Spieler der Woche

Der Antreiber

Kapitän Nils Schwaier hat mit der FSG Riedrode noch einiges vor

Von 
Andreas Martin
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Kapitän Nils Schwaier spielt mit der FSG Riedrode eine gute Runde. © Nix

Riedrode. „Am Ende haben wir noch auf das dritte Tor gedrängt und hatten im gesamten Spiel ja auch mehr Chancen. Insofern ist es schon etwas ärgerlich, dass wir nicht sogar drei Punkte eingefahren haben“, blickt Nils Schwaier, der Kapitän des Fußball-Gruppenligisten FSG Riedrode, auf das Punktspiel am vergangenen Samstag bei der SKV Büttelborn zurück, als die Blau-Schwarz-Gelben den 0:2-Halbzeitrückstand nach der Pause noch in ein 2:2-Unentschieden verwandelten.

„Wir haben in Büttelborn schon in der ersten Halbzeit gut gespielt, nutzen aber unsere Tormöglichkeiten nicht“, hatte Schwaier, der aktuell mit neun Treffern bester Torschütze der Riedroder in der Gruppenliga Darmstadt ist, in der zwölften Minute selbst die FSG-Führung auf dem Fuß. Er schoss aber über das Tor. „Da bin ich leider etwas in Rücklage geraten. Stattdessen bekommen wir das 0:1 dann quasi aus dem Nichts, und auch beim zweiten Gegentor kurz vor der Halbzeitpause machen wir einen Fehler, der bestraft wird“, hätte das 2:0 für die SKV in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für die Gäste aus Riedrode schon einen empfindlichen Nackenschlag darstellen können.

Ansprache vor dem Derby

„In der Halbzeitpause hat unser Trainer Duro Bozanovic dann klare Worte gefunden. Ich als Kapitän bin mehr dafür verantwortlich, die Jungs vor dem Spiel heiß zu machen. Vor dem Derby bei Eintracht Bürstadt hat die Mannschaft von mir eine Ansprache bekommen, die sie so noch nie von mir gehört hatte“, erinnert sich Schwaier noch gerne an den 16. Oktober zurück, als man das Lokalduell bei der Eintracht mit 2:0 für sich entschied und der FSG-Kapitän damals auch das Führungstor für die Blau-Schwarz-Gelben erzielte.

Auch in Büttelborn ging der Riedroder Spielführer wieder voran, der sich wie das gesamte Team nicht mit der drohenden Niederlage abfand. „Als uns Sinisa Pitlovic mit seinem schönen Tor in der 54. Minute auf 1:2 herangebracht hat, habe ich mir gleich den Ball geschnappt und ihn zum Anstoßpunkt getragen“, wusste Schwaier, dass das eine Tor nur der Beginn der Aufholjagd sein konnte. „Es zeichnet uns in der laufenden Saison aus, dass die Gegner wissen, dass wir nicht so leicht zu schlagen sind“, sah der 25-jährige, der seine Mannschaft weiter nach vorn trieb, den 2:2-Ausgleich von Gianluca Lucchese in der 68. Minute als mehr als verdient an.

20-Tore-Marke das Ziel

„In dieser Saison läuft es bisher richtig gut, auch für mich persönlich“, weiß Schwaier, dass sich der bisherige Saisonverlauf mit Platz vier in der Tabelle und seinen neun Treffern auf dem persönlichen Torekonto sehen lassen kann. „Vor der Saison haben wir ein Platz unter den Rängen eins bis acht angepeilt, und das sieht im Moment ja gut aus. Wir wollen allerdings gerne solange oben dranbleiben, wie es geht. Ich bin bisher verletzungsfrei geblieben und habe jetzt zwei Spiele vor Ende der Hinrunde neun Tore erzielt, da kann man dann selbst schon mal die 20-Tore-Marke für die Runde anpeilen“, hat Schwaier noch einen besonderen Traum. „Als ‘Riedrodemer Bu‘ würde ich mit der FSG in naher Zukunft natürlich auch gerne mal in der Verbandsliga spielen“, kann sich Schwaier einen Aufstieg mit den Blau-Schwarz-Gelben in den nächsten Jahren gut vorstellen.

Das Thema Aufstieg beschäftigt den 25-jährigen auch bei seinem Lieblingsprofiverein, dem Zweitligisten 1. FC Nürnberg. „Ich war beim DFB-Pokalspiel in Mannheim beim 1:0-Sieg vor Ort und hoffe natürlich, dass der Club bald wieder in die Bundesliga aufsteigt. Meinen Plan beim FCN-Mitglied zu werden, will ich diesen Winter mal umsetzen“, will Schwaier hier bald Nägel mit Köpfen machen.

Nils Schwaier

Nils Schwaier wurde am 7. Dezember 1996 in Heppenheim geboren und ist kürzlich von Lampertheim zurück in den Bürstädter Ortsteil Riedrode gezogen. Er arbeitet seit Februar 2019 als Anlagetechniker bei der AREPA Gebäude Service GmbH in Viernheim.

Schwaier begann bei der SG Riedrode, von dort ging es in der A-Jugend über den SV Waldhof zum FC 07 Bensheim. 2015 kehrte er zur SG Riedrode zurück und begann dort seine Karriere im Seniorenbereich. Die SG Riedrode schloss sich später mit dem FSV zur FSG Riedrode zusammen. and

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