung abgeliefert werden als jüngst beim 19:27 in Plankstadt, als man keinen Zugriff bekam und im Angriff sehr blass blieb. me

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