Viernheim. Das war ärgerlich. Fußball-Landesligist TSV Amicitia stand im Auswärtsspiel beim ASC Neuenheim kurz vor einem Punktgewinn, als den Gastgebern in den Schlussminuten doch noch der Siegtreffer gelang. Zuvor hatten die Südhessen die Partie offen gestalten, vielleicht sogar für sich entscheiden können, ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf nach gerecht gewesen. Am Ende fiel die Entscheidung per Kopfball nach einer Ecke, was den Heidelbergern drei Punkte sicherte.
Wie in den vergangenen Auswärtsspielen auch traten die Blau-Grünen in Neuenheim engagiert und konzentriert auf, ließen den Hausherren nur wenig Raum. 20 Minuten lang gab es auf beiden Seiten keine nennenswerten Torraumszenen. Ein Distanzschuss von Viernheims Innenverteidiger Luca Träger sorgte erstmals für Gefahr. Umso überraschender war dann die Führung für den Anatomie Sport-Club, als Kim-Jonathan Kaul eine Unachtsamkeit der Gästeabwehr ausnutzte.
Auch in der zweiten Halbzeit sahen die wenigen Zuschauer ein verteiltes Spiel. Nach einer guten Stunde folgte dann doch der Ausgleich, als Daniel Herbel mit einem platzierten Flachschuss aus 16 Metern erfolgreich war. Viernheims Torhüter Martin Rheingans verhinderte mit einer tollen Reaktion den erneuten Rückstand, war drei Minuten vor dem Ende aber machtlos, als Lucas Ring einen Eckball per Kopf vom vorderen Pfosten ins lange Eck verlängerte.
Durch den Erfolg rücken die Neuenheimer auf die dritte Position vor und liegen nur noch einen Zähler hinter dem ASV Eppelheim. Die Blau-Grünen konnten Platz zehn behaupten, haben weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang, den derzeit die Spvgg. Ketsch (24) einnimmt.
Am Ostermontag, 10. April, geht es in der Landesliga Rhein-Neckar weiter. Auf den TSV Amicitia wartet gegen den Tabellenzweiten ASV Eppelheim eine knifflige Hausaufgabe (15 Uhr). Die Gäste stellen mit 61 erzielten Treffern den zweitbesten Angriff der Liga, haben aber auch schon 31 Gegentore kassiert. Im Hinspiel hatten das Team von Trainer Frank Engelhardt mit 3:1 die Oberhand behalten und will natürlich auch im Waldstadion erfolgreich sein. Für die Südhessen gilt es weiter, den Blick nach unten zu richten. Mit einem Heimsieg könnte man sich aber weiter aus der gefährdeten Region entfernen. JR
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