Ried. Für Eintracht Bürstadt geht es in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt allmählich ans Eingemachte. Am Sonntag (15.30 Uhr) empfängt die abstiegsbedrohte Elf von Trainer Karl-Heinz Göbel den Tabellenvierten VfR Groß-Gerau zum 27. Spieltag. Die FSG Riedrode gastiert zeitgleich beim FC 07 Bensheim.
Eintracht Bürstadt – Groß-Gerau
Nach dem 3:3 bei Abstiegskonkurrent Auerbach vor zwei Wochen setzte Eintracht-Trainer Göbel auf gewohnte Abläufe. „Letzte Woche haben wir ganz normal trainiert. Über Ostern haben die Spieler freibekommen, um sich auch mal mit anderen Dingen in ihrer Freizeit zu beschäftigen als mit Fußball bei der Eintracht. Am Dienstag haben wir das Training wieder aufgenommen“, berichtet er.
Die Stimmung im Team beschreibt Göbel trotz der brenzligen Tabellenlage als „gut“. „Bis auf die letzten 60 Minuten gegen Langstadt/Babenhausen hatten wir in jedem Spiel eine Leistungssteigerung“, findet er: „Leider haben wir auch in Auerbach den Platz nicht als Sieger verlassen. Ich bin aber guten Mutes, dass wir am Sonntag unsere Möglichkeiten ausschöpfen werden.“
Das Heimspiel gegen Aufstiegsaspirant Groß-Gerau (47 Punkte) ist für die Eintracht der Auftakt eines happigen Restprogramms. Mit Ausnahme des Elften TSV Höchst, bei dem die Göbel-Elf am letzten Spieltag ran muss, trifft Bürstadt nur noch auf Gegner, die aktuell unter den ersten Acht stehen. In sieben Partien muss die Eintracht sieben Punkte zum rettenden Ufer aufholen.
In den Groß-Gerauern sieht Göbel „natürlich eine ganz andere Aufgabe als in Auerbach“. Trotzdem stünden drei Punkte auf dem Spiel: „Wir sind sportlich noch nicht abgestiegen. Solange das nicht so ist, wird keiner etwas anderes von mir hören.“ Mit Stürmer Armend Ramadani (Meniskus-OP), der bis Saisonende ausfällt, fehle unverändert ein „Riesen-Puzzleteil“, wie Göbel sagt: „Das ist der einzige Stoßstürmer, den die Eintracht im Kader hat.“ Xhino Dushaj (Arbeit) konnte nicht trainieren, soll aber auflaufen. Im Tor will Göbel wieder auf Kirill Dorngof setzen.
Derweil sind die (zweigleisigen) Planungen für die neue Spielzeit laut Göbel weit vorangeschritten. Neben acht Spielern aus dem jetzigen Kader haben dem Coach zufolge auch zehn potenzielle Zugänge zugesagt. „So viel Zeit, wie ich in den letzten drei Monaten in die Kaderplanung investiert habe, habe ich in 40 Jahren nicht gemacht“, meint der 61-Jährige, der in den nächsten zwei Wochen „die letzten Fragen“ klären will.
FC 07 Bensheim – FSG Riedrode
Für beide Teams wird das Punktspiel eine Art Generalprobe sein. Am kommenden Donnerstag stehen sich um 20.30 Uhr der Siebte Riedrode (37 Punkte) und der Neunte Bensheim (34) im Halbfinale des Kreispokals gegenüber.
Mit entscheidenden Rückschlüssen für den Pokalkracher rechnet Duro Bozanovic am Sonntag aber nicht. „Beide Teams hatten in den letzten Jahren keine große Veränderungen. Es waren auch immer sehr knappe Spiele“, weiß der FSG-Trainer. Dass die 07er zuletzt nacheinander den Vierten Groß-Gerau (4:2) und den Dritten Rot-Weiß Walldorf II (6:2) schlugen, beschäftigt Bozanovic schon eher. „Ich habe Bensheim beobachten lassen. Gegen Walldorf müssen sie überragend gewesen sein“, betont Riedrodes Coach.
Wegen der Absage des Höchst-Spiels, das auf den 26. April verlegt wurde, war die FSG zuletzt drei Wochen spielfrei. Die Trainingsbeteiligung ließ in dieser Zeit zu wünschen übrig. „Wir haben zwischen Urlaubern und Kranken mit nur zwölf Mann im Schnitt gearbeitet. Am Dienstag hat mir der Zug im Training gefehlt. Im Moment gehen wir auf dem Zahnfleisch“, sagt Bozanovic.
In Bensheim muss die FSG auf Slaven Kvasnovski (Bänderdehnung), Benedikt Ruh (Muskelfaserriss), Tomislav Tadijan und Sinisa Pitlovic (beide Urlaub) verzichten. Gianluca Lucchese wurde nach seiner Roten Karte beim 2:2 in Alsbach für vier Pflichtpartien gesperrt.
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