Fußball-Gruppenliga

„Die waren einfach besser“

Eintracht Bürstadt verliert mit 1:5 bei Rot-Weiß Walldorf II. Güyen Utlu gelingt Ehrentreffer

Von 
Claudio Palmieri
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Lautstark: Bürstadts Torwart Kirill Dorngof musste trotz zahlreicher Paraden fünfmal in Walldorf hinter sich greifen. © Thomas Neu

Bürstadt. Nach dem 2:1-Heimsieg gegen den Tabellenvierten VfR Groß-Gerau vor einer Woche hatte bei der Bürstädter Eintracht berechtigte Hoffnung darauf bestanden, das nächste Spitzenteam in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt ärgern zu können. Die Überraschung blieb jedoch aus: Bei Co-Tabellenführer Rot-Weiß Walldorf II unterlagen die abstiegsbedrohten Bürstädter mit 1:5 (0:3).

Rainer Beckerle, der Vorsitzende der Eintracht, analysierte den Spielverlauf gewohnt sachlich. „Die waren einfach besser als wir, das muss man so sagen. Walldorf II ist nicht umsonst Tabellenführer“, sagte er. Der Eintracht-Boss notierte zwar auch vier gute Gelegenheiten für seine Mannschaft. „Aber auch Walldorf hatte noch gute Chancen“, räumte er fair ein: „Selbst wenn wir unsere vier Chancen genutzt hätten, hätte Walldorf das Spiel gewonnen.“

Ilias Benazza (25.), Souhail Lhadaf (30.) und Can Karakas (38.) brachten Walldorfs Hessenliga-Reserve schnell auf die Siegerstraße. Die Eintracht musste nach 20 Minuten Fabrizio Romagnolo wegen einer Wadenverletzung vom Feld nehmen, ergab sich aber keineswegs ihrem Schicksal. Hüseyin Tutay tauchte zweimal frei vor dem Kasten der Rot-Weißen auf, scheiterte allerdings im Eins-gegen-Eins. Zwei weitere gute Möglichkeiten ließ Mittelfeldspieler Rojhat Akcan liegen. „Die Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt. Jeder hat für den anderen gekämpft“, hielt Beckerle fest.

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Im zweiten Durchgang erhöhte Kento Nakamura auf 4:0 für Walldorf II (54.). Der 1:4-Anschlusstreffer durch Güven Utlu (75.) fiel zu spät, um noch mal für Spannung zu sorgen. In Minute 84 sorgte Ilias Zariouh für den 1:5-Endstand aus Eintracht-Sicht. Einen höheren Ausgang verhinderte Bürstadts Torwart Kirill Dorngof, der mehrere Chancen des Aufstiegsanwärters entschärfte.

Sieben Punkte zum rettenden Ufer

Im Abstiegskampf verbleibt die Eintracht mit 21 Punkten auf dem vorletzten Platz. Großer Gewinner im Tabellenkeller war am Sonntag die TSV Auerbach, die die SKV Büttelborn mit 3:1 besiegte. Der SV Nauheim (2:3 beim FC Alsbach) und der TSV Höchst (2:3 beim 1. FCA Darmstadt) verloren hingegen ihre Partien. Fünf Spiele vor Schluss fehlen der Göbel-Elf jetzt wieder sieben Zähler auf Höchst und Auerbach. Mitte Mai bekommt die Eintracht noch drei Punkte aus dem Rückspiel gegen die Sportfreunde Heppenheim zugeschrieben – drei Punkte, die Höchst und Auerbach schon auf ihrem Konto haben. „Wir denken weiter von Spiel zu Spiel. Nächste Woche sind wir spielfrei. Eine Woche später kommt das Derby gegen die FSG Riedrode, das sowieso seine eigenen Gesetze hat“, sieht Beckerle seine Elf keineswegs chancenlos. „Solange rechnerisch alles möglich ist, wollen wir alles probieren. Auf den FC Schalke 04 hätte vor der Rückrunde auch keiner mehr einen Pfifferling gesetzt. Es hätte auch keiner geglaubt, dass wir Groß-Gerau besiegen“, holte der Eintracht-Vorsitzende aus: „Die Luft wird immer dünner, das ist klar. Aber der Trainer und die Mannschaft sind motiviert. Wir werden sehen, was passiert.“

Die FSG Riedrode war am Sonntag spielfrei. Die Elf von Trainer Duro Bozanovic, die am Donnerstag mit einem 7:6-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den FC 07 Bensheim ins Kreispokalfinale einzog, holt am Mittwoch (20 Uhr) ihr Ligaspiel in Höchst nach.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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