Mannheim. In den Abstiegskampf der Handball-Badenliga ist Bewegung gekommen. Schien der TV Friedrichsfeld lange schon abgeschlagen, kann er am Sonntagabend (18 Uhr) die Rote Laterne abgeben. Dazu ist ein Sieg im Kellerduell beim Drittletzten HSG Ettlingen Pflicht. Gelingt dies, würde sogar gleich ein Sprung auf eben diesen drittletzten Rang winken, vorbei auch am Vorletzten – und an diesem Wochenende spielfreien – TSV Birkenau, gegen den zuletzt mit 30:26 gewonnen wurde. Übrigens: Nach der Niederlage gegen die Mannheimer trennte sich Birkenau von Trainer Timo Baumann, Florian Sauer soll nun das Ruder herumreißen.
„An diesen Trainerwechseln sieht man, dass sich niemand aufgibt. Jede Mannschaft versucht alles, will irgendwie noch Akzente setzen“, erklärt Friedrichfelds Sprecher Florian Kuhn. Bei seinem TVF hat der Wechsel von Zdenko Gajarski hin zu Sven Rüffer offenbar funktioniert, die Leistung gegen Birkenau stimmte. „Aber das kann nur der Anfang gewesen sein“, sagt Rüffer, der über das spielfreie Fasnachts-Wochenende vor allem die Deckungsarbeit in den Vordergrund stellte.
Abwehr muss dagegenhalten
Gerade jetzt gegen Ettlingen scheint die Deckung besonders gefordert. Schließlich beeindruckte die HSG zuletzt mit einem 34:26-Erfolg gegen Knielingen. „So viele Tore muss man erstmal machen. Da werden wir von Beginn an dagegenhalten und auch mal rechtzeitig ein Stopp-Foul gegen die zweite Welle machen müssen“, hat Kuhn durchaus Respekt vor der Aufgabe, aber auch Vertrauen in die eigene Mannschaft: „Die Jungs wissen, worum es geht, rackern und arbeiten und werden wieder wie gegen Birkenau alles in die Waagschale werfen“, ist der Sprecher überzeugt, zumal lediglich der langzeitverletzte Alexander Schreiber (Achillessehne) ausfällt.
Spannend ist aber nicht nur der Abstiegskampf, auch im Titelrennen geht es eng zu: Die ersten Drei trennen nur zwei Punkte, am Sonntag um 18.30 Uhr treffen der Zweite TSV Amicitia Viernheim (25:7 Punkte) und der Dritte TV Hardheim (23:9) direkt aufeinander.
Ausgerechnet in Viernheim muss man aus Sicht der Südhessen schon fast sagen, denn sechs ihrer bislang sieben Minuspunkte kassierte das Team von Trainer Christian Müller in eigener Halle. Doch damit soll jetzt Schluss sein und gegen Hardheim an das furiose Hinspiel angeknüpft werden, als man den direkten Konkurrenten mit 34:25 bezwang. „Davon werden wir uns aber nicht blenden lassen. Es geht bei null los“, will Müller zwar das Selbstvertrauen aus diesem Erfolg nutzen, sieht die Partie aber als völlig offen an.
Einfacher scheint die Aufgabe von Primus Heddesheim (25:5 Punkte), der am Sonntag um 17.30 Uhr den Tabellenneunten HG Oftersheim/Schwetzingen II empfängt. Dabei handelt es sich noch um eine verlegte Partie aus der Hinrunde, was die Kuriosität zur Folge hat, dass nur eine Woche nach dem Hinspiel in der Nordbadenhalle schon das Rückspiel in Oftersheim ansteht. me
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