Handball-Badenliga

Derby-Sieg bringt Tabellenführung

Viernheim gewinnt in Heddesheim und bekommt unerwartet Schützenhilfe vom TV Friedrichsfeld

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me
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Viernheims Sven Walter (li., hier gegen Heddesheims Jonas Bauer) war am entscheidenden Doppelpack zum 22:18 beteiligt. © Berno Nix

Mannheim. Der Gewinner des Wochenendes in der Handball-Badenliga heißt TSV Amicitia Viernheim. Erst gewannen die Südhessen am Samstag das Derby bei der SG Heddesheim knapp, aber unterm Strich verdient mit 22:19 (12:8) und dann übernahmen sie auch noch am Sonntagabend die Tabellenführung, weil der TV Friedrichsfeld völlig überraschend den bisherigen Primus SG Heidelsheim/Helmsheim mit 30:27 (17:15) bezwang.

SG Heddesheim – Viernheim 19:22

„Das war kein schönes Spiel und handballerisch sicherlich nicht überragend, aber ein hart umkämpftes Derby, geführt mit viel Leidenschaft“, erklärt TSV-Amicitia-Trainer Christian Müller. Keine Zweifel hatte er bei der Suche nach seinem Matchwinner: „Marius Walter war überragend“, zollte er seinem Keeper Extralob, während er mit der Offensive nicht zufrieden sein konnte. „Nur 22 Tore sind Negativrekord für uns“, brachte er es auf den Punkt.

Heddesheims Coach Frank Schmitt vermisste ebenfalls die Durchschlagskraft im Angriff, wusste aber auch genau, woran es lag. Schließlich musste er gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten, zuletzt verletzte sich auch noch Raimonds Trifanovs beim Aufwärmen vor der Partie und konnte nur noch sporadisch mitwirken. Als die Viernheimer einen Blitzstart hinlegten und 5:1 führten (10.) schien die Partie schon den erwarteten Lauf zu nehmen. Doch die SGH kämpfte sich in die Partie hinein, gab nie auf und verkürzte in der Schlussphase mehrfach auf zwei Tore (17:19, 50.). Der Anschlusstreffer wollte den Gastgebern vor 200 Zuschauern – davon eine lautstarke Viernheimer Kolonie – allerdings nicht mehr gelingen und so machten schließlich Sven Walther und Marcel König mit einem Doppelpack zum 22:18 drei Minuten vor dem Ende den Deckel drauf.

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Auch wenn Viernheim nun als Tabellenführer in die Osterpause geht, will Christian Müller nicht vom Titel sprechen: „Wenn es normal läuft und Heidelsheim seine letzten drei Spiele gewinnt, stehen sie vor uns“, so der TSV-Amicitia-Trainer, der mit seinem Team nur noch zwei Spiele zu absolvieren hat. „Aber natürlich wollen wir unsere Aufgaben erledigen und dann schauen wir, was am Ende dabei raus kommt. Noch hat Heidelsheim die Trümpfe in der Hand.“

Friedrichsfeld – Heid./Helms.30:27

Es war eine begeisternde Leistung, die die Friedrichsfelder ablieferten und mit der sie den Primus stürzten. „Damit war wirklich nicht zu rechnen“, gab TVF-Sprecher Florian Kuhn zu, „zumal kurzfristig noch Kevin Urban ausfiel, der ein ganz wichtiger Baustein in unserer Deckung ist.“ Doch Friedrichsfeld legte einen glänzenden Start hin, führte nach nur drei Minuten mit 4:0. Heidelsheim kam aber zurück, egalisierte (4:4), musste dann aber wieder abreißen lassen. Über 12:8 (19.) setzte sich Friedrichsfeld auf 17:11 (27.) ab. „Leider hatten wir dann kurz vor der Pause einen Negativlauf“, befürchtete Kuhn nach dem 17:15, dass der Favorit in der zweiten Hälfte die Partie drehen könnte.

Die Gastgeber ließen aber nicht locker. War es in den ersten 30 Minuten noch Alexander Schreiber, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte, war es nun Daniel Schweizer, zudem beeindruckte Marcel Koch mit einer starken Quote von Linksaußen. So gelang es dem TVF nach dem zwischenzeitlichen 21:21 immer knapp vorzulegen und als aus dem 27:26 (55.) ein 29:26 (58.) wurde, war die Sensation perfekt. me

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