Zwei Jahre Sperrung B 9 in Worms - Probelauf zeigt Engpässe auf

Worms. Aus Richtung Norden ist es laut Dienststellenchef Bernhard Knoop „geschmeidig gelaufen“, aus der Innenstadt heraus habe es sich dagegen zeitweise etwas gestaut, „aber nicht dramatisch“, sagt der Leiter der Wormser Außenstelle des Landesbetriebs Mobilität (LBM). Rund drei Stunden hat die Behörde am Dienstag um die Mittagszeit die Bundesstraße 9 in Worms gesperrt, um den Verkehrsfluss auf der 1,3 Kilometer langen Umleitung zu testen.

Ampeln störungsfrei gelaufen

Es war der Vorlauf für eine zwei Jahre dauernde Vollsperrung der Bundesstraße im Wormser Norden. In dieser Zeit soll ein 670 Meter langes Teilstück der Straße vierspurig ausgebaut und eine Bahnbrücke verbreitert werden. Diese gilt auf der bereits verbreiterten Straße als Nadelöhr. Die Ampeln seien störungsfrei gelaufen, aber die Schaltungen müssten noch optimiert werden, um unterschiedlich dicht fließenden Verkehr besser zu steuern, damit aus angrenzenden Straßen die Autos besser einfädeln können. Auch kam an einer 90-Grad-Kurve der Schwerlastverkehr zunächst nicht ohne Schwierigkeiten herum. „Diese Kurve haben wir sofort auf das Maximum aufgeweitet“, so Knoop.

Am 4. September, dem Montag nach dem Wormser Backfischfest, wird’s ernst. Ab dann ist die B 9 dicht. Bernhard Knoop rechnet durchaus mit intensiven Behinderungen, vor allem in der Startphase: „Bei einem so großen Eingriff in den Verkehr einer so stark belasteten Bundesstraße mit überdurchschnittlich hohem Lkw-Verkehr bleiben auch bei einer noch so intensiven Vorbereitung Staus nicht aus.“ Es hänge vom Verhalten und von der Ausweichroutenwahl der Verkehrsteilnehmer ab, wie lange die „Einschwingphase“ dauere.

Im Gespräch ist der Landesbetrieb auch mit der Bahn, die im zweiten Halbjahr 2024 die Riedbahn sperrt – mit Auswirkungen auf den Verkehr auf der B 9. Man habe diese Maßnahme geplant, da sei von der Riedbahnsanierung noch keine Rede gewesen, so Knoop.