Ried. Die gute Stimmung bei der FSG Riedrode hat am 16. Spieltag der Fußball-Gruppenliga Darmstadt einen Dämpfer abbekommen. Gegen Aufsteiger TSV Seckmauern kassierte der Tabellenvierte eine überraschende, aber verdiente 1:3 (1:1)-Heimniederlage. Eintracht Bürstadt zeigte indes im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Spielertrainer Benjamin Sigmund eine starke Leistung. Beim FC Alsbach gingen die Grün-Weißen in Unterzahl mit 2:0 in Führung, kamen letztlich aber zu einem 2:2 (1:0).
FSG Riedrode – Seckmauern 1:3
„Unsere Trainer und Betreuer haben sich gut auf dieses Spiel vorbereitet. Das werden einige Spieler von uns leider nicht behaupten können“, ärgerte sich FSG-Spielausschusschef Thorsten Göck über die dritte Niederlage im 14. Spiel: „Das war eine Lehrstunde, wie man Fußballspiele mit Wille, Ehrgeiz und Disziplin gewinnen kann. Nicht immer braucht man die besseren Fußballspieler.“
Früh zeichnete sich ab, dass sich Riedrode schwertun würde. Auch die 1:0-Führung durch Torjäger Sinisa Pitlovic, der den Ball an der Strafraumgrenze eroberte und sofort abzog (18.), änderte daran wenig. „Danach haben wir nicht besser Fußball gespielt, aber immerhin mehr Ballbesitz bekommen. Dennoch ist das Spiel vor sich hingeplätschert“, analysierte Göck.
In der 38. Minute traf dann Gästespieler Luca Siebenlist vor 120 Zuschauern zum 1:1-Ausgleich. Seckmauern ist die 80-minütige Fahrt ins Ried mit einem Bus angetreten und hatte dabei viele Unterstützer mitgebracht.
„Wir haben wie so oft in den vergangenen Wochen Gastgeschenke verteilt“, sagte Göck zum Ballverlust auf der Sechser-Position, der dem Ausgleich vorausging.
Die FSG verlor nun endgültig den Zugriff. „Wir sind danach nicht mehr ins Spiel gekommen und hatten keine Ideen. Da muss man dem Gegner gratulieren, der keinen Ball verloren gegeben hat und lauffreudiger war“, erklärte Göck und merkte vielsagend an: „Wir haben wohl gedacht, dass es auch mit Halbgas geht.“
In der 45. Minute erwies Aramis Asutay seinem Team einen Bärendienst. Auf eine Gelbe Karte wegen Meckerns reagierte der FSG-Spieler mit hämischem Beifall, der Schiedsrichter zeigte ihm daraufhin Gelb-Rot. Nach einem „Tiefschlaf in unserer Abwehr“ (Göck) erzielte Leon Raitz das 2:1 (67.). In Minute 89 fing der TSV einen verunglückten Diagonalpass von Timo Seyfried ab. Vincenzo Lucchese traf einen Gegenspieler im Strafraum am Knöchel. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dario Hener zum 3:1-Endstand.
Alsbach – Et. Bürstadt 2:2
„Einen Punkt aus Alsbach mitzunehmen, ist nicht schlecht, gerade nach einem 0:7 in der Vorwoche. Unterm Strich ist das Ergebnis aber enttäuschend. Wir hätten uns die drei Punkte verdient gehabt“, meinte Flamur Bajrami nach seinem Debüt als Eintracht-Interimstrainer. Der 35-Jährige trauerte vor allem einer Riesenchance beim Stand von 2:0 hinterher. „Hüseyin läuft allein aufs Tor zu und muss den Ball nur am Torwart vorbeilegen. Leider pariert der Keeper den Chipversuch“, sagte Bajrami.
Die erste Halbzeit ging vor gut 150 Zuschauern an die Eintracht. „Als wir mit elf Mann auf dem Platz waren, hat Alsbach kein Land gegen uns gesehen“, fand Bajrami: „Bei uns stand eine Mannschaft auf dem Platz, die füreinander gespielt hat. Wir hatten richtig gute Chancen und Kurzpasskombinationen. Leider kam der letzte Pass oft zu ungenau.“
In der 33. Minute erzielte Rojhat Akcan das 1:0 für die Eintracht. Zehn Minuten später wertete der Schiedsrichter eine Aktion von Yunus Güder als Ballwegschießen. Der bereits verwarnte Bürstädter sah Gelb-Rot (43.). Die Unterzahl brachte die Gäste aber nicht vom Weg ab. Mehmet Tutay stellte in Minute 55 auf 2:0. Nach der Großchance für Hüseyin Tutay ließen die Kräfte bei Bürstadt (jetzt 13 Punkte) nach. „In den letzten zehn Minuten haben wir uns von Alsbach reindrücken lassen. Wir waren unter Dauerbeschuss“, stellte Bajrami fest. Dem sehenswerten 1:2-Anschlusstreffer durch Pascal Dinyer (74.) folgte das 2:2 durch Tim Engelhardt (90.+1).
In der Trainerfrage rechnet Bajrami zeitnah mit einer Entscheidung. „In dieser Woche wird wohl entschieden, was wir machen werden“, berichtete der langjährige Eintracht-Kapitän, der keine Namen kommentieren wollte.
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