Handball-Badenliga

Friedrichsfeld wirft sich Frust von der Seele

Während der TVF einen Kantersieg gegen St. Leon/Reilingen landet, kassieren Viernheim und Heddesheim Dämpfer

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Marcel Koch war beim 43:26-Kantersieg gegen die HSG St. Leon/Reilingen mit sechs Toren Friedrichsfelds bester Werfer aus dem Feld. © Berno Nix

Mannheim. War das die herbeigesehnte Trendwende? Nachdem die Badenliga-Handballer des TV Friedrichsfeld schwere Wochen hinter sich hatten, in vielen Spielen wie blockiert wirkten, warfen sie sich nun im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten HSG St. Leon/Reilingen den ganzen angestauten Frust von der Seele und feierten einen überaus deutlichen 43:26 (20:12)-Erfolg. „Das tat gut“, atmete auch TVF-Sprecher Florian Kuhn nach dem Kantersieg der Grünen auf.

Die Partie begann tempo- und torreich, wobei der Außenseiter munter mitspielte, weil Friedrichsfeld noch nicht die passende Einstellung in der Deckung fand. Das änderte sich dann nach dem 10:9 (15.). In der Folge warf das Team von Trainer Marcus Gutsche weiter Tore am Fließband, ließ aber bis zur Pause nur noch drei Gegentreffer zu. „Da haben wir uns deutlich stabilisiert“, so Kuhn. „Wenn man in einer Viertelstunde nur drei Gegentreffer kassiert, dann muss in der Abwehr schon einiges gut geklappt haben“, meint der Sprecher mit Blick auf den 20:12-Pausenstand, der schon einer Vorentscheidung gleichkam.

Für die Friedrichsfelder sprach, dass sie die Intensität auch nach dem Seitenwechsel hochhalten konnten. Und selbst als Gutsche munter durchwechselte, gab es keinen Bruch im Spiel. Über 22:12 und 26:14 (38.) setzte sich der TVF auf 35:17 (47.) ab. Erst danach leistete sich der Tabellenachte ein paar Unaufmerksamkeiten, die allerdings angesichts der überaus deutlichen Führung nicht ins Gewicht fielen.

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„Dieser Sieg – gerade auch in dieser Deutlichkeit – hat unserer Mannschaft sehr gut getan. Das ist für die nächsten schweren Aufgaben extrem wichtig gewesen“, richtete Kuhn den Blick gleich wieder nach vorne: Am nächsten Sonntag kommt der TSV Amicitia Viernheim zum Derby in die Seckenheimer Richard-Möll-Halle.

TSV Wiesloch – Viernheim 29:26

„Wir haben verdient verloren, weil wir schlecht gespielt haben“, brachte Viernheims Sportlicher Leiter Ralf Schaal die Niederlage in Wiesloch auf den Punkt. Besonders die Deckungsleistung genügte am Samstagabend keinen höheren Ansprüchen. Immer wieder setzte sich die TSG in Eins-gegen-Eins-Aktionen durch, von den 29 Treffern erzielten die Gastgeber fast 20 aus der Nahwurfzone. „Das war von uns einfach zu wenig“, ärgerte sich Schaal, der zudem auch den Angriff nicht gewohnt durchschlagskräftig sah und hierbei Zustimmung von Trainer Christian Müller erhielt: „Unsere Quote im Angriff war mies. Da haben wir eindeutig zu viel liegengelassen.“

Dabei begann Viernheim gut, führte 7:3 (13.), aber danach schlichen sich immer mehr Fehler ein, was Wiesloch ausnutzte. Ab dem 8:8 (18.) entwickelte sich eine offene Partie mit wechselnden Führungen, aber ab dem 17:17 (41.) lief bei den Südhessen nichts mehr zusammen und die TSG setzte sich entscheidend auf 25:20 (52.) ab.

Plankstadt – Heddesheim 27:19

Überraschend chancenlos waren die Heddesheimer beim Tabellenachten Plankstadt und rutschten durch die dritte Niederlage in Folge auf Platz sieben ab. Mit nun 18:18 Punkten ist genau das eingetreten, was man bei der SGH vermeiden wollten: Die herausragende Hinrunde ist angesichts von jetzt nur noch 18:18 Punkten nicht mehr viel wert.

In Plankstadt lief es vor allem offensiv überhaupt nicht: Nach dem 5:8 (17.) geriet die SGH bis zur Pause mit 7:15 ins Hintertreffen und lief diesem Rückstand fortan hinterher.

Beim 18:23 in der 54. Minute gelang es dem Team von Trainer Frank Schmidt noch einmal, auf fünf Tore zu verkürzen, doch die Schlussphase gehörte wieder der TSG, die am Ende verdient, aber um ein paar Treffer zu hoch gewann. me

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