Handball-Oberliga

Gewaltige Umstellung

TVG befindet sich noch in der Eingewöhnungsphase

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TVG-Torwart Alexander Wägerle befindet sich im Aufwärtstrend. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. Das Positive mitnehmen, die Fehler weiter minimieren – so fasst Frank Herbert, Trainer des Handball-Oberligisten TV Groß-Rohrheim, die Zielsetzung vor dem Spiel am Samstag um 17 Uhr bei TuSpo Obernburg II zusammen. Von einem Sieg will er in der derzeitigen Situation und nach zwei klaren Niederlagen zum Start nicht sprechen. „Wir sind noch in einem Anpassungsprozess an die neue Liga. Der Schritt von der Bezirksoberliga in die Oberliga ist gewaltig, das ist eine ganz starke Klasse“, sagt Herbert, der zudem das Auftaktprogramm als „knüppelhart“ bezeichnet.

Tatsächlich hatte es der TVG mit Aschafftal und Bachgau mit zwei Teams zu tun, die im vorderen Drittel erwartet werden. Und Gleiches gilt auch für Obernburg. „Das ist eine sehr eingespielte Mannschaft mit etlichen Routiniers, die uns körperlich deutlich überlegen sind“, hat Herbert in seinem Video-Studium erkannt. Wobei die körperliche Unterlegenheit sich als Dauerthema für seine Mannschaft herauskristallisiert: „Das wird tatsächlich in fast jedem Spiel in dieser Runde so sein“, gibt Herbert zu, ist aber gleichzeitig überzeugt, dies kompensieren zu können.

In Obernburg gelte es nun erst einmal, den positiven Trend aus dem Spiel gegen Aschafftal fortzusetzen. „Da waren wir 40 Minuten gut dabei und hatten auch gute Aktionen“, erinnert Herbert daran, dass es eine knapp 20-minütige Schwächephase war, die zur am Ende klaren 25:33-Niederlage führte. „Wir haben auf alle Fälle Fortschritte gegenüber der Auftaktniederlage in Bachgau gezeigt. Die Richtung stimmt“, ist er überzeugt. Positiv stimmt den Trainer zudem, dass die Stimmung in der Mannschaft gut ist. Natürlich verliere niemand gerne, aber alle würden die Spiele reflektiert betrachten und im Training werde sehr gut gearbeitet. „Die Jungs wissen die Situation sehr gut einzuschätzen. Sie erkennen die Defizite, aber auch die positiven Aspekte. Und das macht mir Mut“, so Herbert.

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Um in Obernburg ein achtbares Ergebnis zu erreichen, baut der TVG-Coach einmal mehr auf eine stabile Deckung: „Dazu brauchen wir natürlich auch wieder eine Torwartleistung.“ Alexander Wägerle, der in der Vorbereitung phasenweise verletzt ausfiel, befindet sich wieder im Aufwärtstrend und könnte so zu dem Rückhalt werden, den der Aufsteiger benötigt, um auch mal für eine Überraschung zu sorgen. Die Spiele gegen Mannschaften auf Augenhöhe kommen wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Abzuwarten bleibt noch, wie der Kader der Groß-Rohrheimer in Unterfranken aussehen wird. Unter der Woche suchte eine Erkältungswelle den TVG heim, einige Spieler mussten mit dem Training aussetzen. Nicht ideal, aber ein Problem, mit dem sich viele Vereine derzeit herumschlagen.

Noch geht Herbert davon aus, dass er mit seiner derzeitigen Bestbesetzung an den Main fahren wird. Noch nicht dabei sein kann Johannes Krist nach seiner Knieverletzung aus der Vorbereitung. „Er macht aber große Fortschritte, macht in Teilen schon wieder das Mannschaftstraining mit“, berichtet Herbert. me

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