Ried. Nach vier Niederlagen in Folge ist der FC Alemannia Groß-Rohrheim in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße neues Schlusslicht. Das ist eine Situation, mit der der krisenerprobte Vereinsvorsitzende Klaus Anthes zwar gut zurechtkommt, doch er hätte nichts dagegen, bald die Wende zum Besseren einschlagen zu können.
An Trainer Georg Eckhardt, da ist sich Anthes absolut sicher, läge es kaum. „Der gibt sein Bestes. Zuckerbrot und Peitsche wechseln sich ab, die Stimme des Trainers variiert zwischen laut und leise“, sagt Anthes. Aber die Mannschaft kommt, wie er zu berichten weiß, einfach nicht voran und steckt in einer tiefen Krise. „Wir haben einfach die Seuche“, sagt der Vorsitzende des Vereins.
Spieler machen immer wieder die gleichen Fehler
Anthes hat beobachtet, dass viele Spieler ihre Fehler einfach wiederholen würden. „Die spielen zu kurz oder eben ungenau. Und wie schnell verursachen wir auch einen Foulelfmeter“, hat Anthes beobachtet und nimmt dabei Bezug auf die Anfangsphase in der Begegnung gegen die SSG Einhausen, in der seine Mannschaft gleich nach acht Minuten die Sense auspackte und sich Einhausens Nils Thobe die Elfmeterchance beim 0:1 nicht nehmen ließ.
Seiner Meinung agieren nicht nur zwei, drei Spieler derzeit unter Niveau, sondern viele. „Ich kann mal einen Spieler durchschleppen, vielleicht auch einen zweiten. Aber acht sind dann doch so viel“, redet der Vereinsboss Klartext. Nach zwei Niederlagen in sogenannten Sechs-Punkte-Spielen in Reichenbach (2:3) und zu Hause gegen die SSG Einhausen (1:5) folgen für Groß-Rohrheim erneut zwei Spiele, in denen es gegen unmittelbare Konkurrenten geht.
Bevor die Rohrheimer am letzten Septemberwochenende den Tabellennachbarn KSG Mitlechtern empfangen, gastieren sie beim FC Sportfreunde Heppenheim. Diese Aufgabe stuft Anthes schon allein deswegen als nicht so einfach ein, weil sein Verein im November vergangenen Jahres mit 0:2 in der Kreisstadt verlor. „Auch wenn die Sportfreunde-Elf fast nichts mehr mit der aus der Vorsaison gemeinsam hat, wird das eine sehr schwere Aufgabe“, vermutet Anthes. Deswegen ist er froh darüber, dass Urlauber Ibrahim Cephaneci am Sonntag wieder zur Verfügung steht.
Nach der 0:5-Heimklatsche gegen die SG Unter-Abtsteinach steht der SV DJK Eintracht Bürstadt nur auf dem neunten Platz. Zeit für die Elf von Trainer Karl-Heinz Göbel, mal wieder zu punkten. Doch das ist gar nicht so einfach. Zumindest nicht, wenn der kommende Auswärtsgegner VfL Birkenau heißt.
Eintracht Bürstadt rechnet sich in Birkenau etwas aus
„Trotz einiger Verletzter sind der Kader und die Qualität groß genug, um die kommenden Aufgaben zu lösen. Aber die heimstarken Birkenauer sind nicht zu unterschätzen“, sagt Andreas Seidel, der Sportdirektor von Eintracht Bürstadt. Wichtig sei es, dass seine Mannschaft konzentriert und diszipliniert spielen würde und ihre Chancen nutzt. „Dann kommt auch automatisch der Erfolg. Und mit ihm der Spaß und die Lockerheit“, sagt Seidel.
Etwas unter seinen Möglichkeiten blieb der FV Biblis beim 3:3 gegen jene Birkenauer. Den verpassten Sieg können die Bibliser nun bei der Tvgg Lorsch nachholen. Wohlwissend, dass dies gegen eine sich im Aufwärtstrend befindliche Mannschaft nicht einfach wird. hias
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