Handball-Oberliga

Gute Ansätze

TV Groß-Rohrheim setzt bei 25:33-Niederlage phasenweise Akzente

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Groß-Rohrheim. Frank Herbert, Trainer des Handball-Oberliga-Aufsteigers TV Groß-Rohrheim, war am Sonntagabend hin- und hergerissen. Einerseits schmerzte ihn die 25:33 (12:17)-Heimniederlage gegen die HSG Aschafftal sehr, andererseits sah er auch sehr gute Ansätze bei seiner Mannschaft. „Wir haben verdient verloren, weil wir nicht die nötige Konstanz an den Tag gelegt haben“, resümierte er schließlich. „Unser Anpassungsprozess an die neue Liga geht weiter und wir haben trotz der Niederlage auch wieder einen Schritt nach vorne gemacht“, ist er dennoch überzeugt.

Tatsächlich war es eine ganz schlechte Phase kurz vor und kurz nach der Pause, als Groß-Rohrheim auf die Verliererstraße geriet. Bis zum 11:12 (18.) waren die Ried-Handballer absolut auf Augenhöhe mit dem ambitionierten Gast, doch dann häuften sich die individuellen Fehler. Zur Pause lag der TVG mit 12:17 hinten. „In der Kabine haben wir uns dann eigentlich noch einmal viel vorgenommen, kamen aber denkbar schlecht in die zweite Hälfte“, musste Herbert mit ansehen, wie der Rückstand auf 14:22 (28.) anwuchs. Erst danach fing sich Groß-Rohrheim wieder und stellte den Favoriten durchaus vor Herausforderungen. Eine echte Aufholjagd war allerdings unmöglich. „Wir haben gezeigt, dass wir mitspielen können – sowohl am Anfang, als auch in den letzten 20 Minuten. Jetzt gilt es, diese Phasen deutlich zu verlängern“, so der TVG-Trainer.

Frühe Rote Karte für den TVG

Ein Grund, dass es nicht zu einem achtbareren Ergebnis reichte, war sicherlich die frühe Rote Karte gegen Alexander Anthes. Bereits in der 8. Minute musste er nach einem keineswegs überharten Foul schon raus. „Die Entscheidung fand ich nicht in Ordnung“, ärgerte sich Herbert, dass fortan ein wichtiger Spieler im Mittelblock und im Rückraum fehlte. „Wenn er dabei ist, läuft das heute auch ein Stück weit anders“, ist der Coach überzeugt: „Nicht, dass man gegen die starken Aschafftaler gewonnen hätte, aber das Resultat wäre sicherlich enger gewesen.“

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So aber musste man beim TVG früh improvisieren. Marcel Banghard rückte neben Tom Friedrich in den Mittelblock. Er machte dort seine Sache durchaus gut, allerdings fehlten ihm dann teils die nötigen Körner für die Offensive. Als größtes Manko machte Herbert allerdings die Chancenverwertung aus. Gerade nach der Pause, als er mit einer Manndeckung gegen Gäste-Spielmacher Jonas Albrecht agieren ließ, wurden gute Möglichkeiten ausgelassen. „Das wird auf diesem Niveau dann direkt bestraft“, so der Coach. „Aber wir nehmen auch aus diesem Spiel wieder positive Dinge mit und blicken nach vorne“, will sich Herbert nicht beirren lassen.

TVG-Tore: Fröhlich (5), Reis, Glanzner (je 4), Engert (3), Fiechtner (3/2), Jan Fries, Anthes (je 2), Banghard, Friedrich (je 1). me

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