Mannheim. „Das war heute ein ganz wichtiger Schritt, aber es müssen noch weitere folgen“, meinte Sven Rüffer, Trainer des Handball-Badenligisten TV Friedrichfeld am Samstagabend. Nach dem zuvor ausgegebenen Motto „Verlieren verboten“ zeigten die Friedrichsfelder in eigener Halle eine couragierte Leistung im Kellerduell gegen die TSG Dossenheim und rückten bis auf einen Punkt an den Konkurrenten heran. „Wir haben heute gezeigt, dass wir nicht aufstecken und alles dafür tun werden, um die Klasse zu halten“, zeigte sich Rüffer nach dem 31:25 (17:12)-Erfolg kämpferisch.
Tatsächlich ließ der TVF nichts anbrennen, war jederzeit Herr der Lage und hatte wesentlich mehr Lösungen anzubieten als die Gäste. Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Dossenheim trat ersatzgeschwächt an, und als der bis dahin erfolgreichste TSG-Spieler Nicolai Elfner in der 33. Minute die Rote Karte sah, hatte der Gast kaum mehr etwas entgegenzusetzen.
„Es stimmt schon, dass wir eine wesentlich breiter besetzte Bank haben. Das ist ein Plus, das auch im weiteren Rundenverlauf zum Tragen kommen muss“, sagte Friedrichsfelds Sprecher Florian Kuhn. „Heute war das eine geschlossen starke Teamleistung, die uns wirklich positiv auf die nächsten Aufgaben blicken lässt.“ Allerdings: Am kommenden Sonntag beim Titelkandidaten TV Hardheim rechnet man sich trotz des überzeugenden Erfolgs eher wenig aus.
Friedrichsfeld erwischte einen glänzenden Start, führte nach einem Doppelpack von Maximilian Keil mit 2:0 und baute den Vorsprung auf 6:3 (12.) aus. Doch dann bekam das Team von Sven Rüffer immer mehr Probleme mit der Achse Elfner/Oliver Komarek. Der Rückraumspieler Elfner stellte die TVF-Deckung im Zusammenspiel mit dem wuchtigen Kreisläufer vor große Probleme, und über 7:7 blieb die Partie bis zum 12:11 (25.) eng. Rüffer nahm noch eine Auszeit, stellte sein Team etwas um, und mit einem Zwischenspurt zum 17:12 (30.) verschafften sich die Gastgeber deutlich Luft.
Als kurz nach der Pause Elfner die Rote Karte sah (33.), verlor kurzzeitig auch Friedrichsfeld den Faden, fing sich aber nach dem 21:20 (41.) wieder und baute seine Führung kontinuierlich aus. „Da kam dann die ganze Breite unseres Kaders zum Tragen, während Dossenheim kaum mehr Wechselmöglichkeiten hatte“, war Florian Kuhn nach dem unterm Strich klaren und auch in dieser Höhe verdienten Heimsieg sichtlich erleichtert.
TVF-Tore: Eberlein (9), Keil (6), Mehl (5), Dollinger (3), Winkler (3/3), Koch, Stiepani, Doppler, Engelhardt, Embach (je 1).
Oftersheim – Heddesheim 23:34
Ein Ausrufezeichen im Kampf um die Meisterschaft setzte am Samstag die SG Heddesheim mit einem 34:24 (17:8)-Erfolg bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II. Im Stile einer Spitzenmannschaft feierte das Team von Trainer Frank Schmitt einen Start-Ziel-Sieg, war nach einem Zwischenspurt von 10:7 (21.) auf 15:7 (28.) bereits entscheidend enteilt.
Als kurz nach der Pause Leon Dennhardt vier Treffer in Folge für die Heddesheimer markierte und Simon Reisig und Jonas Bauer noch zum 24:10 nachlegten (39.), deutete sich ein Debakel für Oftersheim/Schwetzingen an. Doch in der Schlussviertelstunde zeigte der Spitzenreiter nicht mehr die letzte Konsequenz, was am souveränen Erfolg allerdings nichts mehr änderte.
SGH-Tore: Dennhardt (10/2), Badent (7), Reisig, Pugar, Walzenbach (je 3), Hoffmann, Bauer (je 2). me
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/handball_artikel,-handball-der-naechste-schritt-_arid,2179964.html