Handball-Badenliga

Friedrichsfeld ohne die nötige Selbstsicherheit

TVF verliert bei der TSG Wiesloch klar mit 19:24. Heddesheim erwischt einen schwarzen Tag und auch Viernheim müht sich lange

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Friedrichsfelds Alexander Schreiber kassierte kurz nach der Halbzeit seine dritte Zeitstrafe und musste danach zuschauen. Auch das schmerzte den TVF. © Berno Nix

Mannheim. Kämpferisch war es eine gute Leistung, die die Handballer des TV Friedrichsfeld im Badenliga-Auswärtsspiel bei der TSG Wiesloch an den Tag legten, aber spielerisch fehlte die nötige Leichtigkeit, um den Gastgebern die Punkte streitig zu machen. Am Ende unterlagen die Friedrichsfelder mit 19:24 (10:15) und treten damit auf Platz acht auf der Stelle.

„Die Mannschaft wirkte ein Stück weit blockiert“, meinte TVF-Sprecher Florian Kuhn. „Den Willen kann man niemandem abstreiten. Aber wir haben es wieder nicht geschafft, mit der nötigen Selbstsicherheit das Spiel zu gestalten“, so Kuhn, der von einem verdienten Wieslocher Sieg sprach.

Dabei begann Friedrichsfeld durchaus vielversprechend, führte 2:1 und war beim 5:5 (13.) auf Augenhöhe mit den heimstarken Wieslochern. Doch dann leistete sich das Team von TVF-Trainer Marcus Gutsche einige technische Fehler und vergab gute Möglichkeiten. Hinzu kamen Zeitstrafen auf beiden Seiten, die aber vor allem Friedrichsfeld aus dem Tritt brachten. So zog Wiesloch über 10:6 auf 14:8 und 15:9 zur Pause davon.

Im zweiten Abschnitt erhöhte die TSG schnell auf 20:12 (39.) und nahm damit dem TVF gleich wieder den Wind aus den Segeln. Die Aufholjagd, über die in der Kabine gesprochen wurde, war dahin, ehe sie überhaupt begann. Die Gäste versuchten zwar alles, aber der Knoten wollte nicht mehr platzen. Wiesloch hielt die Gutsche-Sieben immer mit vier bis sechs Toren auf Distanz. Erschwerend kam hinzu, dass mit Alexander Schreiber ein Friedrichsfelder Aktivposten bereits in der 34. Minute seine dritte Zeitstrafe erhielt und damit die Rote Karte sah. „Er hat uns schon gefehlt, aber auch mit ihm wäre das heute wohl nichts mehr geworden“, gab Florian Kuhn zu.

Heddesheim – Rot-Malsch 22:25

„Das war ein schlechtes Spiel von uns“, brachte es Thomas Schmid von der Sportlichen Leitung der SG Heddesheim auf den Punkt. Während Gäste-Trainer Sebastian Thome sein Team am oberen Limit sah, musste SGH-Coach Frank Schmitt zugeben, dass seine Mannschaft an diesem Abend weit von ihren Möglichkeiten entfernt war.

Schon in der Anfangsphase lief nichts zusammen, einige hochkarätige Chancen wurden ausgelassen, Ballverluste im Spielaufbau fabriziert. „Es war ein gebrauchter Tag in Angriff wie in der Abwehr, wo wir keinen Zugriff bekamen“, so Schmid, der aber auch nicht alles schlecht reden wollte: „Natürlich war das nicht so ein Heimspiel, wie wir uns das wünschen. Aber so etwas kann passieren. Den Willen kann ich unseren Spielern jedenfalls nicht absprechen. Sie haben gekämpft, waren aber glücklos“, sah er einen verdienten Sieg der Gäste.

Schon beim 5:10 (19.) lag Heddesheim mit fünf Toren hinten, verkürzte dann auf zwei (8:10, 22.), um dann kurz nach dem Seitenwechsel vorentscheidend mit 8:17 (38.) ins Hintertreffen zu geraten. Danach verkürzte die SGH zwar kontinuierlich, „aber ganz ehrlich muss man auch zugeben, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon entschieden war“, so Schmid.

Viernheim – Oftersheim/S. II 35:32

Viernheims Trainer Christian Müller warnte im Vorfeld eindringlich vor der HG, „die deutlich besser ist, als es der elfte Tabellenplatz aussagt“. Und nach dem Spiel sah sich der erfahrene Übungsleiter bestätigt. Sein TSV Amicitia Viernheim lag zwar nach dem 11:10 (18.) immer in Führung, schaffte es aber nie, den Sack endgültig zuzumachen – vor allem weil in der Deckung der Zugriff fehlte und die HG zudem zu einigen Kontertoren kam.

Selbst nach dem 31:25 (50.) durch Ernst Mantek steckten die Gäste nicht auf, kamen drei Minuten vor dem Ende wieder auf 34:31 heran, ehe Jan Willner mit dem 35:31 46 Sekunden vor der Schlusssirene endgültig den Sack zu machte.

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